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Mittwoch, 4. März 2015

Der 2. Platz beschäftigte sich mit einer der großen Ängste unseres Jahrhunderts - der Frage, ob man mit einem Laptop und einem Computer-Crack einen Weltkrieg entscheiden kann.

Daniel Vedder

Cyberwar – ein Schlagwort, über das unter Militärstrategen, Kriegstheoretikern und IT-Sicherheitsexperten seit nun schon 20 Jahren heiß diskutiert wird, das aber trotz langsam wachsender medialer Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit nach wie vor kaum bekannt ist. Und das, obwohl ein Cyberkrieg je nach Meinung des befragten Experten u.U. eine Katastrophe erster Ordnung sein könnte, nur wenig besser als ein Super-GAU. Selbst die US-Geheimdienste stufen einen Cyberangriff mittlerweile als eine größere Gefährdung ein als einen Terroranschlag1
"Cyberkrieger" der USAF


Donnerstag, 13. November 2014

Russischer Fanblock beim WM-Quali-Spiel in Dortmund



    


Philip Oppenländer
Monatsthema 11/14

Wir alle haben in letzter Zeit wohl intensiv die politisch-gesellschaftlichen Geschehnisse rund um die Ukraine und Russland verfolgt. Viele mögen sich zudem fragen, ob uns Ereignisse wie die Annexion der Krim oder die daraus resultierenden Konflikte zwischen der Ukraine und dem übermächtigen Russland überhaupt tangieren oder betreffen. Offenbar tun sie das in nicht unerheblichem Ausmaß, denn die Mehrheit der Deutschen hat laut einer Studie des German Marshall Fund Angst vor Russland oder konkret vor Wladimir Putin

Donnerstag, 22. Mai 2014

 Niklas Götz
Beitrag als Wahlblogger für WAHL GANG 14
Wenn man manche Aussagen von Guy Verhofstadt in der letzten Zeit betrachtet, fühlt man sich unweigerlich in die 50er zurückversetzt. Denn wie Churchill damals fordert er eine europäische Armee. Dies würde der EU mehr Bedeutung verleihen, sie wäre ein Gegengewicht zu den USA und China und gleichzeitig würde dies das Zusammenwachsen der Völker fördern.
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Mit einer solchen Aussage hätte ich nicht gerechnet. Nicht nur, dass das Bild der EU als Gegengewicht zu den Großmächten als veraltet gilt. War die EU nicht auch ein pazifistisches Projekt?

Dennoch lässt die Idee europäischer Streitkräfte die Politik einfach nicht mehr los. Auch nach Churchill gab es Anläufe. Der jüngste war nach dem Irakkrieg unter Führung von Deutschland, Belgien, Frankreich und Luxemburg. Vor allem konservative und liberale Parteien liebäugeln mit diesem Projekt. Solange es aber diese Pläne gibt, scheitern sie außenpolitischen Belangen, denn die USA lehnen den Aufbau einer solch großen und gut bewaffneten Streitkraft ab.

Wie ist nun diese Idee zu bewerten? Militärisch gesehen wäre es von großen Vorteil. Die Verteidigungskräfte Europas können schon jetzt exzellent kooperieren, man denke an NATO-Manöver, an den Kosovo-Einsatz oder die bereits existierenden europäischen Militärstrukturen wie das Eurokorps. Daneben würde man auch viel Geld sparen, da viele Strukturen rationalisiert werden können. Außerdem wäre diese Truppe von enormer Durchschlagskraft – die besten Technologien und 150% der Größe der US-Streitkräfte. Mit einer gemeinsamen Armee könnte die EU geschlossen Einsätze durchführen wie Afghanistan oder Libyen – ein großer Schritt für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik sowie für die europäische Integration, denn auf diese Weise hätte auch der Kommissionspräsident bedeutend mehr Macht.

Doch neben diesen Vorteilen stellen sich für mich auch viele Fragen. Wie wäre das Verhältnis dieser Armee zur NATO? Nicht jedes Land der EU ist NATO-Mitglied. Die aktuelle Ukraine-Krise zeigt auch, das bei Sicherheitsfragen nicht der EU, sondern der NATO vertraut wird. Dies macht eine Europaarmee überflüssig. Daneben bleibt auch die Frage, was aus den britischen und französischen Nuklearwaffen werden soll. Es ist schon schwer genug, sich eine schwer bewaffnete EU vorzustellen – die EU als Atommacht wäre noch fragwürdiger. Außerdem: Wofür sollte diese Armee eingesetzt werden? Die EU kennt keine ernsthaften Bedrohungen. Alle Einsätze europäischer Streitkräfte hatten interventionistische Ziele – allerdings waren sie jeweils so schwer umstritten, dass die Nationen Europas selten geschlossen eine größere militärische Aktion durchführen würden – weshalb wohl auch kaum eine Nation ihre ureigenste Kompetenz, die der Selbstverteidigung, an eine supranationale Organisation abgeben werden. Außerdem verfolgen die Nationen Europas außenpolitisch verschiedene Ziele – Großbritannien und Frankreich sind ehemalige Kolonialmächte und deshalb eher bereit, andere Länder militärisch zu unterstützen als Deutschland oder Luxemburg.


Es bleibt auch die Frage des Oberbefehlshabers. Der Kommissionspräsident wäre zwar hierfür ideal, jedoch stände dieser Machtzuwachs in keiner Relation zur politischen Macht, die er momentan hat. Würde eine Europaarmee jetzt eingeführt werden, so wäre sie wohl in erster Linie von den Nationalstaaten abhängig. Daduch wäre sie praktisch handlungsunfähig, denn jeder Staat müsste wohl einen Einsatz zustimmen – im Verteidigungsfall würde dies zu lange dauern. Außerdem gibt es immer noch die Ressentiments der USA. Diese sind zwar an der europäischen Integration interessiert, weil sie dadruch einen stärkeren europäischen Absatzmarkt erhoffen. Ein neue militärische Nummer 1 in der Welt wollen sie jedoch verhindern. Deshalb würden sie wie auch bei Snowden schwere Bedenken äußern, was einem Veto gleichkommt.


Insofern wäre eine europäische Armee zwar ein gewisser Fortschritt, er ist jedoch mit mehr Problemen als Nutzen verbunden. Angesichts der riesigen “Baustelle Europa”, die immer wieder propagiert wird, und den zahlreichen Problemen, die es noch zu lösen gilt, sollte die europäische Politik sich nicht an diesem Prestigeprojekt aufhalten, sondern stattdessen die politische Integration vorantreiben. Hoffen wir, dass Guy Verhofstadt und andere Politiker dies auch einsehen.

CATOteam 2013
Ceterum censeo...