Sonntag, 27. Oktober 2013

Niklas Götz


Das große Finale der Litten – Pentalogie: Wie ging es nach der Wiedervereinigung weiter? Konnte mit dem Mauerfall nicht nur das deutsche Trauma, sondern auch die widersprüchliche Rezeption Littens überwunden werden?
Wird Litten würdig geehrt? Oder ist er immer noch eine Randfigur im Gedächtnis der Republik?

Samstag, 26. Oktober 2013

Sollte man die Sonntagsarbeit verbieten?
Martin Lotter
 
Der Landrat von Würzburg hat angekündigt, dass er künftig Strafen an Landwirte verhängen wird, die an Sonntagen ihre Felder bestellen. Es sei denn, der Landwirt kann eine Notlage nachweisen. Notlagen sind in der Regel Unwetter oder andere Gefahren für seine Ernte.
Die Ankündigung war notwendig, da viele Landwirte den Sonntag mehr oder weniger als normalen Arbeitstag zur Feldbestellung nutzen. Anwohner hatten sich bei den Behörden darüber beschwert. Mittlerweile wird dieses Thema breit diskutiert. Nicht nur in den Lokalzeitungen1, sondern auch im landesweiten Fernsehen2 .
Meines Erachtens ist die verbreitete Sonntagarbeit nicht nur ein Thema für Landwirte. Vielmehr muss sich der Landrat die Frage gefallen lassen, warum wir streng gegenüber Landwirten sind, aber locker gegenüber anderen Branchen.
Es stellt sich ferner die Frage wie wichtig unserer Gesellschaft die Sonntagsruhe heute noch ist?
Sicher gibt es viele Bereiche, in denen jeder Gegner der Sonntagsarbeit – und das sind nicht nur die Kirchen – sagen würde, die Arbeit ist akzeptabel. Dazu gehören sicher der öffentliche Nahverkehr, Polizei, Krankenhäuser und ähnliche Bereiche. Jeder möchte und braucht im Notfall einen Arzt oder die Polizei. Diese Bereiche dienen der umfassenden Daseinsvorsorge der Bürger und sind täglich und ganzjährig notwendig.
Es gibt aber viele Bereiche in unserem Land, das Verbot der Sonntagsarbeit schon längst legal ausgehebelt wurde.
Warum haben Tankstellen sonntags geöffnet? Kann man das Auto nicht auch an Werktagen betanken? Reicht es nicht, wenn in jeder Stadt für den Notfall nur eine Tankstelle geöffnet hätte? So handhaben es die Apotheken auch. Tankstellen sind keine wichtige Daseinsvorsorge. Sie könnten geschlossen sein.
Warum müssen Autohäuser und Möbelhäuser an Sonntagen geöffnet haben, auch wenn sie die Einschränkung haben „kein Verkauf, nur Beratung“. Warum haben Sonnenstudios an Sonntagen geöffnet? Ich kann mich am Sonntag von Mitarbeitern in den Callcentern in Bank- und Versicherungsfragen beraten lassen. Reicht es nicht, wenn der Callcenter werktags erreichbar ist ?
Viele Industriebetriebe arbeiten im 3-Schichtbetrieb rund um die Uhr von Montag bis Sonntag. Ist es notwendig, dass der VW-Golf auch sonntags produziert wird?
Bald ist Advent, und in vielen Städten ist wieder „verkaufsoffener Sonntag“. Allein dieser Begriff zeigt, dass der Sonntag den Zweck hat, Ware zu verkaufen und damit dem Gewinnstreben der Geschäftsinhaber dient. So ist es auch bei Volkswagen. VW verdient durch Sonntagsarbeit mehr Geld und die Aktionäre erhalten mehr Dividende.
Aber was macht der Landwirt anders? Er bestellt seinen Acker, um Geld zu verdienen. Die Tankstelle hat geöffnet, um Geld zu verdienen. Und die Geschäfte in den Fußgängerzonen wollen an den verkaufsoffenen Sonntagen im Advent ebenfalls Geld verdienen. Das Geld ist den Menschen heiliger als der Sonntag. Den meisten Arbeitnehmer, die an den Sonntagen arbeiten „müssen“, wohl auch. Üblicherweise erhalten sie für ihre Sonntagsarbeit satte Zuschläge auf das Grundgehalt.
Hier stellt sich nun die grundsätzliche Frage: Was bedeutet uns als Gesellschaft der Sonntag? Degradieren wir ihn schrittweise zu einem Werktag oder ist uns die Sonntagsruhe wichtig?
Wollen wir eine Woche haben, die eingeteilt ist in 6 Tage, die von Arbeit, Erledigungen und hektischer Betriebsamkeit geprägt sind, verbunden mit einem siebten Tag – dem Sonntag - mit bewusster und fast erzwungener Ruhe? Erzwungen deshalb, weil wir dann die legale Sonntagsarbeit in den Industriebetrieben oder die sonntäglichen und legalen Einkaufs- und Freizeitangebote oder Dienstleistungsangebote massiv einschränken müssten. Die Sonntagsruhe wäre wieder hergestellt, wenn wir die legale Beschäftigung auf die oben erwähnte notwendige Daseinsvorsorge reduzieren. Jede andere Beschäftigung wäre nicht zulässig.
Oder wollen wir als Gesellschaft dem Weg weitergehen, auf dem wir schon lange sind? Sukzessive wird der Sonntag zu einem Tag wie jeder andere. Es wird immer mehr „verkaufsoffene Sonntage“ geben. Immer mehr Geschäfte und immer mehr Dienstleister werden geöffnet haben. Länder in Osteuropa sind hier Vorreiter. Der Sonntag wird dann zu einem Werktag, an dem man arbeitet, einkauft und all das tun kann, was man Montag bis Samstag auch erledigt. Mit einem Unterschied: Sonntag früh wird es ab und zu mal laut in der Stadt. Die Kirchen werden mit Glocken daran erinnern, dass dieser Tag in der Vergangenheit einmal einen anderen Zweck hatte.


1) siehe in der Mainpost u. a. in der Ausgabe 5. Oktober 2013
2) siehe Bayerischer Rundfunk, in der Sendung Quer vom 17. 10. 2013


Donnerstag, 24. Oktober 2013

Niklas Götz


 Die für beendet erklärte Spähaffäre flammt auf wie nie zuvor: Nach Angaben des Spiegels wurde das Kanzlerinnenhandy höchstpersönlich abgehört. Die scharfe Reaktion der Regierung, ein Telefonat mit Obama und das Einbestellen des US-Botschafters zeigen die prekäre Situation. Wie soll man weiter mit den USA umgehen?

Sonntag, 20. Oktober 2013



 Niklas Götz

Es gab einen Ort auf der Welt, der den Namen Litten nicht vergaß: Die DDR. Doch selbst wenn hier jeder Schüler seinen Namen kannte: Reflektierte Auseinandersetzungen gab es mit ihm nicht – im Gegenteil, er war eine kommunistische Ikone. Der vorletzte Teil der Litten – Pentalogie beleuchtet die rote Seite seiner Rezeption.

Freitag, 18. Oktober 2013

Dorothee Bär, MdB, CSU

Gastbeitrag
Nachtrag zum Monatsthema 9/13

Erneut hat Frau Bär uns freundlicherweise einen Gastbeitrag zur Verfügung gestellt, in der sie uns die Möglichkeit gibt, die Wahlen auch einmal aus der Sicht eines Politikers selbst zu bewerten. Wer sind eigentlich die Wahlsieger? Kann man einfach einer Partei den Sieg zuerkennen? Oder muss man differenzierter vorgehen?

Dienstag, 15. Oktober 2013

Julian Reith


Griechenland 2012: Menschen versammeln sich in Massen auf der Straße. Pappfiguren Angela Merkels zeigen den Hitlergruß und haben eine Hakenkreuzbinde am Oberarm. Die jungen Leute verbrennen deutsche Flaggen.
Deutschalnd 2013: Peer Steinbrück, der Kanzlerkandidat der SPD bei der Bundestagswahl im Herbst 2013, äußert sich öffentlich negativ über den ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten, indem er ihn mit einem Clown vergleicht. Ein geplantes Treffen in Italien wird daraufhin abgesagt.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Niklas Götz


Was ist aus Litten nach dem Krieg geworden? Wie erinnerte sich die junge Bundesrepublik an einem Mann, der wie kein anderer für „Nicht alle Deutschen waren Nazis“ stehen könnte? Kurz gesagt: Überhaupt nicht! Aber warum? Erste Antworten im dritten Teil der Litten – Pentalogie.


Samstag, 12. Oktober 2013

Martin Lotter
Monatsthema 10/2013 

Kürzlich wurde das neue Videospiel GTA 5 auf den Markt gebracht. Spiele im Wert von mehr als 1 Mrd. USD wurden in den ersten 3 Tagen verkauft. Das ist ein neuer Rekord für ein Spiel dieser Art. Dies ist leider nicht die einzige Schlagzeile zu diesem Spiel. Denn über den Spielinhalt wird auch diskutiert: über die in dieser Version vorhandenen Folterszenen.
Der menschliche Spieler praktiziert im Laufe des Spieles mit seiner Spielfigur Folterungen an anderen Spielfiguren. Die Medien, Experten und vor allen Dingen Käufer fragen sich : müssen die Folterszenen in diesem Spiel sein ?
Zunächst ein paar Worte zum Spiel GTA5. Im Spiel – Grand Theft Auto 5, auf Deutsch in etwa „Großer Autodiebstahl“, schlüpft der Spieler in die Rolle eines Kriminellen. Die zu verübenden Straftaten können „harmlos“ wie ein Autodiebstahl sein. Man verübt Banküberfälle , hat Schießereien mit der Polizei und dergleichen. Man erlebt die „übliche“ Kriminalität, die man auch Sonntags im Tatort sieht.
Schlimm aber ist die 10 minütige Folteraufgabe, die der menschliche Spieler ab einer bestimmten Spielstufe zwingend an seinen künstlichen Spielfiguren „erledigen“ muss. Zu diesen Foltermethoden gehört Waterboarding, das Zertrümmern der Kniescheiben, Zähne ziehen oder Elektroschocks.
Warum haben die Spieleentwickler in der nun fünften Version des Spieles diesen Part eingebaut?
Eine mögliche Erklärungen könnte sein, dass Foltern als Spiel nicht mehr verpönt ist, nachdem auch das US-Militär bzw. die CIA im Irak gefoltert hat. Was die US-Regierung macht, kann auch in einem Videospiel nicht verboten sein. Eine weiterer Grund kann sein, dass die Spieleentwickler eine neue Stufe in der Spannungshierarchie benötigten. Nach den GTA Versionen 1-4 musste ein neuer Kick eingebaut werden. Die Folterszene ist ein zusätzlicher Kaufanreiz für erwartungsvolle Käufer.
Es kann aber auch sein, dass der Hersteller die Empörung in den Medien vorhergesehen und einkalkuliert hat. Auch schlechte Reklame ist Publicity. Wäre das der Fall, hätte man die Folterszene eingebaut, um zum Verkaufs-start viele Diskussionen in den Medien zu erzeugen.
Egal welches Argument – oder alle – richtig ist, bleibt die Frage: darf man spielerisch foltern, auch wenn es nur virtuell ist? Und welche Folgen hat das für die Psyche der Spieler?
Bekannt und nachgewiesen ist, dass so genannte „Ego-Shooter“ Spiele vereinzelt dazu führen, dass die jugendlichen Spieler in der Realität Verbrechen begehen, die sie im Spiel erlebt haben. Die Amokläufe in den Schulen von Erfurt und Winnenden sind Beispiele.
Was, wenn der nächste Amokläufer nicht „nur“ wild um sich schießt, sondern die Opfer – meist Mitschüler - foltert? Was, wenn Jugendliche die Anreize solcher Videospielen in der Praxis umsetzen ?
GTA5 ist sicher nicht der letzte Spielehersteller, der mit Folterungen eine weitere Hemm-schwelle überschritten hat.
Ich halte Folterszenen in Videospielen für überflüssig und falsch. Wie seht ihr das?

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Daniel Vedder
Monatsthema 10/2013

Kaum ein Buch war 2012 kontroverser als Prof. Manfred Spitzers Werk „Digitale Demenz – Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen“1. Insbesondere die jüngere Generation, die allbekannten „Digital Natives“, sind schnell dabei, es als unrealistisch und fortschrittsfeindlich abzutun. In diesem Geiste erwähnte auch ich es vor ein paar Monaten in einem Essay, der kürzlich auf CATO publiziert wurde2. In der Zwischenzeit wurde ich jedoch von einem Bekannten dazu angeregt, das Buch auch selbst einmal zu lesen (bis dahin hatte ich lediglich eine Rezension gelesen3). Nun muss ich sagen: Spitzer hat mich beeindruckt. Ganz überzeugt hat er mich aber noch nicht.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Niklas Götz



Der zweite Teil der Litten - Pentalogie skizziert ein Leben, wie es wohl nur einmal gab: Der furchtlose  Retter der von den Nazis verfolgten Sozialisten nimmt sich im KZ das Leben. Trotz dieser für die Zeit einmaligen Heldentaten wurde er vergessen. In seinem Leben finden sich erste Hinweise.

Dienstag, 1. Oktober 2013

Niklas Götz

Heute Nacht ist das neue Haushaltsjahr in den USA angebrochen - ohne Haushalt. Der erbitterte Widerstand er Republikanter gegen "Obamacare" hat eine Einigung unmöglich gemacht. Deshalb wurden Behörden in den Zwangsurlaub geschickt - und ändert sich nichts, ist die letzte Supermacht in zwei Wochen pleite.

Monatsthema Oktober

 Nichts verändert uns heutzutage so sehr wie die Technologie, die sich in den letzten Jahrzehnten so stark verändert hat. CATO fragt im Oktober, wie ihr den Einfluss der Technik auf unsere Identität als Mensch wahrnehmt und bewertet.

CATOteam 2013
Ceterum censeo...