Montag, 30. Dezember 2013

Martin Lotter 
Monatsthema 12/13

Eine Frage, die vielleicht so alt ist wie die Menschheit selbst: Wem nützt es? Diese Frage auch bei einer Religion zu stellen, ist gewagt, aber berechtigt. Liegt vielleicht der Rückzug der Kirchen aus dem Leben der Jugend an zu geringem Nutzen für die Jugendlichen?

by-sassi  / pixelio.de
 

Sonntag, 29. Dezember 2013

KW 52

Zum letzten Mal dieses Jahr rufen wir euch dazu auf, euren Ärger und Freude der Woche mit uns zu teilen. Zusätzlich dürft ihr auch über euren Ärger und Freude des Jahres berichten, dazu gibt es dieses Mal das Wort des Jahres.

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Niklas Götz
Monatsthema 12/13




Die Welt feiert Weihnachten – ein christliches Fest. Doch nicht die ganze Welt, die vom Coca-Cola-Weihnachtsmann besucht wird, ist christlich. Selbst im „Stammland“ der größten aller Religionen ist eine Weltanschauung, gerade unter Jugendlichen, auf dem Vormarsch, die in der Öffentlichkeit ignoriert wird: der Agnostizismus. Wie funktioniert er, woher kommt er, was sind seine gesellschaftlichen Auswirkungen?


S. Hofschlaeger  / pixelio.de 

Sonntag, 22. Dezember 2013

 KW 51

Selbst kurz vor Weihnachten gibt es zahlreiche Dinge, die einen ärgern - aber auch ebensoviele, die einen freuen. Teilt sie mit uns! Wie immer auch mit dabei - das Wort der Woche!

Freitag, 20. Dezember 2013

Es wurde fleißig nomminiert, nun kommt die heiße Phase der Endabstimmung. Einen Monat lang könnt ihr rechts abstimmen, welcher der 5 beliebtesten Beiträge der Text des Jahres 2013 werden soll. Macht mit!

Dienstag, 17. Dezember 2013

Niklas Götz

Genau vor 75 Jahren gelang am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie in Berlin Otto Hahn etwas, das wohl die folgenreichste und bedeutenste Entdeckung der Naturwissenschaften bis jetzt sein sollte: Die Spaltung des Uranatoms. Doch die Folgen sollten ein Mahnmal für die Wissenschaftsethik werden.
Versuchsaufbau bei der Entdeckung der Kernspaltung. (By J Brew [CC-BY-SA-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons)

Sonntag, 15. Dezember 2013

 KW 50

Eine ereignisreiche Woche, in der die Gesellschaft der deutschen Sprache unser Wort der Woche 48 zum "Wort des Jahres" gemacht hat - ein eindeutiger Fall von "Guttenbergen". Aber wir haben wieder ein neues auf Lager - und ihr viel zu berichten!

Freitag, 13. Dezember 2013

Wilhelmine Wulff_All Silhouettes  / pixelio.de
Martin Lotter

Den Deutschen geht Gerechtigkeit fast über alles.Gerade die linken Parteien fordern in jedem Wahlkamf „soziale Gerechtigkeit“. Aber auch das rechten Lager will, dass es in Deutschland „gerecht zugeht“.
Daher verwundert es nicht, dass in den Koalitionsverhandlung gleiches Gehalt für Frauen und Männer gefordert wird. Das ist natürlich vernünftig, warum soll auch eine Frau weniger verdienen als ein Mann. Umgekehrt wird es sicher auch Arbeitsverhältnisse geben, wo Männer weniger als Frauen verdienen. Wir wollen ja den Männern kein Unrecht tun.
Zunächst aber die Frage: was sind die Ursachen für die Gehaltsunterschiede der Geschlechter? Das DIW - Deutsches Institut der Wirtschaft in Berlin beschäftigt sich regelmäßig mit diesem Thema ( Schlagwort Gender Pay Gap) Es kommt zu dem Ergebnis, dass berufstätige deutsche Frauen im Durchschnitt 20 % weniger verdienen als Männer. Das DIW nennt folgende Gründe für die Gehaltsunterschiede:
Zunächst arbeiten Frauen aufgrund ihrer Berufswahl in Branchen, in welchen das allgemeine Lohnniveau geringer ist als bei typischen “Männerberufen”. Männer sind tendenziell in technischen Berufen aktiv, Frauen in sozialen oder Dienstleistungsberufen. Beispiel Hauptschulabsolventen: ein junger Mann wählt als Lehre den Maurer, die junge Frau will Friseurin werden. Beide Ausbildungsberufe haben deutlich unterschiedliche Grundgehälter. Beispiel Hochschulabsolventen: der Mann ist Ingenieur, die Frau wählt einen Beruf im Sozialwesen. In der Industrie sind die Gehälter meist höher als im Sozialbereich.
Eine weiterer Grund für Einkommensunterschiede selbst in der gleichen Branche oder Firma wird mit dem Karrieknick begründet. Viele Frauen machen eine Babypause, was zur Folge hat, dass der nächste Karriereschritt verschoben wird oder ganz ausbleibt. Der zu diesem Zeitpunkt gleich qualifizierte Mann bleibt im Job, macht den Karrieresprung und verdient zwangsläufig mehr Geld. Interessant ist aber auch die Begründung des DIW, dass viele Frauen schlichtweg nicht den notwendigen Mut oder die Bereitschaft mitbringen mehr Gehalt vom Arbeitgeber zu fordern. Einerseits wird dies damit begründet, dass Frauen es als Aufgabe (ihres) Mannes sehen, in seinem Job mehr Gehalt zu bekommen, da er der „Versorger“ in der Familie ist. Unterbewusst scheint also auch heute noch das traditionelle Rollenverständinis bei Frauen vorhanden zu sein. Weiterhin vergleichen Frauen ihre Situation eher mit anderen Frauen als mit Männern in gleicher Position. Vergleichen sie sich aber mit Frauen in Branchen, in denen weniger verdient wird, wird auch Ihr eigener Gehaltsanspruch geringer sein.
Aus diesen Gründen leitet sich meines Erachtens die Konsequenz ab, dass es keine gesetzliche Lösung geben kann, welche diese Unterschiede aufhebt. Wie sollte diese auch aussehen? Würde man ein Gesetz erlassen, begännen die Probleme im Detail.
Ein erster vermeintlich schlüssiger Weg zur Gehältergerechtigkeit wäre die Forderung, dass gleichartige Jobs innerhalb einer Firma auch gleich bezahlt werden. Klingt gut und scheint einfach umzusetzen. Aber was macht z.B. dann der FC Bayern. Die Männer des FCB spielen bekanntlich in der Bundesliga. Die Frauen des FCB aber auch. Sollen also die Frauen genausoviel verdienen wie Schweinsteiger und Ribery? Es wäre logisch, denn Männer und Frauen müssen täglich trainieren, und an jedem Wochenende in der Bundesliga spielen
Es ist auch umgekeht schwierig: Beispiel Modelagentur. Wäre es denkar, dass alle männlichen Models genausoviel verdienen wie einst Heidi Klum?
Ein weiterer Weg die Gehälter zu egalisieren wäre es, dass bei einer Neueinstellung die gleichen Gehälter gezahlt werden. Aber schafft man damit Gerechtigkeit? Beispiel: Mann und Frau bewerben sich auf die gleiche Stelle als Programmierer in der IT-Branche. Ein Bewerber (egal ob sie oder er) hat Berufspraxis, denn er wechselt gerade von einer Konkurrenzfirma. Der andere Bewerber kommt frisch aus der 6-jährigen Elternzeit. Dessen Knowhow ist zwangsläufig veraltet.Wäre es logisch und gerecht dem Bewerber mit aktuellerem Wissen genausoviel zu zahlen wie dem Bewerber mit veraltetem Wissen?
Das führt zur Frage, wie ein Chef künftig noch motivieren soll, wenn das Geschlecht über das Gehalt entscheidet und nicht die Leistung. Warum soll ein fleißiger, engagierter und hocheffizient arbeitender Mitabeiter genausoviel verdienen wie eine faule und ineffiziente Kollegin (oder umgekehrt)? Heute nimmt ein Mitarbeiter an, dass er als Leistungsträger mehr verdient als der Low-Performer: Er nimmt an, dass sich Leistung lohnt. Künftig – bei einer von Gesetzes wegen gleichen Bezahlung - wird er nicht mehr engagiert sein, weil er weiß, dass auch faule Kollegen das gleiche Gehalt bekommen.
Und genau hier beginnt das Problem. In unserem Wirtrschaftssystem wird grundsätzlich nach Leistung bezahlt. Das Modell der gesetzlich gleichen Löhne lässt sich nur dort einführen, wo man die Arbeitsleistung nur schwer messen kann.
 Es gibt Berufe, in denen es keine messbaren Leistungsunterscheide gibt. Da müssen Mann und Frau gleich bezahlt werden. Beispiel Straßenbahnfahrer: Die Kollegin oder der Kollege fahren täglich von A nach B. Man kann nicht besser, schneller, effizienter oder engagierter fahren. Daher gilt hier gleicher Lohn, da gleiche Arbeit.
Anders in der Dienstleistungsbranche zum Beispiel bei Kellnern: Hier die engagierte Kellnerin, welche die Gäste schnell und freundlich bedient. Dort der pampige und unmotivierte Kellner. Sollen beide gleich viel Grundgehalt bekommen? Wäre es dem Gastwirt zuzumuten, beiden gleich viel zu bezahlen? Leistung ist in diesem Beruf messbar, alleine schon an der Reaktion der Gäste im Restaurant.
Ich halte die gesamte Diskussion über gleiches Gehalt für Frauen und Männer für absurd.Sie macht nur in Berufen Sinn, wo die zu leistende Arbeit stark standarisiert ist wie im Fall der Straßenbahnfahrer.Es gibt sicher viele ähnliche Berufe. Aber bei den meisten anderen Berufen muss das Gehalt unterschiedlich sein, weil auch die Leistung der Arbeitnehmer unterschiedlich ist. Deren Leistung ist unterschiedlich, weil Menschen nun mal individuell sind. Sie haben unterschiedliche Stärken und Schwächen, unterscheidliche Motivation und Leistungsbereitschaft, unterschiedliche Karrieerebestrebungen und vor allem unterschiedliches Fachwissen.
Demzufolge erbringen sie für ihren Arbeitgeber eine hohe oder niedrige Wertschöpfung und erhalten damit zwangsläufig ein höheres oder niedrigeres Gehalt. Was in unserem Wirtschaftssystem zählt, ist Leistung, nicht Geschlecht.
Mein Fazit ist: Die Forderung nach gleichem Gehalt für Frauen und Männer ist populistisch, denn es lässt sich realistisch betrachtet nicht umsetzen.
Ansatzweise macht die Forderung nach gleichem Gehalt nur in einzelnen Branchen Sinn, insbesondere in den Bereichen des öffentlichen Dienst. Aber der Staat arbeitet auch nicht im Wettbewerb. Er muss keine Produkte verkaufen und damit ist die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit seiner Arbeitnehmer auch mehr oder minder egal. Er braucht auch die Leistung seiner Angestellten nicht messen, da ihr Gehalt nicht verhandelbar ist.
In allen anderen Branchen hat es der Arbeitnehmer selbst in der Hand, durch Leistung und Flexibilität mehr zu verdienen. Jeder Arbeitgeber wird einem guten Mitarbeiter ein höheres Gehalt zahlen, um ihn zu behalten. Egal ob Mann oder Frau. Einem schlechten Arbeitnehmer wird er weniger zahlen wollen. Egal ob Mann oder Frau. Und beides ist gerecht.

www.diw.de

Dienstag, 10. Dezember 2013





Als krönender Abschluss des Jahres können alle Besucher mitentscheiden, welcher Text in diesem Jahr seiner Meinung nach der Beste war. In zwei Stufen, der Nominierung und der Abstimmung, wird der Text des Jahres 2013 gesucht. Deine Stimme zählt!


Sonntag, 8. Dezember 2013

 KW 49

Wieder einmal gibt es ein unterhaltsames und kritisches Wort der Woche und die Möglichkeit für jeden Besucher von CATO, uns seinen Ärger und seine Freude der Woche zu verraten!

Freitag, 6. Dezember 2013

Martin Lotter

khv24  / pixelio.de

 
Es war einmal in Berlin...
Die EU Kommision hat uns Deutschen schon mehrfach vorgeworfen, dass wir zu viel sparen und zu wenig komsumieren. Die Europäsche Zentralbank hat deshalb die Zinsen fast auf Null gesenkt, aber die ignoranten Deutschen geben ihr Geld trotzdem nicht aus, sondern lassen es immer noch auf den Sparbüchern. Um der fortgesetzen Kritik der EU zu entgehen hat die, große Koalition eine Kommission eingerichtet mit dem Ziel Vorschläge zu erarbeiten, wie man uns Deutsche zum Konsumieren bringen kann. Experten der sogenannten „Konsumkommission” unter Vorsitz von Andrea Nahles waren Sylvia van der Vaart, Ex-Industrieboss Olaf Henkel , Harald Glöckler und Uli Hoeness als Berater in steuerlichen Fragen. Die Lobby der Bauindustie wollte als Experten noch Bischof Tebartz van Elst platzieren. Allerdings war er zum Zeitpunkt der Besetzung der Kommision nicht erreichbar.
Andrea Nahles hat nun – unter musikalischer Begleitung á la Astrid Lindgren - das Ergebnis vorgestellt. In der ersten Bundestagssitzung noch vor Weihnachten soll das Gesetz verabschiedet werden. Der Titel des Gesetzes ist entweder „Konsumförderungsermächtigungsgesetz“ oder „Konsumnotstandssonderverordnung“. Eine Historikerkommision muss noch ein Urteil zum Titel abgeben.
Hier einige der Vorschläge der Expertenkommision:
Das statistische Bundesamt hat ermittelt, dass der Konsum in der Weihnachtszeit kräftig steigt. Daher wird die Weihnachtszeit verlängert. Sobald bei Aldi Lebkuchen und Christstollen im Angebot sind, dürfen auch Weihnachtsmärkte geöffnet werden. Somit wird Weihnachten im September beginnen. In München wird das Oktoberfest bis Ende Dezember verlängert und der Glühwein wird regionaltypisch in Maßkrügen ausgeschenkt. Lediglich am Volkstrauertag und Totensonntag wird der Ausschank gestoppt, es sei denn, die Budenbesitzer schenken zur Zeichen der Trauer nur besonders dunklen Glühwein aus. Dieser Kompromiss ist dem mönchischen dunklen Starkbier zur Fastenzeit entlehnt.
Die Arbeitgeber werden verpflichet Weihnachtsgeld bereits im September auszuzahlen.Gleichzeitg erhalten die Arbeitnehmer einen zusätzlichen bezahlten Feiertag, den sogennanten Volkseinkaufstag. An diesem Tag sind alle Onlineanbieter verpflichtet 10 % Rabatt auf die Einkäufe zu geben. Amazon muss 20 % Rabatt geben, da sie sowieso keine Steuern in Deutschland zahlen.
Von den guten Konsumerfahrungen der USA will man in Deutschland profitieren. So sind die durchschnittlichen Größen der Getränke in den USA deutlich über denen in Deutschland. Altbier oder Kölsch wird im Rheinland immer noch in „0,2l Reagenzgläsern“ ausgeschenkt. Die guten Erfahrungen beim Oktoberfest mit Maßkrügen will man nun auf ganz Deutschland ausweiten. Bierausschank in Gläsern kleiner als 1 Liter ist nicht mehr zulässig. Um Probleme alkoholisierter Fahrer mit der Straßenverkehrordnung zu vermeiden wird die Promillegrenze von 0.5 auf 3 Promille angehoben. Die Autoindustrie begüßt den Vorschlag und sieht darin eine indirekte Abwrackprämie. Die Versicherungslobby intervenierte erfolglos. Merkel meint, diese Maßnahme sei alternativlos.
Basierend aus Datenlieferungen der NSA wurden Bevölkerungsschichten ausgemacht, die sich penetrant weigern die Wirtschaft zu fördern. Diese sogenannten „Konsumagnostiker“ will man besonders ansprechen. Zunächst ist es verboten auf seinem Briefkasten Schilder wie „Bitte keine Werbung“ anzubringen. Auch Anzeigenblätter müssen gelesen werden.

Konsumagnostiker ist man zudem, wenn man ungenutztes Geld auf dem Konto hat. Die Banken sind verpflichtet, die Daten alle Konten mit mehr als 20.000 € Guthaben an ein neu einzurichtendes Ministerium für Konsumfreude zu senden. Als mögliche Minister sind Ursula von der Leyen oder Sigmar Gabriel im Gespräch. Kompetenz wird von der Leyen wegen der 7 Kinder zugesprochen, Gabriel wegen seiner gemütlichen Figur. Als Geheimtipp auf diesen Posten gilt eine nicht näher genannte ca. 50-jährige Person aus den Neuen Bundesländern. Dieser Person wird besonders viel Erfahrung mit dem Nachholen von Konsum nach der Wende zugesprochen.


Minijobber und Harz IV Empfänger könnten zu Homeshoppingmanagern ausgebildet werden, die dann Tupperwarenabende oder sonstige Homeshoppingevents veranstalten. Konsumagnostiker müssen 2 Mal im Jahr an solchen Veranstaltungen teilnehmen, bis sie geheilt sind.
Angelehnt an den Energiesparberater will die Bundesregierung nun das Berufsbild des Konsumberaters (IHK zertifiziert) etablieren. In Schnellkursen werden diese (in der Szene bereits als Shoppingqueens bekannt) ausgebildet. Jeder Konsumagnostiker oder jeder Bürger mit einem Kreditlimit von 5.000€ bekommt einen Beratungsgutschein von seiner Gemeinde geschickt . Die Shoppingqueen kommt dann zu Besuch und macht Vorschläge, welche veralteten Möbel, Kleidungsstücke oder andere Haushaltsgegenstände dringend zum Wohle Deutschlands ausgetauscht werden sollten. Ob es eine Abwrackprämie für Wohn- und Schlafzimmer gibt ist noch nicht entschieden. Die Zeitschrift „Schöner Wohnen“ wird aber zusammen mit dem Ikea-Katalog von der Post monatlich kostenfrei allen Haushalten zugestellt.

Die Expertenkommission hat sichverschiedene Produkte näher angesehen. Unklar war den Frauen der Kommission, warum es Mon Cherie nicht auch im Sommer gibt. Die Sommervariante könnte MöönCherie heißen, schlägt Harald G. vor. Darüber hinaus soll auf Vorschlag vom Bauernverband die Portionsgröße von Milchprodukten angepasst werden. Jogurt in der Größe von Fruchtzwergen wird verboten. Mindestgröße für Jogurt wird 500 ml. McDonald und die Fast-Food-Industrie haben sich freiwillig dazu verpflichtet nur noch Produkte ab der Größe von BigMac zu verkaufen. Hamburger werden aus dem Sortiment genommen, ebenso die kleine Portion Pommes.

Die starke Lobby der Gesundheitsindustrie hat die Kommission ebenfalls von Maßnahmen überzeugt. Alle Kinder erhalten am ersten Schultag einen ADHS-Vorsorgetest. Sobald Anzeichen von Hyperaktivität vom durchführenden Pharmareferenten erkannt werden, erhalten die Eltern ein kostenloses 9-jähriges Ritalinabonnement. Mädchen in der Pubertät können auf Kosten der AOK jährlich einen Modelcheck durchführen. Notwendige Schönheitsoperationen trägt ebenfalls die Krankenkasse. Die Bertelsmann Stiftung, quasi das Kompetenzzentrum für Bildungsforschung, schlägt vor, ähnlich wie „Jugend forscht“ einen bundesweiten Wettbewerb „Jugend kauft“ auszuloben. Schließlich kann es nicht sein, dass Kinder in heutiger Zeit noch zum Sparen erzogen werden. Die Sparkassen werden den Weltspartag abschaffen.

Der Apothekerverband verpflichtet sich, Rentnern eine erweiterte Betreuung zukommen zu lassen und führt ab jetzt Hausbesuche durch. Viele Rentner würden noch viel zu wenig Arzneimittel konsumieren.

Die Kirchen solidarisieren sich ebenfalls mit der Bundesregierung. Während die Katholiken mit Verweis auf Limburg und prächtig ausgestattete Kirchen meinen, genug für die Bauindustrie zu tun, bestätigt Margot Käßmann, dass dahingehend in ihrer Kirche „nichts in Ordnung“ ist. Die 4 Millionen Muslime in Deutschland wollen als Zeichen der Integration den Ramadan von 1 Monat auf 1 Tag kürzen. Das würde ihren Konsum deutlich ankurbeln. Die Genehmigung aus Mekka steht aber noch aus.
Auch die FDP wollte kurz vor dem Ausscheiden aus dem Bundestag noch etwas für die Konjunktur tun. Tierfreundin Leutheusser-Schnarrenberger (ihr Hund heißt Dr. Martin Luther) sieht im Besitz von Haustieren einen wahren Konsumturbo. Abhängig vom zu versteuernden Einkommen soll sich jeder Haushalt ein Haustier anschaffen müssen. Kleinverdiener einen Hamster oder Meerschweinchen, mittlere Einkommen Hund oder Katze und große Einkommen Pferde oder dergleichen. Für Bürger, welche aus nachweisbaren Gründen keine Tiere halten können, bietet sich als Ablass eine Spende an Tierheime oder die Patenschaft für rumänische Straßenhunde an. Letzteres hat zu diplomatischen Verwerfungen mit Rumänien geführt und wird wohl nach Intervention Westerwelles als Option gestrichen. Der griechische Botschafter hat als Ersatz der Kommission eine von Goldman Sachs zertifizierte Adressliste mit 4 Mio. Strassenhunden überreicht. Die CSU schlägt vor, dass die Troika bei ihrem nächsten Besuch die Strassenhunde in Athen zählt.

Während die Linken die Kommission und das neue Ministerium als neokapitalistisch ablehnen, waren die Grünen frustriert, nicht über die Existenz der Konsumkommission informiert worden zu sein. Claudia Roth meinte, die grüne Bundestagsfraktion hätte während der Koalitionsverhandlungen sowieso Langeweile und könne sich ganz oder zumindest in Person von Claudia Roth „einbringen“. Olaf Henkel hat ihre Teilnahme allerdings nach Rücksprache mit seinem Kardiologen und mit Hinweis auf ein aus der Teilnahme Roth’s resultierendes erhöhtes Schlaganfallrisiko für Ihn abgelehnt.

Der Bundesrat muss dem Gesetz noch zustimmen. Während die Maßnahmen dem Berliner Wowereit nicht weit genug gehen, lehnen die Schwaben mit Verweis auf die Nichtdurchführbarkeit des Gesetzes in Baden-Württemberg ab. „Die schwäbische Hausfrau wird die Umsetzung des Gesetzes boykottieren“, so Ministerpräsident Kretschmann. Wowereit sieht die Kompetenz für Geldausgeben mit einem Seitenhieb auf Stoiber eindeutig in Berlin und nicht in Bayern. Die AFD meint, wir sollten wieder die D-Mark einführen, dann hätten die Bürger doppelt so viel auf dem Konto und würden sowieso mehr konsumieren. Dann wären sowohl Deutsche als auch die EU glücklich.

Geschehen ist das noch nicht, aber man traut es ihnen zu…

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Zinkel - geistlicher Beirat des Unitas-Verbandes
Gastbeitrag zum Monatsthema 12/13

Gleich zu Beginn des Monats konnten wir für euch einen Gastbeitrag finden, diesmal vom geistlichen Beirat des Unitas-Verbandes, des ältesten katholischen Studenten- und Akademikerverbandes Deutschlands. Sein Beitrag ist der perfekte Anstoss für eien Diskussion in den Kommentaren...

Sonntag, 1. Dezember 2013


Monatsthema Dezember



Der Dezember ist aufgrund des  Weihnachtsfestes vielen von uns als besonders religiöser Monat bekannt. Gleichzeitig ist es eines der klassischen Vorurteile über unsere Generation, dass wir alle areligiös wären. CATO fragt euch diesen Monat, ob unsere Generation wirklich in Anlehnung an Ödön von Horváth eine „Jugend ohne Gott“ ist.

Dieter Schütz  / pixelio.de 
KW 48

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt... Und ihr brennt bestimmt schon darauf, die Höhepunkte eurer Woche mit uns zu teilen!

Sonntag, 24. November 2013

KW 47
Immer wieder Sonntags... ist eure Meinung gefragt! Macht mit!

Donnerstag, 21. November 2013

Luan Elster (Pseudonym)



Alexander Klaus  / pixelio.de


Ein PC in nahezu jedem Haushalt der ersten Welt, Highspeed Internet (naja, zumindest in großen Städten), das benutzer(un)freundlichste Betriebssystem aller Zeiten. Und social media en masse. Der perfekte Nährboden ist geschaffen. Und er wird besiedelt.

Laut einem Spiegel Online Artikel zählte Facebook als Paradebeispiel bereits am 14. September 2012 eine Milliarde Nutzer. Gründer Mark Zuckerberg verkündete dies – wer hätte damit gerechnet – mit einem Facebook-Eintrag: „Einer Milliarde Menschen zu helfen, ist unglaublich, es erfüllt einen mit Demut und es ist das, worauf ich mit Abstand am meisten stolz in meinem Leben bin.“

Seit wann „hilft“ Facebook Menschen? Und dann sogar einer Milliarde Menschen? Welche Funktion auf Facebook ist neu oder gar von Bedeutung?

Na gut, was kann man also machen auf Facebook... Zum Beispiel Bilder uploaden! Welch Bereicherung für unsere Gesellschaft. Nun zeigen Facebook-Nutzer der anderen Milliarde Menschen ungemein interessante Schnappschüsse von sich selbst und anderen. Hierbei bekommt man als Außenstehender eine enorme Bandbreite an Schätzen der künstlerischen Fotografie zu bieten. Von spätpubertären Damen, die sich in lasziven Posen in Waldstücken oder anderen faszinierenden Landschaften selbst inszenieren und dieses Bild nach einer professionellen Photoshop-Bildbearbeitung mit einer stimmigen, oft englischsprachigen und ungemein philosophischen Weisheit (etwa: „You only live once, so do the best with your life!“) uploaden, bis hin zu Momentaufnahmen von sich anderweitig blamierenden Mitbürgern.

Wer Bilder nicht mag, kann auf Facebook jedoch auch einfach sein Leben protokollieren. Dank der tollen neuen Facebook-Chronik können die Aktivitäten eines Facebook-Nutzers sogar chronologisch zurückverfolgt werden. Was ich mich dabei nur immer wieder frage: Warum sollte ich mein Leben protokollieren, wenn ich nicht gerade eine Autobiografie plane? Und warum interessiert es sogar noch meine Mitmenschen? Muss man sich ernsthaft Gedanken um seine (Facebook-)Freunde machen? Da einige User dazu tendieren, „Freunde“ bis in den vierstelligen Bereich und weiter zu sammeln, hat zu allem Überfluss auch noch eine breite Masse trotz Privatsphäre-Einstellungen, die nur Freunden das Einsehen ermöglichen, Zugang zu diesen Inhalten.

Für schreibfaule User hat Mark Zuckerberg aber auch eine bequeme Lösung: Einfach „Gefällt mir“ drücken. Liken, liken, liken. Diese Funktion ist ebenfalls nicht neu, dennoch interessant: Man kann zwar stets zeigen, was man mag. Eine Dislike-Funktion gibt es jedoch nicht. Schade, sonst könnte man vermutlich Facebook oder gar den Facebook-Papst Mark Zuckerberg höchstpersönlich disliken.

Ebenso bequem ist es, andere Posts zu teilen. Aus Langeweile teilen die Freunde des Teilers das Geteilte nochmal und dessen Freunde tun es ihm gleich. Es entsteht (manchmal) eine Kettenreaktion der Teilung, wodurch sich bestimmte Inhalte unglaublich schnell verbreiten. Aber ist das wirklich immer sinnvoll? Gehen einem nervige Hype-Erscheinungen nicht irgendwann einfach nur noch auf die Nerven?

Man kann aber auch noch weiter gehen und Facebook-Seiten abonnieren, um ständig auf dem neusten Stand zu bleiben. Das wäre eigentlich ganz praktisch, wenn nicht vor allem große und beliebte Facebook-Seiten dazu tendieren würden, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu posten, um möglichst viele Likes abzugreifen.

Zwar gibt es noch zahlreiche andere Möglichkeiten, Zuckerbergs Geniestreich zu genießen, beispielsweise Chatten, Anstupsen oder Farmville-Einladungen. Meine Erfahrungen während meiner Zeit als Gesichtsbuchler beschränken sich jedoch weitgehend auf die bereits genannten.

Was stört mich also an Facebook?

Es leistet keinen nennenswerten Beitrag zu unserer Gesellschaft. Wie ein Parasit labt sich diese „Errungenschaft“ an den Informationen über seine Anhänger. Deren Profile sind jedoch nicht hinsichtlich aufkommender Werbung mit Bedacht zu erstellen, denn sie machen den Ersteller nicht nur sichtbar für Facebook, sondern auch für mehr oder minder Außenstehende (je nach Privatsphäre-Einstellungen und Ausprägung der Freundesammelleidenschaft). Glücklicherweise beschränken sich die von mir beschriebenen, leicht zugespitzten Randerscheinungen auf einen vergleichsweise kleinen Teil der Nutzer, jedoch ist selbst dieser kleine Teil ein Teil, der kein Teil sein müsste und sollte.

Es ist definitiv nicht immer falsch, ein Profil von sich zu erstellen und auf sich aufmerksam zu machen und dadurch Kontakte zu knüpfen. Man sollte sich jedoch stets überlegen, wo, wie und wem man sich präsentiert.


Sonntag, 17. November 2013

KW 46
Es ist wieder Sonntag und wieder rufen wir alle Leser und Schreiber auf, ihre persönlichen Highlights der Woche mit uns zu teilen.
Ab jetzt auch mit dabei: ein ganz besonderes Schmankerl...

Mittwoch, 13. November 2013

Staatsfeind Nr. 1 der Deutschen sind sie selbst

Daniel Vedder
Dieter Schütz  / pixelio.de
 
Wir alle kennen die Zahlen: vor 50 Jahren kamen auf einen Rentner noch ca. drei Berufstätige, heute sind es knapp einer auf zwei und in weiteren 50 Jahren sind es möglicherweise gar für jeden Berufstätigen ein Rentner1. Wir wissen auch alle, was das bedeutet: höhere Sozialabgaben für uns, die nachwachsende Generation, der spätere Renteneintritt, und niedrigere Renten. Oft genug bekommen wir diesen Sachverhalt in der Schule zu hören. Doch ein Aspekt des vielzitierten demografischen Wandels ist erstaunlich wenig beachtet. Die Auswirkungen auf die Wirtschaft kennen wir. Aber was sind die Auswirkungen auf die Demokratie selbst?
Das Grundmerkmal jeder Demokratie ist die Herrschaft der Mehrheit. In den großen demokratischen Revolutionen der letzten 250 Jahre war damit auch fast immer verknüpft, dass diejenige Bevölkerungsschicht den Staat führen wollte, die mit ihrer Arbeitsleistung auch die Wirtschaft am Laufen hielt. Für sie galt das Prinzip „Wer zahlt, schafft an“. Nicht eine kleine Gruppe fauler Adeliger sollte die Entscheidungen treffen, sondern die Arbeiter, die erstens in der Mehrheit waren und die zweitens ohnehin die gesamte Wirtschaftsleistung erbrachten. Sie wollten ihr Geld selber ausgeben können. Ein durchaus gerechter Anspruch, aber einer, der in der Rentengesellschaft von Morgen nicht unproblematisch ist.
Denn was passiert, wenn die Gruppe, die die demokratische Mehrheit besitzt, nicht mehr die Gruppe ist, die den Wohlstand erzeugt? Wenn es mehr Rentner als Beruftstätige gibt? (Es sei zu beachten, dass hierbei keine absolute Mehrheit nötig ist. Die ältere Generation muss es nur schaffen, in den regierenden Parteien genug Einfluss zu erhalten.) Damit könnten die Rentner theoretisch kontrollieren, was mit dem Geld passiert, dass die Jüngeren verdienen. So warnte der frühere Bundespräsident Roman Herzog: „Das könnte am Ende in die Richtung gehen, dass die Älteren die Jüngeren ausplündern.“2 Das wäre demokratisch. Aber wo bliebe unsere hochgeschätzte Gerechtigkeit?
Andererseits meint Gesellschaftsforscher Meinhard Miegel, die Jüngeren würden „Mittel und Wege finden, sich der Belastung zu entziehen – da können die Mehrheitsverhältnisse sein wie sie wollen.“2 Wir stehen hier also vor einem schwerwiegenden Dilemma. Auf der einen Seite haben wir die ältere Generation, die als potentielle demokratische Mehrheit wider aller Gerechtigkeit die Jüngeren ausnutzen könnte. Auf der anderen Seite stehen die Berufstätigen, die ihre Ersparnisse unter allen Umständen selbst verwalten wollen, und zu dem Zweck vielleicht sogar bereit wären, die in Artikel 20 GG festgelegten Prinzipien unseres demokratischen Sozialstaats zu missachten.
Es scheint eine Wahl zwischen Scylla und Charybdis zu sein – entweder die Gerechtigkeit oder die Demokratie muss dran glauben. Doch es gibt einen denkbaren Ausweg: das Familienwahlrecht. Dieses wurde bereits dreimal im Bundestag vorgeschlagen, zuletzt 2008, jedoch jedes Mal ergebnislos. Die Idee hinter diesem Gesetzesentwurf ist, den Familien mehr politischen Einfluss zu geben, indem man auch Kindern das Wahlrecht gibt. Laut seinen Befürwortern würde dies ein Gegengewicht schaffen zu den Wahlstimmen der Rentner, und somit der Politik die nötige Ausrichtung auf Nachhaltigkeit verschaffen. Der Schutz der Familie ist fest im Grundgesetz verankert (Art. 6), ist aber auf Grund einer kleinen Familienlobby in der täglichen Politik nicht immer so wichtig, wie er sein sollte. Mit dem Familienwahlrecht würde man Politiker zwingen, mehr auf die Familien zu achten, die ja die Zukunft unserer Gesellschaft darstellen3. Auch würde es dem Grundsatz der allgemeinen Wahlen näher kommen als die momentane Regelung, die unter-18-Jährige von den Wahlen ausschließt.
Das es dabei aber auch Probleme gibt, liegt auf der Hand. Diese liegen darin begründet, dass Kinder nicht voll zurechnungsfähig sind. Wenn dies für ihre Straffähigkeit gilt, warum sollte es für ihr Wahlrecht anders sein? Die Stimme der Kinder müsste daher treuhänderisch von den Eltern vergeben werden. Doch welches Elternteil entscheidet, für welche Partei „das Kind wählen soll“? Und was, wenn das Kind eine andere Partei bevorzugt als die Eltern, dies aber auf Grund seiner Minderjährigkeit nicht durchsetzen kann? Mal ganz abgesehen davon, dass das Wahlrecht ein höchstpersönliches Recht ist, was bedeutet, dass es überhaupt nicht von einer Person für eine andere ausgeübt werden darf. Letztlich würde das treuhänderische Ausüben des Wahlrechts bedeuten, dass die Eltern mehrere Stimmen hätten – ein klarer Bruch mit dem Prinzip der gleichen Wahl. Prof. Isensee aus Bonn meinte hierzu in einem Aufsatz aus dem Jahre 2004, dass das Familienwahlrecht in seiner momentanen Konzeption einer Verfassungsänderung bedürfe. Jedoch sei diese im Rahmen dessen, was das Grundgesetz erlaubt, ließe sich also mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag durchsetzen4. Allerdings setzt eine Zwei-Drittel-Mehrheit eine breite gesellschaftliche Zustimmung voraus, die momentan noch nicht vorhanden ist, und die sich auch nicht für die nähere Zukunft abzeichnet. Es lässt sich schlussfolgern, dass das Familienwahlrecht, zumindest nach heutiger Sicht, kein realistischer Lösungsansatz ist für die oben genannten Probleme.
Also quo vadis, Deutschland? Die Gefahren einer Altenrepublik sind klar erkennbar. Leider wissen wir noch nicht, wie wir damit umgehen sollen. Hier braucht es eine verstärkte öffentliche Debatte, die diesen Sachverhalt thematisiert, bevor es zu spät ist. Bei allem Pessimismus sei jedoch auch angemerkt, dass die Daten, die unseren Befürchtungen zu Grunde liegen, Vorausberechnungen sind, mit allen damit verbundenen Unsicherheiten. Es könnte also sein, dass sie nie eintreffen, und dass wir die beschriebenen Probleme nie haben werden. Nichtsdestotrotz müssen wir gerüstet sein, denn die Möglichkeit eines Fehlalarms entschuldigt nicht das Fernbleiben der Rettungskräfte. Wie Malcom X sagte: „Die Zukunft gehört denen, die sich schon heute darauf vorbereiten.“


Quellen
  1. Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur“, Bundeszentrale für politische Bildung http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61541/altersstruktur
  2. Kampf der Generationen: Herzog warnt vor 'Rentner-Demokratie“, Spiegel Online, 2008 http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kampf-der-generationen-herzog-warnt-vor-rentner-demokratie-a-546690.html
  3. Schmidt, Renate (2004). „Anmerkungen der Bundesministerin Renate Schmidt zum Familienwahlrecht“, Humboldt Forum Recht http://www.humboldt-forum-recht.de/deutsch/2-2004/beitrag.html
  4. Isensee, Josef (2004). „Familienwahlrecht und Grundgesetz“, Humboldt Forum Recht http://www.humboldt-forum-recht.de/druckansicht/druckansicht.php?artikelid=38

Sonntag, 10. November 2013

KW 45

Ihr habt schon sehnsüchtig darauf gewartet, hier sind sie wieder: Eure Freuden und Ärger der Woche, pünktlich zum Frühstück. Was hat euch diese Woche bewegt?

Mittwoch, 6. November 2013

Martin Lotter

Stephanie Hofschlaeger  / pixelio.de

Was lernen wir nicht alles in unserer Jugend. Das fängt schon mit dem Radfahren an. Ein Schwimmkurs ist auch obligatorisch, oft lernen wir ein Instrument. Natürlich gehen wir zur Schule. Der Staat möchte Bürger mit einer guten Allgemeinbildung. Mindestens 9 Jahre Schule müssen sein. Später mit 18 machen wir dann einen Tanzkurs und den Führerschein. Wer keinen Führerschein hat, darf nicht Autofahren. Man soll ja im Straßenverkehr nicht das Leben anderer gefährden.
Die meisten von uns gründen irgendwann in ihrem Leben eine Familie und wir bekommen Kinder. Spätestens da stellen wir fest: Wir haben in unserer Jugend viel Sinnvolles und weniger Wichtiges gelernt, aber habe ich je gelernt ein Kind zu erziehen?
Das Widersprüchliche in unserer Gesellschaft ist, dass es uns wichtig ist, pädagogisch gut ausgebildete Lehrer und Erzieher in Schule und Kindergarten zu haben. Aber wenn die Kinder von der Schule nach Hause kommen, treffen sie auf Eltern, die auf diesem Gebiet brutale Laien sind.
Wann und wo lernen wir, wie wir in optimaler Weise Kinder erziehen? Haben sich unsere Eltern und wir als künftige Eltern jemals mit der Psyche von Kleinkindern, Kindern oder Jugendlichen beschäftigt? Wie motiviere ich Kinder in unterschiedlichen Lebensaltern oder Lebensphasen? Lerne ich, wie ich Kinder bei schulischen oder sozialen Problemen unterstützen kann? Oder noch viel einfacher: Haben wir gelernt einen Haushalt zu führen? Kinder benötigen angemessene Nahrung, Kleidung und Wohnung. Diese Rahmenbedingungen sind wichtig für ein erfolgreiches Erwachsen werden. Wer kann schon sein Kind altersgerecht und gesund bekochen? Wie viele Kinder gehen täglich hungrig, falsch gekleidet und unvorbereitet zur Schule? Wir sehen diese Lücken an unseren Eltern und wissen, dass wir genauso ratlos sind. Und keiner tut etwas dagegen.
Fakt ist: Wir wissen, wie wir Kinder zeugen. Aber sobald wir mit dem Kind aus der Geburtsklinik nach Hause gehen, sind wir hilflos. Was ist die Lösung?
Vor einigen Jahrzehnten gab es noch Schulfächer wie Hauswirtschaft, Handwerken, Erziehungskunde und dergleichen. Damalige Eltern haben wenigsten ansatzweise grundlegende Kennnisse mitbekommen, die sie auf ihre künftigen familiären Aufgaben vorbereitet haben.
Diese elementare Vorbereitung gibt es heute nicht mehr. Leider. Unsere Gesellschaft lässt ihre Kinder heute völlig unvorbereitet auf deren Kinder los. Es gibt akuten Handlungsbedarf.

Ich schlage vor, dass Eltern erzieherische Kenntnisse aktiv erwerben sollten. Da die Schulen dies nicht vermitteln, sollten werdende Eltern sie in der Freizeit erwerben. Die staatlichen Volkshochschulen wären eine ideale Institution, die den jungen Eltern das fehlenden Wissen vermitteln könnte.
An dieser Weiterbildung sollten alle verantwortungsvollen Eltern ein Eigeninteresse haben. Ignorante Eltern – man wird sie immer finden – sollten erst dann Kindergeld erhalten, wenn Sie diese Weiterbildung nachweislich und erfolgreich absolviert haben. Man könnte so etwas auch „Elternführerschein“ nennen.
Dies wäre zum Wohle der Kinder und damit letztendlich auch gut für die Eltern und gut für unsere Gesellschaft.

Das ist mein Vorschlag. Was haltet Ihr davon?

Sonntag, 3. November 2013

KW 44

Eine neue Kategorie von CATO, zum Mitmachen für jeden! Schreibe einfach in den Kommentaren zu diesem Post, was dich diese Woche am meisten geärgert und am meisten gefreut hat - zu jedem gesellschaftsrelevanten Thema!

Freitag, 1. November 2013

Monatsthema November

Die Quandt/Klattenaffäre im letzten Monat wirft ein fragwürdiges Licht auf die Unabhängigkeit des Gesetzgebers. Auf der anderern Seite braucht die Wirtschaft auch einen gewissen Einfluss. CATO fragt im November nach eurer Meinung.
Auszug aus der Bundestagswebseite zu Parteispenden

Sonntag, 27. Oktober 2013

Niklas Götz


Das große Finale der Litten – Pentalogie: Wie ging es nach der Wiedervereinigung weiter? Konnte mit dem Mauerfall nicht nur das deutsche Trauma, sondern auch die widersprüchliche Rezeption Littens überwunden werden?
Wird Litten würdig geehrt? Oder ist er immer noch eine Randfigur im Gedächtnis der Republik?

Samstag, 26. Oktober 2013

Sollte man die Sonntagsarbeit verbieten?
Martin Lotter
 
Der Landrat von Würzburg hat angekündigt, dass er künftig Strafen an Landwirte verhängen wird, die an Sonntagen ihre Felder bestellen. Es sei denn, der Landwirt kann eine Notlage nachweisen. Notlagen sind in der Regel Unwetter oder andere Gefahren für seine Ernte.
Die Ankündigung war notwendig, da viele Landwirte den Sonntag mehr oder weniger als normalen Arbeitstag zur Feldbestellung nutzen. Anwohner hatten sich bei den Behörden darüber beschwert. Mittlerweile wird dieses Thema breit diskutiert. Nicht nur in den Lokalzeitungen1, sondern auch im landesweiten Fernsehen2 .
Meines Erachtens ist die verbreitete Sonntagarbeit nicht nur ein Thema für Landwirte. Vielmehr muss sich der Landrat die Frage gefallen lassen, warum wir streng gegenüber Landwirten sind, aber locker gegenüber anderen Branchen.
Es stellt sich ferner die Frage wie wichtig unserer Gesellschaft die Sonntagsruhe heute noch ist?
Sicher gibt es viele Bereiche, in denen jeder Gegner der Sonntagsarbeit – und das sind nicht nur die Kirchen – sagen würde, die Arbeit ist akzeptabel. Dazu gehören sicher der öffentliche Nahverkehr, Polizei, Krankenhäuser und ähnliche Bereiche. Jeder möchte und braucht im Notfall einen Arzt oder die Polizei. Diese Bereiche dienen der umfassenden Daseinsvorsorge der Bürger und sind täglich und ganzjährig notwendig.
Es gibt aber viele Bereiche in unserem Land, das Verbot der Sonntagsarbeit schon längst legal ausgehebelt wurde.
Warum haben Tankstellen sonntags geöffnet? Kann man das Auto nicht auch an Werktagen betanken? Reicht es nicht, wenn in jeder Stadt für den Notfall nur eine Tankstelle geöffnet hätte? So handhaben es die Apotheken auch. Tankstellen sind keine wichtige Daseinsvorsorge. Sie könnten geschlossen sein.
Warum müssen Autohäuser und Möbelhäuser an Sonntagen geöffnet haben, auch wenn sie die Einschränkung haben „kein Verkauf, nur Beratung“. Warum haben Sonnenstudios an Sonntagen geöffnet? Ich kann mich am Sonntag von Mitarbeitern in den Callcentern in Bank- und Versicherungsfragen beraten lassen. Reicht es nicht, wenn der Callcenter werktags erreichbar ist ?
Viele Industriebetriebe arbeiten im 3-Schichtbetrieb rund um die Uhr von Montag bis Sonntag. Ist es notwendig, dass der VW-Golf auch sonntags produziert wird?
Bald ist Advent, und in vielen Städten ist wieder „verkaufsoffener Sonntag“. Allein dieser Begriff zeigt, dass der Sonntag den Zweck hat, Ware zu verkaufen und damit dem Gewinnstreben der Geschäftsinhaber dient. So ist es auch bei Volkswagen. VW verdient durch Sonntagsarbeit mehr Geld und die Aktionäre erhalten mehr Dividende.
Aber was macht der Landwirt anders? Er bestellt seinen Acker, um Geld zu verdienen. Die Tankstelle hat geöffnet, um Geld zu verdienen. Und die Geschäfte in den Fußgängerzonen wollen an den verkaufsoffenen Sonntagen im Advent ebenfalls Geld verdienen. Das Geld ist den Menschen heiliger als der Sonntag. Den meisten Arbeitnehmer, die an den Sonntagen arbeiten „müssen“, wohl auch. Üblicherweise erhalten sie für ihre Sonntagsarbeit satte Zuschläge auf das Grundgehalt.
Hier stellt sich nun die grundsätzliche Frage: Was bedeutet uns als Gesellschaft der Sonntag? Degradieren wir ihn schrittweise zu einem Werktag oder ist uns die Sonntagsruhe wichtig?
Wollen wir eine Woche haben, die eingeteilt ist in 6 Tage, die von Arbeit, Erledigungen und hektischer Betriebsamkeit geprägt sind, verbunden mit einem siebten Tag – dem Sonntag - mit bewusster und fast erzwungener Ruhe? Erzwungen deshalb, weil wir dann die legale Sonntagsarbeit in den Industriebetrieben oder die sonntäglichen und legalen Einkaufs- und Freizeitangebote oder Dienstleistungsangebote massiv einschränken müssten. Die Sonntagsruhe wäre wieder hergestellt, wenn wir die legale Beschäftigung auf die oben erwähnte notwendige Daseinsvorsorge reduzieren. Jede andere Beschäftigung wäre nicht zulässig.
Oder wollen wir als Gesellschaft dem Weg weitergehen, auf dem wir schon lange sind? Sukzessive wird der Sonntag zu einem Tag wie jeder andere. Es wird immer mehr „verkaufsoffene Sonntage“ geben. Immer mehr Geschäfte und immer mehr Dienstleister werden geöffnet haben. Länder in Osteuropa sind hier Vorreiter. Der Sonntag wird dann zu einem Werktag, an dem man arbeitet, einkauft und all das tun kann, was man Montag bis Samstag auch erledigt. Mit einem Unterschied: Sonntag früh wird es ab und zu mal laut in der Stadt. Die Kirchen werden mit Glocken daran erinnern, dass dieser Tag in der Vergangenheit einmal einen anderen Zweck hatte.


1) siehe in der Mainpost u. a. in der Ausgabe 5. Oktober 2013
2) siehe Bayerischer Rundfunk, in der Sendung Quer vom 17. 10. 2013


Donnerstag, 24. Oktober 2013

Niklas Götz


 Die für beendet erklärte Spähaffäre flammt auf wie nie zuvor: Nach Angaben des Spiegels wurde das Kanzlerinnenhandy höchstpersönlich abgehört. Die scharfe Reaktion der Regierung, ein Telefonat mit Obama und das Einbestellen des US-Botschafters zeigen die prekäre Situation. Wie soll man weiter mit den USA umgehen?

Sonntag, 20. Oktober 2013



 Niklas Götz

Es gab einen Ort auf der Welt, der den Namen Litten nicht vergaß: Die DDR. Doch selbst wenn hier jeder Schüler seinen Namen kannte: Reflektierte Auseinandersetzungen gab es mit ihm nicht – im Gegenteil, er war eine kommunistische Ikone. Der vorletzte Teil der Litten – Pentalogie beleuchtet die rote Seite seiner Rezeption.

Freitag, 18. Oktober 2013

Dorothee Bär, MdB, CSU

Gastbeitrag
Nachtrag zum Monatsthema 9/13

Erneut hat Frau Bär uns freundlicherweise einen Gastbeitrag zur Verfügung gestellt, in der sie uns die Möglichkeit gibt, die Wahlen auch einmal aus der Sicht eines Politikers selbst zu bewerten. Wer sind eigentlich die Wahlsieger? Kann man einfach einer Partei den Sieg zuerkennen? Oder muss man differenzierter vorgehen?

Dienstag, 15. Oktober 2013

Julian Reith


Griechenland 2012: Menschen versammeln sich in Massen auf der Straße. Pappfiguren Angela Merkels zeigen den Hitlergruß und haben eine Hakenkreuzbinde am Oberarm. Die jungen Leute verbrennen deutsche Flaggen.
Deutschalnd 2013: Peer Steinbrück, der Kanzlerkandidat der SPD bei der Bundestagswahl im Herbst 2013, äußert sich öffentlich negativ über den ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten, indem er ihn mit einem Clown vergleicht. Ein geplantes Treffen in Italien wird daraufhin abgesagt.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Niklas Götz


Was ist aus Litten nach dem Krieg geworden? Wie erinnerte sich die junge Bundesrepublik an einem Mann, der wie kein anderer für „Nicht alle Deutschen waren Nazis“ stehen könnte? Kurz gesagt: Überhaupt nicht! Aber warum? Erste Antworten im dritten Teil der Litten – Pentalogie.


Samstag, 12. Oktober 2013

Martin Lotter
Monatsthema 10/2013 

Kürzlich wurde das neue Videospiel GTA 5 auf den Markt gebracht. Spiele im Wert von mehr als 1 Mrd. USD wurden in den ersten 3 Tagen verkauft. Das ist ein neuer Rekord für ein Spiel dieser Art. Dies ist leider nicht die einzige Schlagzeile zu diesem Spiel. Denn über den Spielinhalt wird auch diskutiert: über die in dieser Version vorhandenen Folterszenen.
Der menschliche Spieler praktiziert im Laufe des Spieles mit seiner Spielfigur Folterungen an anderen Spielfiguren. Die Medien, Experten und vor allen Dingen Käufer fragen sich : müssen die Folterszenen in diesem Spiel sein ?
Zunächst ein paar Worte zum Spiel GTA5. Im Spiel – Grand Theft Auto 5, auf Deutsch in etwa „Großer Autodiebstahl“, schlüpft der Spieler in die Rolle eines Kriminellen. Die zu verübenden Straftaten können „harmlos“ wie ein Autodiebstahl sein. Man verübt Banküberfälle , hat Schießereien mit der Polizei und dergleichen. Man erlebt die „übliche“ Kriminalität, die man auch Sonntags im Tatort sieht.
Schlimm aber ist die 10 minütige Folteraufgabe, die der menschliche Spieler ab einer bestimmten Spielstufe zwingend an seinen künstlichen Spielfiguren „erledigen“ muss. Zu diesen Foltermethoden gehört Waterboarding, das Zertrümmern der Kniescheiben, Zähne ziehen oder Elektroschocks.
Warum haben die Spieleentwickler in der nun fünften Version des Spieles diesen Part eingebaut?
Eine mögliche Erklärungen könnte sein, dass Foltern als Spiel nicht mehr verpönt ist, nachdem auch das US-Militär bzw. die CIA im Irak gefoltert hat. Was die US-Regierung macht, kann auch in einem Videospiel nicht verboten sein. Eine weiterer Grund kann sein, dass die Spieleentwickler eine neue Stufe in der Spannungshierarchie benötigten. Nach den GTA Versionen 1-4 musste ein neuer Kick eingebaut werden. Die Folterszene ist ein zusätzlicher Kaufanreiz für erwartungsvolle Käufer.
Es kann aber auch sein, dass der Hersteller die Empörung in den Medien vorhergesehen und einkalkuliert hat. Auch schlechte Reklame ist Publicity. Wäre das der Fall, hätte man die Folterszene eingebaut, um zum Verkaufs-start viele Diskussionen in den Medien zu erzeugen.
Egal welches Argument – oder alle – richtig ist, bleibt die Frage: darf man spielerisch foltern, auch wenn es nur virtuell ist? Und welche Folgen hat das für die Psyche der Spieler?
Bekannt und nachgewiesen ist, dass so genannte „Ego-Shooter“ Spiele vereinzelt dazu führen, dass die jugendlichen Spieler in der Realität Verbrechen begehen, die sie im Spiel erlebt haben. Die Amokläufe in den Schulen von Erfurt und Winnenden sind Beispiele.
Was, wenn der nächste Amokläufer nicht „nur“ wild um sich schießt, sondern die Opfer – meist Mitschüler - foltert? Was, wenn Jugendliche die Anreize solcher Videospielen in der Praxis umsetzen ?
GTA5 ist sicher nicht der letzte Spielehersteller, der mit Folterungen eine weitere Hemm-schwelle überschritten hat.
Ich halte Folterszenen in Videospielen für überflüssig und falsch. Wie seht ihr das?

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Daniel Vedder
Monatsthema 10/2013

Kaum ein Buch war 2012 kontroverser als Prof. Manfred Spitzers Werk „Digitale Demenz – Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen“1. Insbesondere die jüngere Generation, die allbekannten „Digital Natives“, sind schnell dabei, es als unrealistisch und fortschrittsfeindlich abzutun. In diesem Geiste erwähnte auch ich es vor ein paar Monaten in einem Essay, der kürzlich auf CATO publiziert wurde2. In der Zwischenzeit wurde ich jedoch von einem Bekannten dazu angeregt, das Buch auch selbst einmal zu lesen (bis dahin hatte ich lediglich eine Rezension gelesen3). Nun muss ich sagen: Spitzer hat mich beeindruckt. Ganz überzeugt hat er mich aber noch nicht.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Niklas Götz



Der zweite Teil der Litten - Pentalogie skizziert ein Leben, wie es wohl nur einmal gab: Der furchtlose  Retter der von den Nazis verfolgten Sozialisten nimmt sich im KZ das Leben. Trotz dieser für die Zeit einmaligen Heldentaten wurde er vergessen. In seinem Leben finden sich erste Hinweise.

Dienstag, 1. Oktober 2013

Niklas Götz

Heute Nacht ist das neue Haushaltsjahr in den USA angebrochen - ohne Haushalt. Der erbitterte Widerstand er Republikanter gegen "Obamacare" hat eine Einigung unmöglich gemacht. Deshalb wurden Behörden in den Zwangsurlaub geschickt - und ändert sich nichts, ist die letzte Supermacht in zwei Wochen pleite.

Monatsthema Oktober

 Nichts verändert uns heutzutage so sehr wie die Technologie, die sich in den letzten Jahrzehnten so stark verändert hat. CATO fragt im Oktober, wie ihr den Einfluss der Technik auf unsere Identität als Mensch wahrnehmt und bewertet.

Sonntag, 29. September 2013

Niklas Götz 


 Kaum einer kennt wohl den größten Helden der Neusten Justizgeschichte, der Adolf Hitler selbst  auf die Gerichtsbank holte. Noch spannender als sein Leben ist die Frage, weshalb er vergessen ist. Der erste Teil der Pentalogie führt in die Geschichte ein. 

Sonntag, 22. September 2013

Niklas Götz
Monatsthema 9/13

Das Finale der Wahl-Trilogie könnte nicht spannender sein. Eine Wahl, die das Parteienspektrum sprengt, die selbst jetzt um 19 Uhr noch nicht entschieden ist und deren Auswirkungen nicht vorherzusagen sind. Ich versuche sie kritisch-satirisch und knapp aus meinen Augen zu erklären.

Samstag, 21. September 2013

Martin Lotter (Pseudonym)

 Die aktuelle Diskussion um die Autobahnmaut hat wirft wieder ein Licht auf die Notwendigkeit der verursachungsgerechten Zuordnung von Kosten zu Verursachern. Bekanntlich werden die Straßen in Deutschland über die Mineralölsteuer und die Kfz-Steuer finanziert. Ausländer leisten - wenn überhaupt - nur indirekt beim Tanken einen Beitrag zur Finanzierung von Straßen. Grundsätzlich ist eine Maut also gerecht, weil der zahlt, der auch nutzt. Neben den Autobahnen finanzieren die Bürger der Städte und Gemeinden ihre kommunalen Straßen über Anliegerbeiträge, Erschließungskosten oder die Grundsteuer. Schließlich nutzen die Bürger mit Ihren Autos auch die kommunalen Straßen oder die Gehwege. Zunehmend werden aber nun auch zu Gehwegen und kommunalen Straßen aufwendige Radwege gebaut. Diese werden aber aus dem allgemeinen Etat der Kommunen bezahlt. Wieso eigentlich ? Sollte diese Praxis nicht geändert werden?
Die Frage der Radwegefinanzierung stellte sich in der Vergangenheit nicht, da die Radfahrer einfach auf den Straßen neben den Autos und LKW fuhren. Heute aber bauen die Gemeinden den Radfahrern edle teils zweispurige Alleen mit speziellem farbigem Belag, inkl. Schildern und Ampeln. Der Bau von Radwegen ist teuer, es sind keine Peanuts-Beträge, über die entschieden wird. Natürlich werden die Radwege gereinigt und repariert, und im Winter von Schnee und Eis geräumt. Somit sind die Kommunen auch mit dem teuren Unterhalt der Radwege belastet, Bau und Unterhalt reißen Löcher in die kommunalen Kassen.
Folgt man dem Verursacherprinzip (sobald dieses durch die Maut konsequent durchgesetzt wird) und der bisherigen Logik der Finanzierung der Straßen und Gehwege, muss der Radfahrer für die Bau und Unterhalt der Radwege aufkommen. Der Autofahrer leistet seinen Finanzierungsbeitrag ja auch für die Straßen.
Ist eine Radwegegebühr umsetzbar? Hier stellt sich zunächst die organisatorische Frage. Für Einwohner der jeweiligen Kommune kann der Beitrag ähnlich wie bei einer Jahresgebühr für Hundesteuer oder Müll bequem eingezogen werden. Im Gegenzug erhält der Bürger einen Nachweis der Gebührenentrichtung in Form eines Aufklebers etc. welcher am Rad befestigt wird. Nicht ortsansässige Bürger können über Automaten an den Radwegen (wie Parkautomaten) die Gebühr entrichten oder sich ebenfalls eine Jahreslizenz kaufen. In touristischen Gebieten kann die Gebühr für Touristen gleich über die Kurtaxe erhoben werden.
Somit ist das organisatorische Problem lösbar. Nun stellt sich das politische Problem.
Eine Maut für Radfahrer ist zwar gerecht, allerdings bei der aktuellen Öko-Diskussion ein heißes Eisen und womöglich „politisch inkorrekt“. Welcher Politiker hat den Mut „Klartext“ zu reden und gegen den Öko-Mainstream für eine Fahrradmaut Stellung zu beziehen?
Sicher gibt es den einen oder anderen kommunalen Haushaltspolitiker, der bei den hohen Kosten für den Bau von Radwegen eine gerechte Gegenfinanzierung wünscht. Wird er dies auch sagen?

CATOteam 2013
Ceterum censeo...