Sonntag, 29. März 2015

KW 13

Arbeitskraft wird schon immer als Ware gesehen - eine Ware, die man nicht nur kaufen, sondern auch rauben kann. Früher war dies ein Privileg der Starken, heute ist es eines der Reichen.

Wort der Woche: Sklaverei 2.0 

Mittwoch, 25. März 2015

Martin Lotter
Monatsthema 3/15


Viele wollen Geheimdienste abschaffen als wären sie ein Relikt des Kalten Krieges. Doch gerade heute ist die Überwachung durch Geheimdienste notwendig, um Sicherheit und Wohlstand zu gewähren.
"Fabian Maas" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by)
http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.de
 

Sonntag, 22. März 2015

KW 12

Während Russland mit der Annektion der Krim längst vergessene Erinnerungen an die Sowjetunion wiedererweckt, ist der Sozialismus in anderen Teilen der Welt nie gestorben - wie in Venezuela. Aber auch hier beginnt der Niedergang.

Wort der Woche: Kaufrausch

Donnerstag, 19. März 2015

Niklas Götz
Man mag vom Kapitalismus und der freien Marktwirtschaft die Meinung haben, die man will - Fakt bleibt jedoch, dass sie dazu führen, dass immer mehr Lebensbereiche kommerzialisiert und, um wettbewerbsfähig zu bleiben, auch immer stärker industrialisiert werden - kann diese Entwicklung dauerhaft sein?
"Björn Müller" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc-nd)
http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de
 

Montag, 16. März 2015

KW 11



Jedes Jahr ereignen sich Millionen von Jahrestagen: seien es Hochzeitstage, Geburtstage oder Feiertage. Unbewusst legen wir uns gerne auf ein einziges Datum fest, an dem wir uns an ein in unseren Augen besonderes Ereignis erinnern. Leider sind aber nicht alle Jahrestage so fröhlich wie beispielsweise das Feiern einer langjährigen Ehe oder eines Kindergeburtstages. In diesen Tagen jährt sich der Bürgerkrieg in Syrien zum 4ten Mal.



  
 Daher der Satz der Woche: Zeit zu handeln.
 Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind laut englischen Medien mindestens 200 Tausend, laut deutschen Medien sogar mindestens 250 Tausend Menschen durch den Krieg in Syrien umgekommen, mehr als die Hälfe der Einwohner hat keinen festen Wohnsitz mehr oder ist ins Ausland geflohen. Doch auch dort sind die Lebensbedingungen der Flüchtlinge meist nicht besser, abgesehen davon das sie nicht ständig Angst  vor der nahenden  physischen Zerstörung haben müssen. Vor allem der Libanon und die Türkei nehmen Syrer auf, und das ihrer Größe entsprechend so überproportional, das die Entstehung von sogenannten Flüchtlings-“lagern“ nur logisch erscheint. Menschen werden, wie der Name schon sagt, „gelagert“.  Um beim Libanon zu bleiben: Wie kann ein Land, das selber in  wirtschaftlicher Entwicklung steht, in der Lage sein ein Viertel der eigenen, ursprünglichen Bevölkerungsanzahl zusätzlich aufzunehmen?
 Dabei liegt das Problem ja nicht bei dem syrischen Nachbarstaat. Wir sollten uns eher fragen was die UN im Sinne der gerechten Verteilung von Flüchtlingen falsch gemacht hat. Was ist eigentlich  mit unserem Gewissen los? Erst schlimm wird es nämlich immer erst wenn es um einen selbst geht, im bequemen Bett liegend und fernsehschauend dröhnt einen das Feierabendbier alle Probleme weg. Aber drehen wir das Blatt doch einmal um. Stellen wir uns vor, in Deutschland wäre Bürgerkrieg, bilden wir eine deutsche Dystupie. Eine kleine, neu aufkommende Partei gewinnt immer mehr Einfluss und kommt nach einem Putschversuch an die Macht. Andere Kräfte wehren sich jetzt  gegen die neuen Machthaber, es kommt zum Chaos. Auf den Straßen bricht eine unvorstellbare Gewalt aus, Menschen bekriegen sich. Nun entstehen weitere kleine Gruppierungen, die alle ein Stück vom Kuchen der süßen Macht haben wollen. Der Bürgerkrieg eskaliert, Häuser werden besetzt, zerbombt, auseinandergenommen, kurz gesagt zerstört und unbewohnbar gemacht. Es hängt eine so grauer Himmel über Deutschlands Dächern, das alle Bürger nur noch eines wollen: weg. Aber kein Land möchte Fliehende aufnehmen. Niemand kümmert sich  wirklich um gut 80 Millionen psychisch und physisch kaputte Menschen.  Die Welt wendet sich Deutschland den Rücken zu, ignoriert das Leid der Bevölkerung bis auf wenige, halbherzig formulierte Hilfsversprechen, die nur Schall und Rauch sind.
 Fänden wir das gerecht? Das kann doch nicht sein, bei den westlichen Werten die wir vertreten.. Diese westlichen Werte sind geprägt vom Christentum, ob man dieses nun anbetet oder nicht, der Grundsatz unserer Gesellschaft nennt sich, zum ersten Mal  konkret für uns formuliert vor 2000 Jahren durch Jesus:  Nächstenliebe. Zumindest sollte er das. Und nicht Kapitalismus oder Eigeninteressen. Und würde ein einzelner Bürger jemanden der blutend am Straßenrand liegt einfach ignorieren und weitergehen, wäre das laut dem BGB unterlassene Hilfeleistung. Man kann sich ungefähr überlegen, was das für die UN heißen würde, würden solche Gesetze auch international und für Staaten gelten. 
Wenn sich in Syrien nicht bald etwas ändert, kommt es zu einer wirklichen Katastrophe. Mittlerweile ist das Land in verschiedene kleine Teile zersplittert. Da gibt es zum einen den noch amtierenden Diktator Assad, zum anderen von Rebellen besetzte Gebiete. Hinzu kommt seit geraumer Zeit auch noch der angeblich so „islamische“ Staat, der in Syrien den perfekten Nährboden für Samen terroristischer Akte gefunden hat. Es ist nur eine Frage der Zeit bis auf Grund territorialer Verschiebungen andere Länder vom syrischen Bürgerkrieg betroffen sind, die Türkei ist es bereits indirekt durch die Ausbreitung der ISIS.
Natürlich ist die Lösung des Problems nicht einfach. Deswegen aber nicht einmal einen Ansatz zu suchen, ist purer Sarkasmus. Zumindest mehr humanitäre Hilfe muss geleistet werden, wir müssen  mehr Flüchtlinge aufnehmen. Militärisch gesehen ist das Ganze natürlich nicht so einfach. Wer in diesem Konflikt ist gut, wer ist böse? Wenn man Rebellen bewaffnet, was machen die dann mit den Waffen?  Was genau fordern die unterschiedlichen Rebellengruppen überhaupt? Sind sie im Falle eines Friedens in der Lage miteinander zu kooperieren oder schweißt sie nur der Hass auf Assad zusammen?
Und wie kann man garantieren, dass  Waffen nicht in die falschen Hände geraten?
Das alles sind Fragen, die das militärische Eingreifen in Frage stellen. Andererseits: Wenn nicht durch Waffengewalt, wie kann den armen Syrern denn sonst auf Dauer geholfen werden? Wie kann das Land vor dem vollkommenen Zerfall geschützt werden? Mit Diplomatie sieht es zurzeit eher schlecht aus.
Die Lösung ist komplex, aber früher oder später muss trotzdem eine gefunden werden. Der syrische Bürgerkrieg kann nicht auf ewig so weitergehen wie jetzt. Und wird er auch nicht. Zum Glück.

Donnerstag, 12. März 2015

Monatsthema 3/15
Niklas Götz
Innen- wie Auslandsgeheimdienste haben letzendlich den gleichen Zweck: den Schutz des Staates und seiner inneren Ordnung, insbesondere der Verfassung und der Organe des Rechtsstaates. Doch ist das Konzept des Geheimdienstes dazu geeignet?
Bernd Kasper  / pixelio.de


Mittwoch, 11. März 2015

Unser Gewinnertext des Jahres 2014 war provokant - kann die Ansicht, dass es keine Antwort auf die Frage nach einem Gott gibt, eine Weltreligion sein? Und was ist der kaum beachtete Agnostizismus eigentlich?

Niklas Götz
Monatsthema 12/13




Die Welt feiert Weihnachten – ein christliches Fest. Doch nicht die ganze Welt, die vom Coca-Cola-Weihnachtsmann besucht wird, ist christlich. Selbst im „Stammland“ der größten aller Religionen ist eine Weltanschauung, gerade unter Jugendlichen, auf dem Vormarsch, die in der Öffentlichkeit ignoriert wird: der Agnostizismus. Wie funktioniert er, woher kommt er, was sind seine gesellschaftlichen Auswirkungen?


S. Hofschlaeger  / pixelio.de

Sonntag, 8. März 2015

KW 10

Wer etwas kaufen oder verkaufen will, sollte möglichst höflich sein und nicht zu viele Ansprüche stellen - das gilt nicht nur im Privaten, sondern auch bei der Diplomatie. Wer aber mit Menschenrechtsverletzern handelt und gleichzeitig höchste moralische Ansprüche und die Wirtschaft vertritt, macht einen Balanceakt.

Wort der Woche: Golderzengel Gabriel

Donnerstag, 5. März 2015

Monatsthema 3/15
Whistleblower, investigativer Journalismus und zahlreiche Leaks haben gezeigt: Geheimdienste haben längst die Schranken der Rechtsstaatlichkeit und der demokratischen Legitimation durchbrochen - sind sie ein Ding der Vergangenheit?
"Julian Beger" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc)
http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/deed.de
 

Mittwoch, 4. März 2015

Der 2. Platz beschäftigte sich mit einer der großen Ängste unseres Jahrhunderts - der Frage, ob man mit einem Laptop und einem Computer-Crack einen Weltkrieg entscheiden kann.

Daniel Vedder

Cyberwar – ein Schlagwort, über das unter Militärstrategen, Kriegstheoretikern und IT-Sicherheitsexperten seit nun schon 20 Jahren heiß diskutiert wird, das aber trotz langsam wachsender medialer Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit nach wie vor kaum bekannt ist. Und das, obwohl ein Cyberkrieg je nach Meinung des befragten Experten u.U. eine Katastrophe erster Ordnung sein könnte, nur wenig besser als ein Super-GAU. Selbst die US-Geheimdienste stufen einen Cyberangriff mittlerweile als eine größere Gefährdung ein als einen Terroranschlag1
"Cyberkrieger" der USAF


Sonntag, 1. März 2015



KW 9
Politischer Extremismus nimmt zu. Ein kurzer  Blick durch die Nachrichten verschiedener Medien in den letzten Wochen reicht aus um dies festzustellen. Vor allem der Islam wird instrumentalisiert, missbraucht, um gewalttätige Übergriffe auf Zivilisten aller Art zu rechtfertigen.  Nach den Gewalt ausübenden Terroristen heißt es im Namen des Koran: Wer sich nicht an die Regeln der muslimischen Religion hält, über sie herzieht oder sie nicht teilt, ist ein Feind und Gegner. 

Das Wort der Woche: Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.

 Zur heutigen Zeit verüben Extremisten muslimischen Glaubens vermehrt Anschläge aus um die Richtigkeit und Unantastbarkeit ihrer religiösen Überzeugung  politisch zu vermitteln. Natürlich stellt das ein großes Problem dar. Die innere Sicherheit eines jeden Staates ist gefährdet , die Angst  der Bevölkerung vor einem Anschlag wächst.

 Der wichtigste Punkt aber ist sicherlich der Folgende: Es gibt einen geringen Anteil an religiösen Fanatikern, die eine, im Gegensatz zu anderen Handlungen und Taten der Muslime, erschreckend große mediale Aufmerksamkeit  auf sich ziehen. Diese mediale Aufmerksamkeit, vermischt mit der Angst vor Verlust von Sicherheit, erweckt den Eindruck der ganze Islam bestehe nur aus blutrünstigen, gewalttätigen und mordenden Unmenschen, es wird missachtet, das der Großteil der den muslimischen Glauben praktizierenden Personen einfach ganz normale Menschen sind.

 Und genau das ist aber das Entscheidende: Nur weil jemand eine andere Religion ausübt, die einem selber undurchschaubar vorkommt, weil sie aus einer anderen Kultur stammt, weil sie von Menschen ausgeübt wird, die oft keine deutschen Wurzeln haben, die vielleicht  eine andere Sprache sprechen, muss dieser Mensch nicht gleich böse sein. Es gibt ein Sprichwort, das hier, in abgewandelter Form, passt, es lautet „ Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.“  Zusammengefasst bezieht sich dieses Zitat auf die Angst eines einfachen, normalen Bürgers, also eines „Bauern“, fremde Speisen zu sich zu nehmen. Bei Verallgemeinerung lässt sich folgendes interpretieren: Was der Bürger nicht kennt, das macht ihm Angst. Genau so verhält sich der unaufgeklärte, mäßig an Politik  interessierte Bürger im Fall des Islams. Geblendet von negativen Schlagzeilen übersieht er andere Fakten, die klar den Frieden des Islams zeigen. Und das führt zu einer Spaltung der Gesellschaft, einem Antrieb für eine Kettenreaktion die sich Populismus nennt.

Man darf die Gefahren der Einzelkämpfer, die - aus ihrer Sicht- im Namen Allahs unterwegs sind, nicht unterschätzen, eine Generalisierung einer ganzen Religion hingegen, muss unbedingt vermieden werden!

CATOteam 2013
Ceterum censeo...