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Mittwoch, 31. Dezember 2014
Mittwoch, 8. Oktober 2014
Freitag, 27. Juni 2014
Freitag, Juni 27, 2014
2 comments
Daniel Vedder
Am 6. Juni fand die Abschlussveranstaltung des CATO Schreibwettbewerbs „Jugend denkt Europa“ statt. Nach der Preisverleihung luden wir als CATOteam die Anwesenden zu einer Diskussionsrunde ein, um das Titelthema zu besprechen. Hier nun eine kurze Zusammenfassung dessen, was gesagt wurde.
Dienstag, 6. Mai 2014
Dienstag, Mai 06, 2014
2 comments
Niklas Thein
Wettbewerbsbeitrag - Jugend denkt Europa
Wettbewerbsbeitrag - Jugend denkt Europa
Wenn
das kleine grüne Marsmännchen zu Bett geht und an Europa denkt,
weiß es nicht, was es als Schlaftrunk zu sich nehmen soll.
Früher,
da wär das klar gewesen.
Französischer
Tropfen? Rotwein, voilá.
Russischer
Geist? Da! Wodka!
Deutsche
Seele? Klar, Bier.
Doch
heute, ach, geht das ja nicht mehr. Viel zu national. Und
gleichzeitig überall erhältlich. Damit ist das kleine grüne
Marsmännchen nicht einverstanden. Es muss doch einen urtypisch
europäischen Brand geben? Schließlich haben doch schon frühere
Imperien identitätsstiftende Speisen gehabt! Das Garum im Römischen
Reich, Kaiserschmarrn in der Donaumonarchie, den Burger in den
Vereinigten Staaten.
Was
ist dann die
Speise Europas? Eine mit Teeblättern, Döner und Gulasch belegte
Pizza, verfeinert mit Fischsoße? Klingt schon wieder so nach
EU-Proporz.
Dabei
ist die Zeit mehr als reif für diese Erfindung, denkt sich das
kleine grüne Marsmännchen. Wahrscheinlich bräuchte es dazu aber
nicht nur eine Garage mit vielen Kochbüchern und Zutaten, sondern
auch Geld. Das ist doch nur mit der EU möglich, oder, denkt es
spontan.
Nachdem
es sich –provisorisch- mit einem Nationalgetränk aus dem gut
bestückten Europakeller begnügt hat, kuschelt es sich mit seiner
Lieblingslektüre, der Europa-heute
ins Bett. Doch was liest es da?
Der
Präsident des Europäischen Rates, Herman van Rompoy, selber jemand,
dem man nicht unbedingt mit Leidenschaft charakterisieren würde,
sagt:
„Europa
braucht nicht mehr Leidenschaft. Leidenschaft für Europa gab es
nie.“
Dagegen
würde das kleine grüne Marsmännchen gern aufs Heftigste
protestieren!
Europa
– das war das Thema der einzigen Rede, das es je gehalten hat.
Damals, vor dieser Krise, als die Europäer auch schon unzufrieden
mit Europa waren. Und kam nicht danach ein Abgesandter dieser viel
gescholtenen zu ihm und meinte, es sei angenehm, zur Abwechslung mal
etwas Positives über seine Herrin zu hören?
Europa
– diese unscheinbarem ulkig geformte Landmasse, die gerade nachts
zeigt, was ihn ihr steckt.
Europa
– dieser kleine Kontinent, der es erlaubt, jeden Sonntag im Gärtchen
die liebgewonnen, dutzendfachen Klischees pflegen!
Europa
– das ist mein Leben! Euphorisch, trunken vor Stolz nippt das
Marsmännchen nochmal am Glas.
Europa
und auch die EU (!) bedeuten für es Nähe. Nähe zwischen den
einzelnen Bürgern Europas. Diese Nähe wollte das kleine grüne
Marsmännchen im vergangen Herbst und Winter selber erfahren.
Leider
ist es ihm seit seines Erasmusaufenthalts nicht mehr so einfach
möglich.
Zwar
waren alle Kommilitonen aus allen Teilen der europäischen Galaxie
unglaublich glücklich, so unkompliziert und ausgestattet mit
finanzieller Unterstützung in ein beliebiges Land verreisen zu
können. Manche (Mars-) länder kassierten zwar das Semesterticket,
bezuschussten die Unternehmung in ferne Weiten jedoch in keinster
Weise.
Andererseits
gab es kein einziges Mal, dass einer gesagt hätte: Schon toll, diese
EU, was die uns alles ermöglicht. Vom Schwenken einer Europafahne
ganz zu schweigen. Das Marsmännchen denkt sich dabei, dass das in
den USA ganz anders wäre. Doch muss das gleich schlecht sein?
Wer
alles für selbstverständlich erachtet, weiß es nicht mehr zu
schätzen und kämpft auch nicht für dessen Erhalt. Das Marsmännchen
hofft, dass nicht das ganze Projekt erst eingestellt werden muss, um
wieder Begeisterung bei allen Mitbürgern zu wecken.
Grübelnd
blickt das Marsmännchen auf. So geht es jetzt schon seit Jahren.
Doch eines blieb immer gleich.
Welches
Nationalgetränk es auch immer probierte, am Ende war das kleine
grüne Marsmännchen immer blau.
Donnerstag, 1. Mai 2014
Donnerstag, Mai 01, 2014
3 comments
Patricia Groß
Wettbewerbsbeitrag - Jugend denkt Europa
„Die Europäische Union ist ein Zusammenschluss demokratischer, europäischer Länder, die sich der Wahrung des Friedens und des Wohlstandes verschrieben haben.“
„Europa ist eine lose Verbindung von Staaten, die sich nur zum wirtschaftlichen Vorteil zusammengeschlossen haben.“
„Europa ist ein politischer Staatenbund, welcher im Jahr 1993 als Europäische Union (EU) entstanden ist.“
Wettbewerbsbeitrag - Jugend denkt Europa
„Die Europäische Union ist ein Zusammenschluss demokratischer, europäischer Länder, die sich der Wahrung des Friedens und des Wohlstandes verschrieben haben.“
„Europa ist eine lose Verbindung von Staaten, die sich nur zum wirtschaftlichen Vorteil zusammengeschlossen haben.“
„Europa ist ein politischer Staatenbund, welcher im Jahr 1993 als Europäische Union (EU) entstanden ist.“
Freitag, 25. April 2014
Freitag, April 25, 2014
7 comments
Priya-Johanna Makkar
Wettbewerbsbeitrag - Jugend denkt Europa
Woran denken Menschen als
erstes, wenn sie EU hören?
Eurokrise. Abgeschobene
Flüchtlinge. Schulden.
Wie kann es sein, dass so
viele Menschen ein negatives Bild von der Europäischen Union haben,
wenn sie mit dem Grundsatz gegründet wurde, für Frieden zu sorgen
und die Wirtschaft zu stabilisieren?
Dienstag, 15. April 2014
Dienstag, April 15, 2014
8 comments
CATO führt eine neue Rubrik ein: die Diskussionsrunde. Erstes Thema: wie können wir die Jugend politisch motivieren?
Donnerstag, 20. März 2014
Donnerstag, März 20, 2014
5 comments
Julian Reith
Wettbewerbsbeitrag - Jugend denkt Europa
Griechenland 2012: Menschen versammeln sich in Massen auf der Straße. Pappfiguren Angela Merkels zeigen den Hitlergruß mit einer Hakenkreuzbinde am Oberarm. Junge Leute verbrennen deutsche Flaggen.
Donnerstag, 13. März 2014
Donnerstag, März 13, 2014
5 comments
Niklas Götz
http://www.icademyglobe.org/article.php?id=1047 |
Wir, die Jugendlichen von heute, die in soziologischer Tradition nunmehr als beinahe abwertend als Generation Z bezeichnet werden, wie einst unsere Eltern die Generation Y waren, sind „kaum geschlüpfte Küken mit feuchtem Federkleid und großem Schnabel, hungrig“ nach Karriere und Geld. Wir sind angepasst und unterwürfig. Wir sind morallos, opportunistisch und abgeklärt.
Mittwoch, 19. Februar 2014
Mittwoch, Februar 19, 2014
3 comments
Martin Lotter
![]() |
Gabi Eder / pixelio.de |
In den letzten 10 Jahren ist die Anzahl der überschuldeten Jugendlichen unter 20 Jahren um 400% gestiegen. Auch in der Altersklasse 20 – 29 gab es einen Anstieg um 160%. Dabei gibt es keine Geschlechterunterschiede. Junge Männer oder Frauen haben die gleichen Schuldenprobleme.
Sonntag, 2. Februar 2014
Sonntag, Februar 02, 2014
8 comments
KW 5
Das Wort der Woche, diesmal aus anderer Feder.
Wort der Woche:
Ebenfalls in München, jedoch eine Woche später und ohne dieselbe internationale Brisanz, wird ein weiterer "Aufstand" stattfinden. Unter dem Motto "The riot starts here" wird momentan unter Oberstufenschülern auf Facebook zu einer Demonstration gegen das bayerische Kultusministerium aufgerufen, die nächsten Freitag stattfinden soll. "Wir sind es Leid, dass das Kultusministerium ständig über unsere Köpfe hinweg willkürliche Entscheidungen trifft", verkünden die Organisatoren, ein Satz, dem viele Gymnasiallehrer und -schüler herzhaft zustimmen werden. Der aktuelle Anlass ist das sog. Probeabitur, eine extra Klausur, die die diesjährigen zwölften Klassen in den Kernfächern schreiben mussten, als Vorbereitung auf das kommende "Zentralabitur". (Nun, offiziell heisst es bundesweites Zentralabitur, was bedeutet, das sechs Bundesländer teilnehmen und ca. ein Viertel der Punkte trotzdem auf rein Bayern-interne Fragen gegeben werden.) Aus diversen Gründen fiel das Mathe-Probeabitur besonders schlecht aus, und zwar bayernweit. Manche Schulen hatten bei dieser abiturrelevanten Note Stufenschnitte im Fünf-Punkte-Bereich. Nach einer Menge Unmut unter allen Beteiligten entschloss sich das Bildungsministerium, den Schülern die Möglichkeit zu geben, ihre Note zu streichen. Die Schüler jubelten, bei den Lehrern sah das Bild jedoch etwas anders aus: der Bescheid aus München kam kurz vor Notenschluss, wodurch sie sich gezwungen sahen, innerhalb einer Woche die plötzlich fehlenden Noten wieder gutzumachen. Das Ende vom Lied ist nun die oben erwähnte Demonstration.
Obwohl der Grund Außenstehenden nichtig erscheinen mag, zeigt diese Entwicklung doch, dass auch die jetzige Generation Schüler nicht durchwegs apolitisiert sind; sondern es im Gegenteil auch hier junge Erwachsene gibt, die bereit sind, die ihnen zur Verfügung stehenden politischen Möglichkeiten zur Meinungskundgebung zu nutzen. Egal, was man von der Demonstration an sich hält - diese Tatsache ist auf jeden Fall zu begrüßen.
Daniel Vedder
Das Wort der Woche, diesmal aus anderer Feder.
Wort der Woche:
Riot
Ein kleines Wort mit viel Sprengkraft. "A riot is the language of the unheard", sagt Martin Luther King. Was das bedeutet, erfährt die Ukraine momentan aus erster Hand. Solch kriegsähnlichen Zustände hat Europa schon lange nicht mehr gesehen. Letzte Woche gab es die ersten Toten, nun sind auch Berichte über angeblicher Folter seitens der Regierungskräfte ans Licht gekommen. Dieses Wochenende steht der dortige Aufstand auf der Agenda der Münchener Sicherheitskonferenz, wo sich John Kerry, Steinmeier, von der Leyen & Co. über das "Problem Janukowytsch" austauschen.Ebenfalls in München, jedoch eine Woche später und ohne dieselbe internationale Brisanz, wird ein weiterer "Aufstand" stattfinden. Unter dem Motto "The riot starts here" wird momentan unter Oberstufenschülern auf Facebook zu einer Demonstration gegen das bayerische Kultusministerium aufgerufen, die nächsten Freitag stattfinden soll. "Wir sind es Leid, dass das Kultusministerium ständig über unsere Köpfe hinweg willkürliche Entscheidungen trifft", verkünden die Organisatoren, ein Satz, dem viele Gymnasiallehrer und -schüler herzhaft zustimmen werden. Der aktuelle Anlass ist das sog. Probeabitur, eine extra Klausur, die die diesjährigen zwölften Klassen in den Kernfächern schreiben mussten, als Vorbereitung auf das kommende "Zentralabitur". (Nun, offiziell heisst es bundesweites Zentralabitur, was bedeutet, das sechs Bundesländer teilnehmen und ca. ein Viertel der Punkte trotzdem auf rein Bayern-interne Fragen gegeben werden.) Aus diversen Gründen fiel das Mathe-Probeabitur besonders schlecht aus, und zwar bayernweit. Manche Schulen hatten bei dieser abiturrelevanten Note Stufenschnitte im Fünf-Punkte-Bereich. Nach einer Menge Unmut unter allen Beteiligten entschloss sich das Bildungsministerium, den Schülern die Möglichkeit zu geben, ihre Note zu streichen. Die Schüler jubelten, bei den Lehrern sah das Bild jedoch etwas anders aus: der Bescheid aus München kam kurz vor Notenschluss, wodurch sie sich gezwungen sahen, innerhalb einer Woche die plötzlich fehlenden Noten wieder gutzumachen. Das Ende vom Lied ist nun die oben erwähnte Demonstration.
Obwohl der Grund Außenstehenden nichtig erscheinen mag, zeigt diese Entwicklung doch, dass auch die jetzige Generation Schüler nicht durchwegs apolitisiert sind; sondern es im Gegenteil auch hier junge Erwachsene gibt, die bereit sind, die ihnen zur Verfügung stehenden politischen Möglichkeiten zur Meinungskundgebung zu nutzen. Egal, was man von der Demonstration an sich hält - diese Tatsache ist auf jeden Fall zu begrüßen.
Daniel Vedder
Dienstag, 28. Januar 2014
Dienstag, Januar 28, 2014
1 comment
Unvergessen bleibt unser Platz 2, der auf eindrucksvolle Weise mit einer der größten Neuerungen unserer Zeit abrechnet. Mit Satire und messerscharfen Beobachtungen wird das allzu selbstgefällige Netzwerk auf seinen wahren Nutzen überprüft.
Luan Elster (Pseudonym)
Luan Elster (Pseudonym)
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Ein
PC in nahezu jedem Haushalt der ersten Welt, Highspeed Internet (naja, zumindest in großen Städten), das
benutzer(un)freundlichste Betriebssystem aller Zeiten. Und social
media en masse. Der perfekte Nährboden ist geschaffen. Und er wird
besiedelt.
Laut
einem Spiegel Online Artikel zählte Facebook als Paradebeispiel
bereits am 14. September 2012 eine Milliarde Nutzer. Gründer Mark
Zuckerberg verkündete dies – wer hätte damit gerechnet – mit
einem Facebook-Eintrag: „Einer Milliarde Menschen zu helfen, ist
unglaublich, es erfüllt einen mit Demut und es ist das, worauf ich
mit Abstand am meisten stolz in meinem Leben bin.“
Seit
wann „hilft“ Facebook Menschen? Und dann sogar einer Milliarde
Menschen? Welche Funktion auf Facebook ist neu oder gar von
Bedeutung?
Na
gut, was kann man also machen auf Facebook... Zum Beispiel Bilder
uploaden! Welch Bereicherung für unsere Gesellschaft. Nun zeigen
Facebook-Nutzer der anderen Milliarde Menschen ungemein interessante
Schnappschüsse von sich selbst und anderen. Hierbei bekommt man als
Außenstehender eine enorme Bandbreite an Schätzen der
künstlerischen Fotografie zu bieten. Von spätpubertären Damen, die
sich in lasziven Posen in Waldstücken oder anderen faszinierenden
Landschaften selbst inszenieren und dieses Bild nach einer
professionellen Photoshop-Bildbearbeitung mit einer stimmigen, oft
englischsprachigen und ungemein philosophischen Weisheit (etwa: „You
only live once, so do the best with your life!“) uploaden, bis hin
zu Momentaufnahmen von sich anderweitig blamierenden Mitbürgern.
Wer
Bilder nicht mag, kann auf Facebook jedoch auch einfach sein Leben
protokollieren. Dank der tollen neuen Facebook-Chronik können die
Aktivitäten eines Facebook-Nutzers sogar chronologisch
zurückverfolgt werden. Was ich mich dabei nur immer wieder frage:
Warum sollte ich mein Leben protokollieren, wenn ich nicht gerade
eine Autobiografie plane? Und warum interessiert es sogar noch meine
Mitmenschen? Muss man sich ernsthaft Gedanken um seine
(Facebook-)Freunde machen? Da einige User dazu tendieren, „Freunde“
bis in den vierstelligen Bereich und weiter zu sammeln, hat zu allem
Überfluss auch noch eine breite Masse trotz
Privatsphäre-Einstellungen, die nur Freunden das Einsehen
ermöglichen, Zugang zu diesen Inhalten.
Für
schreibfaule User hat Mark Zuckerberg aber auch eine bequeme Lösung:
Einfach „Gefällt mir“ drücken. Liken, liken, liken. Diese
Funktion ist ebenfalls nicht neu, dennoch interessant: Man kann zwar
stets zeigen, was man mag. Eine Dislike-Funktion gibt es jedoch
nicht. Schade, sonst könnte man vermutlich Facebook oder gar den
Facebook-Papst Mark Zuckerberg höchstpersönlich disliken.
Ebenso
bequem ist es, andere Posts zu teilen. Aus Langeweile teilen die
Freunde des Teilers das Geteilte nochmal und dessen Freunde tun es
ihm gleich. Es entsteht (manchmal) eine Kettenreaktion der Teilung,
wodurch sich bestimmte Inhalte unglaublich schnell verbreiten. Aber
ist das wirklich immer sinnvoll? Gehen einem nervige
Hype-Erscheinungen nicht irgendwann einfach nur noch auf die Nerven?
Man
kann aber auch noch weiter gehen und Facebook-Seiten abonnieren, um
ständig auf dem neusten Stand zu bleiben. Das wäre eigentlich ganz
praktisch, wenn nicht vor allem große und beliebte Facebook-Seiten
dazu tendieren würden, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu
posten, um möglichst viele Likes abzugreifen.
Zwar
gibt es noch zahlreiche andere Möglichkeiten, Zuckerbergs
Geniestreich zu genießen, beispielsweise Chatten, Anstupsen oder
Farmville-Einladungen. Meine Erfahrungen während meiner Zeit als
Gesichtsbuchler beschränken sich jedoch weitgehend auf die bereits
genannten.
Was
stört mich also an Facebook?
Es
leistet keinen nennenswerten Beitrag zu unserer Gesellschaft. Wie ein
Parasit labt sich diese „Errungenschaft“ an den Informationen
über seine Anhänger. Deren Profile sind jedoch nicht hinsichtlich
aufkommender Werbung mit Bedacht zu erstellen, denn sie machen den
Ersteller nicht nur sichtbar für Facebook, sondern auch für mehr
oder minder Außenstehende (je nach Privatsphäre-Einstellungen und
Ausprägung der Freundesammelleidenschaft). Glücklicherweise
beschränken sich die von mir beschriebenen, leicht zugespitzten
Randerscheinungen auf einen vergleichsweise kleinen Teil der Nutzer,
jedoch ist selbst dieser kleine Teil ein Teil, der kein Teil sein
müsste und sollte.
Es
ist definitiv nicht immer falsch, ein Profil von sich zu erstellen
und auf sich aufmerksam zu machen und dadurch Kontakte zu knüpfen.
Man sollte sich jedoch stets überlegen, wo, wie und wem man sich
präsentiert.
Dienstag, 21. Januar 2014
Dienstag, Januar 21, 2014
1 comment
Einen wohlverdienten 3. Platz bei der Leserabstimmung - im Vergleich zum ADAC ungefälscht - erreicht ein Text, der einen völlig neuen Blick auf die politischen Folgen der demografischen Entwicklung warf und einen bleibenden Eindruck bei den Lesern hinterließ.
Montag, 30. Dezember 2013
Montag, Dezember 30, 2013
1 comment
Martin Lotter
Monatsthema 12/13
Eine Frage, die vielleicht so alt ist wie die Menschheit selbst: Wem nützt es? Diese Frage auch bei einer Religion zu stellen, ist gewagt, aber berechtigt. Liegt vielleicht der Rückzug der Kirchen aus dem Leben der Jugend an zu geringem Nutzen für die Jugendlichen?
Monatsthema 12/13
Eine Frage, die vielleicht so alt ist wie die Menschheit selbst: Wem nützt es? Diese Frage auch bei einer Religion zu stellen, ist gewagt, aber berechtigt. Liegt vielleicht der Rückzug der Kirchen aus dem Leben der Jugend an zu geringem Nutzen für die Jugendlichen?
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by-sassi / pixelio.de |
Donnerstag, 26. Dezember 2013
Donnerstag, Dezember 26, 2013
4 comments
Niklas Götz
Monatsthema 12/13
Die Welt feiert Weihnachten – ein christliches Fest. Doch nicht die ganze Welt, die vom Coca-Cola-Weihnachtsmann besucht wird, ist christlich. Selbst im „Stammland“ der größten aller Religionen ist eine Weltanschauung, gerade unter Jugendlichen, auf dem Vormarsch, die in der Öffentlichkeit ignoriert wird: der Agnostizismus. Wie funktioniert er, woher kommt er, was sind seine gesellschaftlichen Auswirkungen?
Monatsthema 12/13
Die Welt feiert Weihnachten – ein christliches Fest. Doch nicht die ganze Welt, die vom Coca-Cola-Weihnachtsmann besucht wird, ist christlich. Selbst im „Stammland“ der größten aller Religionen ist eine Weltanschauung, gerade unter Jugendlichen, auf dem Vormarsch, die in der Öffentlichkeit ignoriert wird: der Agnostizismus. Wie funktioniert er, woher kommt er, was sind seine gesellschaftlichen Auswirkungen?
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Donnerstag, 21. November 2013
Donnerstag, November 21, 2013
17 comments
Luan Elster (Pseudonym)
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Ein
PC in nahezu jedem Haushalt der ersten Welt, Highspeed Internet (naja, zumindest in großen Städten), das
benutzer(un)freundlichste Betriebssystem aller Zeiten. Und social
media en masse. Der perfekte Nährboden ist geschaffen. Und er wird
besiedelt.
Laut
einem Spiegel Online Artikel zählte Facebook als Paradebeispiel
bereits am 14. September 2012 eine Milliarde Nutzer. Gründer Mark
Zuckerberg verkündete dies – wer hätte damit gerechnet – mit
einem Facebook-Eintrag: „Einer Milliarde Menschen zu helfen, ist
unglaublich, es erfüllt einen mit Demut und es ist das, worauf ich
mit Abstand am meisten stolz in meinem Leben bin.“
Seit
wann „hilft“ Facebook Menschen? Und dann sogar einer Milliarde
Menschen? Welche Funktion auf Facebook ist neu oder gar von
Bedeutung?
Na
gut, was kann man also machen auf Facebook... Zum Beispiel Bilder
uploaden! Welch Bereicherung für unsere Gesellschaft. Nun zeigen
Facebook-Nutzer der anderen Milliarde Menschen ungemein interessante
Schnappschüsse von sich selbst und anderen. Hierbei bekommt man als
Außenstehender eine enorme Bandbreite an Schätzen der
künstlerischen Fotografie zu bieten. Von spätpubertären Damen, die
sich in lasziven Posen in Waldstücken oder anderen faszinierenden
Landschaften selbst inszenieren und dieses Bild nach einer
professionellen Photoshop-Bildbearbeitung mit einer stimmigen, oft
englischsprachigen und ungemein philosophischen Weisheit (etwa: „You
only live once, so do the best with your life!“) uploaden, bis hin
zu Momentaufnahmen von sich anderweitig blamierenden Mitbürgern.
Wer
Bilder nicht mag, kann auf Facebook jedoch auch einfach sein Leben
protokollieren. Dank der tollen neuen Facebook-Chronik können die
Aktivitäten eines Facebook-Nutzers sogar chronologisch
zurückverfolgt werden. Was ich mich dabei nur immer wieder frage:
Warum sollte ich mein Leben protokollieren, wenn ich nicht gerade
eine Autobiografie plane? Und warum interessiert es sogar noch meine
Mitmenschen? Muss man sich ernsthaft Gedanken um seine
(Facebook-)Freunde machen? Da einige User dazu tendieren, „Freunde“
bis in den vierstelligen Bereich und weiter zu sammeln, hat zu allem
Überfluss auch noch eine breite Masse trotz
Privatsphäre-Einstellungen, die nur Freunden das Einsehen
ermöglichen, Zugang zu diesen Inhalten.
Für
schreibfaule User hat Mark Zuckerberg aber auch eine bequeme Lösung:
Einfach „Gefällt mir“ drücken. Liken, liken, liken. Diese
Funktion ist ebenfalls nicht neu, dennoch interessant: Man kann zwar
stets zeigen, was man mag. Eine Dislike-Funktion gibt es jedoch
nicht. Schade, sonst könnte man vermutlich Facebook oder gar den
Facebook-Papst Mark Zuckerberg höchstpersönlich disliken.
Ebenso
bequem ist es, andere Posts zu teilen. Aus Langeweile teilen die
Freunde des Teilers das Geteilte nochmal und dessen Freunde tun es
ihm gleich. Es entsteht (manchmal) eine Kettenreaktion der Teilung,
wodurch sich bestimmte Inhalte unglaublich schnell verbreiten. Aber
ist das wirklich immer sinnvoll? Gehen einem nervige
Hype-Erscheinungen nicht irgendwann einfach nur noch auf die Nerven?
Man
kann aber auch noch weiter gehen und Facebook-Seiten abonnieren, um
ständig auf dem neusten Stand zu bleiben. Das wäre eigentlich ganz
praktisch, wenn nicht vor allem große und beliebte Facebook-Seiten
dazu tendieren würden, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu
posten, um möglichst viele Likes abzugreifen.
Zwar
gibt es noch zahlreiche andere Möglichkeiten, Zuckerbergs
Geniestreich zu genießen, beispielsweise Chatten, Anstupsen oder
Farmville-Einladungen. Meine Erfahrungen während meiner Zeit als
Gesichtsbuchler beschränken sich jedoch weitgehend auf die bereits
genannten.
Was
stört mich also an Facebook?
Es
leistet keinen nennenswerten Beitrag zu unserer Gesellschaft. Wie ein
Parasit labt sich diese „Errungenschaft“ an den Informationen
über seine Anhänger. Deren Profile sind jedoch nicht hinsichtlich
aufkommender Werbung mit Bedacht zu erstellen, denn sie machen den
Ersteller nicht nur sichtbar für Facebook, sondern auch für mehr
oder minder Außenstehende (je nach Privatsphäre-Einstellungen und
Ausprägung der Freundesammelleidenschaft). Glücklicherweise
beschränken sich die von mir beschriebenen, leicht zugespitzten
Randerscheinungen auf einen vergleichsweise kleinen Teil der Nutzer,
jedoch ist selbst dieser kleine Teil ein Teil, der kein Teil sein
müsste und sollte.
Es
ist definitiv nicht immer falsch, ein Profil von sich zu erstellen
und auf sich aufmerksam zu machen und dadurch Kontakte zu knüpfen.
Man sollte sich jedoch stets überlegen, wo, wie und wem man sich
präsentiert.
Mittwoch, 13. November 2013
Mittwoch, November 13, 2013
8 comments
Staatsfeind Nr. 1 der Deutschen sind sie selbst
Daniel Vedder
Daniel Vedder
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Dieter Schütz / pixelio.de |
Wir
alle kennen die Zahlen: vor 50 Jahren kamen auf einen Rentner noch
ca. drei Berufstätige, heute sind es knapp einer auf zwei und in
weiteren 50 Jahren sind es möglicherweise gar für jeden
Berufstätigen ein Rentner1.
Wir wissen auch alle, was das bedeutet: höhere Sozialabgaben für
uns, die nachwachsende Generation, der spätere Renteneintritt, und
niedrigere Renten. Oft genug bekommen wir diesen Sachverhalt in der
Schule zu hören. Doch ein Aspekt des vielzitierten demografischen
Wandels ist erstaunlich wenig beachtet. Die Auswirkungen auf die
Wirtschaft kennen wir. Aber was sind die Auswirkungen auf die
Demokratie selbst?
Das Grundmerkmal jeder
Demokratie ist die Herrschaft der Mehrheit. In den großen
demokratischen Revolutionen der letzten 250 Jahre war damit auch fast
immer verknüpft, dass diejenige Bevölkerungsschicht den Staat
führen wollte, die mit ihrer Arbeitsleistung auch die Wirtschaft am
Laufen hielt. Für sie galt das Prinzip „Wer zahlt, schafft an“.
Nicht eine kleine Gruppe fauler Adeliger sollte die Entscheidungen
treffen, sondern die Arbeiter, die erstens in der Mehrheit waren und
die zweitens ohnehin die gesamte Wirtschaftsleistung erbrachten. Sie
wollten ihr Geld selber ausgeben können. Ein durchaus gerechter
Anspruch, aber einer, der in der Rentengesellschaft von Morgen nicht
unproblematisch ist.
Denn
was passiert, wenn die Gruppe, die die demokratische Mehrheit
besitzt, nicht mehr die Gruppe ist, die den Wohlstand erzeugt? Wenn
es mehr Rentner als Beruftstätige gibt? (Es sei zu beachten, dass
hierbei keine absolute Mehrheit nötig ist. Die ältere Generation
muss es nur schaffen, in den regierenden Parteien genug Einfluss zu
erhalten.) Damit könnten die Rentner theoretisch kontrollieren, was
mit dem Geld passiert, dass die Jüngeren verdienen. So warnte der
frühere Bundespräsident Roman Herzog: „Das könnte am Ende in die
Richtung gehen, dass die Älteren die Jüngeren ausplündern.“2
Das wäre demokratisch. Aber wo bliebe unsere hochgeschätzte
Gerechtigkeit?
Andererseits
meint Gesellschaftsforscher Meinhard Miegel, die Jüngeren würden
„Mittel und Wege finden, sich der Belastung zu entziehen – da
können die Mehrheitsverhältnisse sein wie sie wollen.“2
Wir stehen hier also vor einem schwerwiegenden Dilemma. Auf der einen
Seite haben wir die ältere Generation, die als potentielle
demokratische Mehrheit wider aller Gerechtigkeit die Jüngeren
ausnutzen könnte. Auf der anderen Seite stehen die Berufstätigen,
die ihre Ersparnisse unter allen Umständen selbst verwalten wollen,
und zu dem Zweck vielleicht sogar bereit wären, die in Artikel 20 GG
festgelegten Prinzipien unseres demokratischen Sozialstaats zu
missachten.
Es
scheint eine Wahl zwischen Scylla und Charybdis zu sein – entweder
die Gerechtigkeit oder die Demokratie muss dran glauben. Doch es gibt
einen denkbaren Ausweg: das Familienwahlrecht. Dieses wurde bereits
dreimal im Bundestag vorgeschlagen, zuletzt 2008, jedoch jedes Mal
ergebnislos. Die Idee hinter diesem Gesetzesentwurf ist, den Familien
mehr politischen Einfluss zu geben, indem man auch Kindern das
Wahlrecht gibt. Laut seinen Befürwortern würde dies ein
Gegengewicht schaffen zu den Wahlstimmen der Rentner, und somit der
Politik die nötige Ausrichtung auf Nachhaltigkeit verschaffen. Der
Schutz der Familie ist fest im Grundgesetz verankert (Art. 6), ist
aber auf Grund einer kleinen Familienlobby in der täglichen Politik
nicht immer so wichtig, wie er sein sollte. Mit dem Familienwahlrecht
würde man Politiker zwingen, mehr auf die Familien zu achten, die ja
die Zukunft unserer Gesellschaft darstellen3.
Auch
würde es dem Grundsatz der allgemeinen Wahlen näher kommen als die
momentane Regelung, die unter-18-Jährige von den Wahlen ausschließt.
Das
es dabei aber auch Probleme gibt, liegt auf der Hand. Diese liegen
darin begründet, dass Kinder nicht voll zurechnungsfähig sind. Wenn
dies für ihre Straffähigkeit gilt, warum sollte es für ihr
Wahlrecht anders sein? Die Stimme der Kinder müsste daher
treuhänderisch von den Eltern vergeben werden. Doch welches
Elternteil entscheidet, für welche Partei „das Kind wählen soll“?
Und was, wenn das Kind eine andere Partei bevorzugt als die Eltern,
dies aber auf Grund seiner Minderjährigkeit nicht durchsetzen kann?
Mal ganz abgesehen davon, dass das Wahlrecht ein höchstpersönliches
Recht ist, was bedeutet, dass es überhaupt nicht von einer Person
für eine andere ausgeübt werden darf. Letztlich würde das
treuhänderische Ausüben des Wahlrechts bedeuten, dass die Eltern
mehrere Stimmen hätten – ein klarer Bruch mit dem Prinzip der
gleichen Wahl. Prof.
Isensee aus Bonn meinte hierzu in einem Aufsatz aus dem Jahre 2004,
dass das Familienwahlrecht in seiner momentanen Konzeption einer
Verfassungsänderung bedürfe. Jedoch sei diese im Rahmen dessen, was
das Grundgesetz erlaubt, ließe sich also mit einer
Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag durchsetzen4.
Allerdings setzt eine Zwei-Drittel-Mehrheit eine breite
gesellschaftliche Zustimmung voraus, die momentan noch nicht
vorhanden ist, und die sich auch nicht für die nähere Zukunft
abzeichnet. Es lässt sich schlussfolgern, dass das
Familienwahlrecht, zumindest nach heutiger Sicht, kein realistischer
Lösungsansatz ist für die oben genannten Probleme.
Also
quo vadis, Deutschland? Die Gefahren einer Altenrepublik sind klar
erkennbar. Leider wissen wir noch nicht, wie wir damit umgehen
sollen. Hier braucht es eine verstärkte öffentliche Debatte, die
diesen Sachverhalt thematisiert, bevor es zu spät ist. Bei allem
Pessimismus sei jedoch auch angemerkt, dass die Daten, die unseren
Befürchtungen zu Grunde liegen, Vorausberechnungen sind, mit allen
damit verbundenen Unsicherheiten. Es könnte also sein, dass sie nie
eintreffen, und dass wir die beschriebenen Probleme nie haben werden.
Nichtsdestotrotz müssen wir gerüstet sein, denn die Möglichkeit
eines Fehlalarms entschuldigt nicht das Fernbleiben der
Rettungskräfte. Wie Malcom X sagte: „Die Zukunft gehört denen,
die sich schon heute darauf vorbereiten.“
Quellen
- „Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur“, Bundeszentrale für politische Bildung http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61541/altersstruktur
- „Kampf der Generationen: Herzog warnt vor 'Rentner-Demokratie“, Spiegel Online, 2008 http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kampf-der-generationen-herzog-warnt-vor-rentner-demokratie-a-546690.html
- Schmidt, Renate (2004). „Anmerkungen der Bundesministerin Renate Schmidt zum Familienwahlrecht“, Humboldt Forum Recht http://www.humboldt-forum-recht.de/deutsch/2-2004/beitrag.html
- Isensee, Josef (2004). „Familienwahlrecht und Grundgesetz“, Humboldt Forum Recht http://www.humboldt-forum-recht.de/druckansicht/druckansicht.php?artikelid=38
Mittwoch, 6. November 2013
Mittwoch, November 06, 2013
5 comments
Martin Lotter
Was
lernen wir nicht alles in unserer Jugend. Das fängt schon mit
dem Radfahren an. Ein Schwimmkurs ist auch obligatorisch, oft lernen
wir ein Instrument. Natürlich gehen wir zur Schule. Der Staat möchte
Bürger mit einer guten Allgemeinbildung. Mindestens 9 Jahre Schule
müssen sein. Später mit 18 machen wir dann einen Tanzkurs und den
Führerschein. Wer keinen Führerschein hat, darf nicht Autofahren.
Man soll ja im Straßenverkehr nicht das Leben anderer gefährden.
Die
meisten von uns gründen irgendwann in ihrem
Leben eine Familie und wir bekommen Kinder. Spätestens da stellen
wir fest: Wir haben in unserer Jugend viel
Sinnvolles und weniger Wichtiges gelernt,
aber habe ich je gelernt ein Kind zu erziehen?
Das
Widersprüchliche in unserer Gesellschaft
ist, dass es uns wichtig ist, pädagogisch gut ausgebildete Lehrer
und Erzieher in Schule und Kindergarten zu haben. Aber wenn die
Kinder von der Schule nach Hause kommen, treffen sie auf Eltern, die
auf diesem Gebiet brutale Laien sind.
Wann
und wo lernen wir, wie wir in optimaler Weise Kinder erziehen? Haben
sich unsere Eltern und wir als künftige Eltern jemals mit der Psyche
von Kleinkindern, Kindern oder Jugendlichen beschäftigt? Wie
motiviere ich Kinder in unterschiedlichen Lebensaltern oder
Lebensphasen? Lerne ich, wie ich Kinder bei schulischen oder sozialen
Problemen unterstützen kann? Oder noch viel einfacher: Haben wir
gelernt einen Haushalt zu führen? Kinder benötigen angemessene
Nahrung, Kleidung und Wohnung. Diese Rahmenbedingungen sind wichtig
für ein erfolgreiches Erwachsen werden. Wer kann schon sein Kind
altersgerecht und gesund bekochen? Wie viele Kinder gehen täglich
hungrig, falsch gekleidet und unvorbereitet zur Schule? Wir sehen
diese Lücken an unseren Eltern und wissen, dass wir genauso ratlos
sind. Und keiner tut etwas dagegen.
Fakt
ist: Wir wissen, wie wir Kinder zeugen. Aber sobald wir mit dem Kind
aus der Geburtsklinik nach Hause gehen, sind wir hilflos. Was ist die
Lösung?
Vor
einigen Jahrzehnten gab es noch Schulfächer wie Hauswirtschaft,
Handwerken, Erziehungskunde und dergleichen. Damalige Eltern haben
wenigsten ansatzweise grundlegende Kennnisse mitbekommen, die sie auf
ihre künftigen familiären Aufgaben vorbereitet haben.
Diese
elementare Vorbereitung gibt es heute nicht mehr. Leider. Unsere
Gesellschaft lässt ihre Kinder heute völlig unvorbereitet auf deren
Kinder los. Es gibt akuten Handlungsbedarf.
Ich
schlage vor, dass Eltern erzieherische Kenntnisse aktiv erwerben
sollten. Da die Schulen dies nicht vermitteln, sollten werdende
Eltern sie in der Freizeit erwerben. Die staatlichen Volkshochschulen
wären eine ideale Institution, die den jungen Eltern das fehlenden
Wissen vermitteln könnte.
An
dieser Weiterbildung sollten alle verantwortungsvollen Eltern ein
Eigeninteresse haben. Ignorante Eltern – man wird sie immer finden
– sollten erst dann Kindergeld erhalten, wenn Sie diese
Weiterbildung nachweislich und erfolgreich absolviert haben. Man
könnte so etwas auch „Elternführerschein“ nennen.
Dies
wäre zum Wohle der Kinder und damit letztendlich auch gut für die
Eltern und gut für unsere Gesellschaft.
Dienstag, 15. Oktober 2013
Dienstag, Oktober 15, 2013
3 comments
Julian Reith
Griechenland 2012: Menschen versammeln sich in Massen auf der Straße.
Pappfiguren Angela Merkels zeigen den Hitlergruß und haben eine
Hakenkreuzbinde am Oberarm. Die jungen Leute verbrennen deutsche
Flaggen.
Deutschalnd 2013: Peer Steinbrück, der Kanzlerkandidat der SPD bei
der Bundestagswahl im Herbst 2013, äußert sich öffentlich negativ
über den ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten, indem er ihn
mit einem Clown vergleicht. Ein geplantes Treffen in Italien wird
daraufhin abgesagt.
Samstag, 12. Oktober 2013
Samstag, Oktober 12, 2013
7 comments
Martin Lotter
Monatsthema 10/2013
Kürzlich
wurde das neue Videospiel GTA 5 auf den Markt gebracht. Spiele im
Wert von mehr als 1 Mrd. USD wurden in den ersten 3 Tagen verkauft.
Das ist ein neuer Rekord für ein Spiel dieser Art. Dies ist leider
nicht die einzige Schlagzeile zu diesem Spiel. Denn über den
Spielinhalt wird auch diskutiert: über die in dieser Version
vorhandenen Folterszenen.
Der
menschliche Spieler praktiziert im Laufe des Spieles mit seiner
Spielfigur Folterungen an anderen Spielfiguren. Die Medien, Experten
und vor allen Dingen Käufer fragen sich : müssen die Folterszenen
in diesem Spiel sein ?
Zunächst
ein paar Worte zum Spiel GTA5. Im Spiel – Grand Theft Auto 5, auf
Deutsch in etwa „Großer Autodiebstahl“, schlüpft der Spieler
in die Rolle eines Kriminellen. Die zu verübenden Straftaten können
„harmlos“ wie ein Autodiebstahl sein. Man verübt Banküberfälle
, hat Schießereien mit der Polizei und dergleichen. Man erlebt die
„übliche“ Kriminalität, die man auch Sonntags im Tatort sieht.
Schlimm
aber ist die 10 minütige Folteraufgabe, die der menschliche Spieler
ab einer bestimmten Spielstufe zwingend an seinen künstlichen
Spielfiguren „erledigen“ muss. Zu diesen Foltermethoden gehört
Waterboarding, das Zertrümmern der Kniescheiben, Zähne ziehen oder
Elektroschocks.
Warum
haben die Spieleentwickler in der nun fünften Version des Spieles
diesen Part eingebaut?
Eine
mögliche Erklärungen könnte sein, dass Foltern als Spiel nicht
mehr verpönt ist, nachdem auch das US-Militär bzw. die CIA im Irak
gefoltert hat. Was die US-Regierung macht, kann auch in einem
Videospiel nicht verboten sein. Eine weiterer Grund kann sein, dass
die Spieleentwickler eine neue Stufe in der Spannungshierarchie
benötigten. Nach den GTA Versionen 1-4 musste ein neuer Kick
eingebaut werden. Die Folterszene ist ein zusätzlicher Kaufanreiz
für erwartungsvolle Käufer.
Es
kann aber auch sein, dass der Hersteller die Empörung in den Medien
vorhergesehen und einkalkuliert hat. Auch schlechte Reklame ist
Publicity. Wäre das der Fall, hätte man die Folterszene eingebaut,
um zum Verkaufs-start viele Diskussionen in den Medien zu erzeugen.
Egal
welches Argument – oder alle – richtig ist, bleibt die Frage:
darf man spielerisch foltern, auch wenn es nur virtuell ist? Und
welche Folgen hat das für die Psyche der Spieler?
Bekannt
und nachgewiesen ist, dass so genannte „Ego-Shooter“ Spiele
vereinzelt dazu führen, dass die jugendlichen Spieler in der
Realität Verbrechen begehen, die sie im Spiel erlebt haben. Die
Amokläufe in den Schulen von Erfurt und Winnenden sind Beispiele.
Was,
wenn der nächste Amokläufer nicht „nur“ wild um sich schießt,
sondern die Opfer – meist Mitschüler - foltert? Was, wenn
Jugendliche die Anreize solcher Videospielen in der Praxis umsetzen ?
GTA5
ist sicher nicht der letzte Spielehersteller, der mit Folterungen
eine weitere Hemm-schwelle überschritten hat.
Ich
halte Folterszenen in Videospielen für überflüssig und falsch. Wie
seht ihr das?
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