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Donnerstag, 9. April 2015

Monatsthema 4/15

Hesses gleichnamiger Roman beschreibt ein Spiel, das unvorstellbares vermag: es bildet eine Plattform zur Kommunikation zwischen den Wissenschaften, kann Bezüge zwischen Sinfonien und mathmatischen Sätzen, zwischen soziologischen Theorien und physikalischen Formeln herstellen - ist das die Utopie der Interdisziplinarität?

Donnerstag, 19. März 2015

Niklas Götz
Man mag vom Kapitalismus und der freien Marktwirtschaft die Meinung haben, die man will - Fakt bleibt jedoch, dass sie dazu führen, dass immer mehr Lebensbereiche kommerzialisiert und, um wettbewerbsfähig zu bleiben, auch immer stärker industrialisiert werden - kann diese Entwicklung dauerhaft sein?
"Björn Müller" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc-nd)
http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de
 

Mittwoch, 4. März 2015

Der 2. Platz beschäftigte sich mit einer der großen Ängste unseres Jahrhunderts - der Frage, ob man mit einem Laptop und einem Computer-Crack einen Weltkrieg entscheiden kann.

Daniel Vedder

Cyberwar – ein Schlagwort, über das unter Militärstrategen, Kriegstheoretikern und IT-Sicherheitsexperten seit nun schon 20 Jahren heiß diskutiert wird, das aber trotz langsam wachsender medialer Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit nach wie vor kaum bekannt ist. Und das, obwohl ein Cyberkrieg je nach Meinung des befragten Experten u.U. eine Katastrophe erster Ordnung sein könnte, nur wenig besser als ein Super-GAU. Selbst die US-Geheimdienste stufen einen Cyberangriff mittlerweile als eine größere Gefährdung ein als einen Terroranschlag1
"Cyberkrieger" der USAF


Dienstag, 23. Dezember 2014

Daniel Vedder
Was ist ein „Hacker“? Denken wir an einen blassen Teenager, der im Keller seiner Eltern vor einem Computer hockt und einen Virus schreibt? Oder an die organisierten Cyberkriminellen, die jedes Jahr Millionen an Euro wirtschaftlichen Schaden verursachen? Weder noch!
"Barbara Stanik" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by)
http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de

Freitag, 1. August 2014

Monatsthema 8/14

Kaum ein Thema hat die europäische wie weltweite Kulturelite in Atem gehalten wie das 100jährige Jubiläum jenes Ereignisses, das eine Kausalkette ausgelöst hat, welche bis heute jeden Aspekt unseres Alltags und der Weltpolitik prägt. CATO will mit euch die 100. Jährung des Beginns des Ersten Weltkriegs unter verschiedenen Gesichtspunkten untersuchen.
„AnDasDeutscheVolkWilhelm1914“ von Kaiser Wilhelm II - Das Bild zeigt vermutlich eine plakatierte Version des Aufrufs oder den Sonderabdruck im Reichsanzeiger vom 6. August 1914. Es ist der Aufruf zur Mobilmachung. Originally uploaded to DE Wikipedia as de:Bild:AnDasDeutscheVolkWilhelm1914.jpg by de:Benutzer:St.Krekeler 14 December 2005. Lizenziert unter Public domain über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:AnDasDeutscheVolkWilhelm1914.jpg#mediaviewer/Datei:AnDasDeutscheVolkWilhelm1914.jpg

Freitag, 23. Mai 2014

23. Mai - 19 Uhr: Wie geht es denn jetzt weiter mit dem Datenschutz in Europa
Mit Birgit SIppel - SPD
Niklas Götz und Daniel Vedder vom CATOteam
Michael Fulde, Wahlblogger
Yannick Haan von der Politikfabrik
 Zur Diskussion auf Publixphere: Link

Dienstag, 20. Mai 2014

Daniel Vedder

Ursprünglich erschienen als Beitrag für die Wahlgang 2014

Im März verabschiedete das Europaparlament einen Vorschlag zur Reform der EU-Datenschutzbestimmungen. Ein dringend nötiger Schritt, denn die letzte Version dieser Richtlinien stammte von 1995. Damals gab es noch kein Google, kein Facebook, und die NSA war ein obskurer Verein, den hierzulande keiner kannte.

Die vielleicht wichtigste Neuerung bezieht sich auf Datenübertragungen von Onlinediensten in nicht-EU-Länder, und zielt darauf ab, die Daten von EU-Bürgern auch außerhalb den Grenzen der EU zu schützen. Ein begrüßenswertes Vorhaben, wenn man bedenkt, wie viele Menschen europaweit US-basierte Dienste nutzen. Doch leider nicht ganz gut genug. Denn gesetzt den Fall, dass ein Gericht des Heimatlandes eines Dienstes eine Auslieferung von Kundendaten fordert, obwohl die EU es verbietet: wessen Stimme wird wohl stärker sein? Man muss auch bedenken, dass ausländische Regierungsorganisationen nicht unbedingt auf die Kooperation der Internetfirmen angewiesenen sind, um den Datenverkehr zu überwachen. Kabel können schließlich überall angezapft werden. Letztendlich ist es für die EU rechtlich unmöglich, die Privatsphäre ihrer Bürger zu schützen, sobald die Internetkabel ihr Hoheitsgebiet verlassen.
Aus diesem Grund hört man hin und wieder den Vorschlag, Europa sollte eine Parallelstruktur aufbauen zu den ganzen US-Diensten, eine Art „Euronetz“. Sprich: ein europäisches Facebook, ein europäisches Google, ein europäisches Dropbox, und so weiter. Diese würden dann einzig und allein EU-Recht unterstehen und hätten ihre Server auf europäischem Boden stehen, ideale Bedingungen für effektiven Datenschutz.

Es wäre toll, wenn man so etwas umsetzen könnte. Leider gibt es dabei jede Menge praktische Probleme. Die fangen natürlich bei den finanziellen Kosten an, die sich wahrscheinlich im Milliardenbereich bewegen würden. So kurz nach der Eurokrise wird kein Land scharf darauf sein, für so etwas solche Summen auszugeben. Als nächstes stellt sich die Frage, ob überhaupt genügend Leute die europäischen Alternativen nutzen würden. Längst nicht jeder findet Datenschutz wichtig genug, um sich die Mühe zu machen, Emailkonten zu wechseln. Das ist besonders bei sozialen Netzwerken ein Problem. Facebook & Co. leben davon, dass jeder sie benutzt, und somit jeder mit jedem über sie in Kontakt treten kann. Wer wechselt schon zu einem neuen Anbieter, wenn alle seine Freunde noch auf dem alten Netzwerk sind? Schlussendlich bleibt dass Problem, dass selbst, wenn man es schaffen würde, ein komplettes Euronetz aufzubauen, man aufgrund der momentanen Netzinfrastruktur nicht garantieren kann, dass meine Daten nicht doch einen Umweg über Amerika nehmen, wenn ich von Deutschland aus eine französische Seite aufrufe.

Gehört die Zukunft also dem Euronetz? Wohl kaum. Ganz machtlos ist die EU dennoch nicht, wenn es um das Internet geht. Die Reform des Datenschutzes ist ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn sie Schwachpunkte aufweist und noch nicht durchgesetzt ist. (Das wird erst in der nächsten Legislaturperiode geschehen können.) Auch darf man nicht vergessen, dass es schon viele EU-basierte Webdienste gibt. Diese könnte man fördern, ähnlich wie man dies bereits seit langem mit der Landwirtschaft tut. Das Ergebnis wäre kein Euronetz, aber doch eine Internetlandschaft, die nicht ganz so abhängig von den USA ist, wie dies momentan der Fall ist. Letztlich wäre es in meinen Augen auch wichtig, die Entwicklung sicherer Verschlüsselungsmethoden und -programme zu fördern, denn eine gute Verschlüsselung kann Daten auch außerhalb der physischen Grenzen Europas noch vor ungewolltem Zugriff schützen.

Es freut mich, dass das Thema Netzpolitik momentan als so wichtig angesehen wird in der Europäischen Union. Ich hoffe nur, dass eine gemeinsame europäische Antwort auf diese Frage unserer Zeit nicht durch kleinstaatliches Denken der einzelnen EU-Mitglieder vereitelt wird. Nun, mal schauen, was das nächste Europaparlament aus der Steilvorlage macht, die ihm das momentane mit dem Reformvorschlag geliefert hat.

Sonntag, 18. Mai 2014

18. Mai – 19 Uhr: War was? Wie machen wir denn jetzt nach Snowden mit diesem Internet weiter?

Mit Axel Voss – CDU
Niklas Götz und Daniel Vedder vom CATOteam
Yannick Haan von der Politikfabrik


Sonntag, 13. April 2014

KW 15 
Noch etwas mehr als eine Woche bis zum Einsendeschluss unseres Wettbewerbs - jetzt mitmachen! Derweil blutet das Herz des Internets aus - eine der wichtigsten Verschlüsselungssysteme hatte einen gravierenden Fehler...
 
Das Wort der Woche:
Heartbleed


Mittwoch, 9. April 2014


Daniel Vedder
Manche Experten warnen im Zusammenhang mit einem Cyberangriff vor einem „digitalen Pearl Harbor“1. Zeitschriften2 und Romane3 stellen in Katastrophenszenarien dar, was passieren könnte, wenn ein Land Opfer einer groß-angelegten Internetattacke würde, die etwa die gesamte Stromversorgung lahmlegen. Internetbasierte Kriege würden immer häufiger, meinen sie. Doch ist die Gefahr wirklich so groß?
Logo des US Cyber Command

Mittwoch, 2. April 2014


Daniel Vedder
Cyberwar – die neue „4. Domäne“ der Kriegsführung. Im ersten Teil dieser Trilogie erwähnte ich, dass sich viele Länder in diesem Bereich bereits aufrüsten. Hier will ich nun zeigen, dass im Internet nicht nur mit den Säbeln gerasselt, sondern auch schon scharf geschossen wird.
Ein Ausschnitt aus dem "Flame"-Quellcode

Mittwoch, 26. März 2014


Daniel Vedder

Cyberwar – ein Schlagwort, über das unter Militärstrategen, Kriegstheoretikern und IT-Sicherheitsexperten seit nun schon 20 Jahren heiß diskutiert wird, das aber trotz langsam wachsender medialer Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit nach wie vor kaum bekannt ist. Und das, obwohl ein Cyberkrieg je nach Meinung des befragten Experten u.U. eine Katastrophe erster Ordnung sein könnte, nur wenig besser als ein Super-GAU. Selbst die US-Geheimdienste stufen einen Cyberangriff mittlerweile als eine größere Gefährdung ein als einen Terroranschlag1
"Cyberkrieger" der USAF


Freitag, 28. Februar 2014


Daniel Vedder
Monatsthema 2/14

Ralph Aichinger  / pixelio.de
 

Kryptographie ist die Wissenschaft der Verschlüsselung – die Kunst, Texte so zu verstellen, dass nur die Person sie lesen kann, für die sie bestimmt sind. Lange war es eine Disziplin, die dem Militär und Geheimdiensten vorbehalten war. Mit der Entwicklung des Heimcomputers und seiner imposanten Rechenleistung hat nun jedoch auch die breite Öffentlichkeit Zugang zu Verschlüsselungsmethoden, die denen des Militärs in wenig nachstehen. Darin liegt jedoch ein Dilemma der Justiz: Soll man solche Verfahren allen zugänglich machen, damit Otto Normalverbraucher im offenen Netz seine Kommunikation und damit seine Privatsphäre schützen kann? Oder soll man sie verbieten, da sie für Kriminelle jeder Art natürlich auch eine hervorragende Methode sind, ihre Machenschaften vor den Behörden zu verbergen?

Dienstag, 11. Februar 2014

Über die NSA wurde in letzter Zeit viel geschrieben - aber wenig getan. Zumindest Otto-Normalverbraucher hatte wenig Gelegenheit, gegen die Machenschaften des US-Geheimdienstes zu protestieren. Nun haben verschiedene Organisationen für den heutigen Tag, den 11. Februar, zu einem weltweiten Onlineprotest aufgerufen. Mit dabei sind Größen wie Mozilla oder die Electronic Frontier Foundation. Hier haben sie Richtlinien dazu veröffentlicht, wie sie die Gesetzgebung zur Privatsphäre im Internet in Zukunft gerne haben würden.

Vor zwei Jahren konnte eine ähnliche Aktion, bei der sich auch Wikipedia und Google beteiligten, den amerikanischen SOPA (Stop Online Piracy Acts) Gesetzesentwurf verhindern. Nun hoffen die Initiatoren, mit Bannern auf teilnehmenden Websites und einer digitalen Unterschriftenaktion den internationalen Datenschutz wieder ins öffentliche Licht zu rücken. Da diese Aktion allen offensteht, sind auch CATO-Leser herzlich dazu eingeladen, mitzumachen. Letztes Jahr forderte einer unserer Autoren: "Auch sollten wir, als deutsche Bürger, uns überlegen, was wir gegen diesen Eingriff in unsere Souveränität unternehmen können." Nun ist die Gelegenheit da - nehmen wir sie war?

Daniel Vedder


Falls es jemanden interessiert, was bis jetzt schon auf CATO zu diesem Thema geschrieben wurde, ist hier eine kurze Auflistung von Texten, die sich damit auseinandersetzen:

Samstag, 1. Februar 2014

Monatsthema 2/14

Es gibt ein Bewegung, die sich gegen Datenschutz und der Furcht vor dem Gläsernen Bürger wendet: die Post-Privacy-Bewegung. Für sie ist nicht nur der Kampf für Privatsphäre ein Kampf gegen Windmühlen - das Ende der Privatspäre wäre der Beginn eines neuen, wahrscheinlich besseren Zeitalters.
 
Markus Vogelbacher  / pixelio.de
 


Dienstag, 28. Januar 2014

 Unvergessen bleibt unser Platz 2, der auf eindrucksvolle Weise mit einer der größten Neuerungen unserer Zeit abrechnet. Mit Satire und messerscharfen Beobachtungen wird das allzu selbstgefällige Netzwerk auf seinen wahren Nutzen überprüft.
Luan Elster (Pseudonym)



Alexander Klaus  / pixelio.de


Ein PC in nahezu jedem Haushalt der ersten Welt, Highspeed Internet (naja, zumindest in großen Städten), das benutzer(un)freundlichste Betriebssystem aller Zeiten. Und social media en masse. Der perfekte Nährboden ist geschaffen. Und er wird besiedelt.

Laut einem Spiegel Online Artikel zählte Facebook als Paradebeispiel bereits am 14. September 2012 eine Milliarde Nutzer. Gründer Mark Zuckerberg verkündete dies – wer hätte damit gerechnet – mit einem Facebook-Eintrag: „Einer Milliarde Menschen zu helfen, ist unglaublich, es erfüllt einen mit Demut und es ist das, worauf ich mit Abstand am meisten stolz in meinem Leben bin.“

Seit wann „hilft“ Facebook Menschen? Und dann sogar einer Milliarde Menschen? Welche Funktion auf Facebook ist neu oder gar von Bedeutung?

Na gut, was kann man also machen auf Facebook... Zum Beispiel Bilder uploaden! Welch Bereicherung für unsere Gesellschaft. Nun zeigen Facebook-Nutzer der anderen Milliarde Menschen ungemein interessante Schnappschüsse von sich selbst und anderen. Hierbei bekommt man als Außenstehender eine enorme Bandbreite an Schätzen der künstlerischen Fotografie zu bieten. Von spätpubertären Damen, die sich in lasziven Posen in Waldstücken oder anderen faszinierenden Landschaften selbst inszenieren und dieses Bild nach einer professionellen Photoshop-Bildbearbeitung mit einer stimmigen, oft englischsprachigen und ungemein philosophischen Weisheit (etwa: „You only live once, so do the best with your life!“) uploaden, bis hin zu Momentaufnahmen von sich anderweitig blamierenden Mitbürgern.

Wer Bilder nicht mag, kann auf Facebook jedoch auch einfach sein Leben protokollieren. Dank der tollen neuen Facebook-Chronik können die Aktivitäten eines Facebook-Nutzers sogar chronologisch zurückverfolgt werden. Was ich mich dabei nur immer wieder frage: Warum sollte ich mein Leben protokollieren, wenn ich nicht gerade eine Autobiografie plane? Und warum interessiert es sogar noch meine Mitmenschen? Muss man sich ernsthaft Gedanken um seine (Facebook-)Freunde machen? Da einige User dazu tendieren, „Freunde“ bis in den vierstelligen Bereich und weiter zu sammeln, hat zu allem Überfluss auch noch eine breite Masse trotz Privatsphäre-Einstellungen, die nur Freunden das Einsehen ermöglichen, Zugang zu diesen Inhalten.

Für schreibfaule User hat Mark Zuckerberg aber auch eine bequeme Lösung: Einfach „Gefällt mir“ drücken. Liken, liken, liken. Diese Funktion ist ebenfalls nicht neu, dennoch interessant: Man kann zwar stets zeigen, was man mag. Eine Dislike-Funktion gibt es jedoch nicht. Schade, sonst könnte man vermutlich Facebook oder gar den Facebook-Papst Mark Zuckerberg höchstpersönlich disliken.

Ebenso bequem ist es, andere Posts zu teilen. Aus Langeweile teilen die Freunde des Teilers das Geteilte nochmal und dessen Freunde tun es ihm gleich. Es entsteht (manchmal) eine Kettenreaktion der Teilung, wodurch sich bestimmte Inhalte unglaublich schnell verbreiten. Aber ist das wirklich immer sinnvoll? Gehen einem nervige Hype-Erscheinungen nicht irgendwann einfach nur noch auf die Nerven?

Man kann aber auch noch weiter gehen und Facebook-Seiten abonnieren, um ständig auf dem neusten Stand zu bleiben. Das wäre eigentlich ganz praktisch, wenn nicht vor allem große und beliebte Facebook-Seiten dazu tendieren würden, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu posten, um möglichst viele Likes abzugreifen.

Zwar gibt es noch zahlreiche andere Möglichkeiten, Zuckerbergs Geniestreich zu genießen, beispielsweise Chatten, Anstupsen oder Farmville-Einladungen. Meine Erfahrungen während meiner Zeit als Gesichtsbuchler beschränken sich jedoch weitgehend auf die bereits genannten.

Was stört mich also an Facebook?

Es leistet keinen nennenswerten Beitrag zu unserer Gesellschaft. Wie ein Parasit labt sich diese „Errungenschaft“ an den Informationen über seine Anhänger. Deren Profile sind jedoch nicht hinsichtlich aufkommender Werbung mit Bedacht zu erstellen, denn sie machen den Ersteller nicht nur sichtbar für Facebook, sondern auch für mehr oder minder Außenstehende (je nach Privatsphäre-Einstellungen und Ausprägung der Freundesammelleidenschaft). Glücklicherweise beschränken sich die von mir beschriebenen, leicht zugespitzten Randerscheinungen auf einen vergleichsweise kleinen Teil der Nutzer, jedoch ist selbst dieser kleine Teil ein Teil, der kein Teil sein müsste und sollte.

Es ist definitiv nicht immer falsch, ein Profil von sich zu erstellen und auf sich aufmerksam zu machen und dadurch Kontakte zu knüpfen. Man sollte sich jedoch stets überlegen, wo, wie und wem man sich präsentiert.


Donnerstag, 2. Januar 2014

Monatsthema 1/14

Ein neues Jahr bricht an - wenn auch nur in der westlichen Zeitrechnung. Während die ganze Welt von Jahresrückblickshows betäubt ist, wollen wir von euch wissen, was ihr vom kommenden Jahr erwartet. Welche Entwicklungen setzen sich fort, brechen ab oder beginnen? Was wird uns alle beschäftigen? Ihr habt die Antwort!

lichtkunst.73  / pixelio.de 

Dienstag, 17. Dezember 2013

Niklas Götz

Genau vor 75 Jahren gelang am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie in Berlin Otto Hahn etwas, das wohl die folgenreichste und bedeutenste Entdeckung der Naturwissenschaften bis jetzt sein sollte: Die Spaltung des Uranatoms. Doch die Folgen sollten ein Mahnmal für die Wissenschaftsethik werden.
Versuchsaufbau bei der Entdeckung der Kernspaltung. (By J Brew [CC-BY-SA-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons)

Donnerstag, 21. November 2013

Luan Elster (Pseudonym)



Alexander Klaus  / pixelio.de


Ein PC in nahezu jedem Haushalt der ersten Welt, Highspeed Internet (naja, zumindest in großen Städten), das benutzer(un)freundlichste Betriebssystem aller Zeiten. Und social media en masse. Der perfekte Nährboden ist geschaffen. Und er wird besiedelt.

Laut einem Spiegel Online Artikel zählte Facebook als Paradebeispiel bereits am 14. September 2012 eine Milliarde Nutzer. Gründer Mark Zuckerberg verkündete dies – wer hätte damit gerechnet – mit einem Facebook-Eintrag: „Einer Milliarde Menschen zu helfen, ist unglaublich, es erfüllt einen mit Demut und es ist das, worauf ich mit Abstand am meisten stolz in meinem Leben bin.“

Seit wann „hilft“ Facebook Menschen? Und dann sogar einer Milliarde Menschen? Welche Funktion auf Facebook ist neu oder gar von Bedeutung?

Na gut, was kann man also machen auf Facebook... Zum Beispiel Bilder uploaden! Welch Bereicherung für unsere Gesellschaft. Nun zeigen Facebook-Nutzer der anderen Milliarde Menschen ungemein interessante Schnappschüsse von sich selbst und anderen. Hierbei bekommt man als Außenstehender eine enorme Bandbreite an Schätzen der künstlerischen Fotografie zu bieten. Von spätpubertären Damen, die sich in lasziven Posen in Waldstücken oder anderen faszinierenden Landschaften selbst inszenieren und dieses Bild nach einer professionellen Photoshop-Bildbearbeitung mit einer stimmigen, oft englischsprachigen und ungemein philosophischen Weisheit (etwa: „You only live once, so do the best with your life!“) uploaden, bis hin zu Momentaufnahmen von sich anderweitig blamierenden Mitbürgern.

Wer Bilder nicht mag, kann auf Facebook jedoch auch einfach sein Leben protokollieren. Dank der tollen neuen Facebook-Chronik können die Aktivitäten eines Facebook-Nutzers sogar chronologisch zurückverfolgt werden. Was ich mich dabei nur immer wieder frage: Warum sollte ich mein Leben protokollieren, wenn ich nicht gerade eine Autobiografie plane? Und warum interessiert es sogar noch meine Mitmenschen? Muss man sich ernsthaft Gedanken um seine (Facebook-)Freunde machen? Da einige User dazu tendieren, „Freunde“ bis in den vierstelligen Bereich und weiter zu sammeln, hat zu allem Überfluss auch noch eine breite Masse trotz Privatsphäre-Einstellungen, die nur Freunden das Einsehen ermöglichen, Zugang zu diesen Inhalten.

Für schreibfaule User hat Mark Zuckerberg aber auch eine bequeme Lösung: Einfach „Gefällt mir“ drücken. Liken, liken, liken. Diese Funktion ist ebenfalls nicht neu, dennoch interessant: Man kann zwar stets zeigen, was man mag. Eine Dislike-Funktion gibt es jedoch nicht. Schade, sonst könnte man vermutlich Facebook oder gar den Facebook-Papst Mark Zuckerberg höchstpersönlich disliken.

Ebenso bequem ist es, andere Posts zu teilen. Aus Langeweile teilen die Freunde des Teilers das Geteilte nochmal und dessen Freunde tun es ihm gleich. Es entsteht (manchmal) eine Kettenreaktion der Teilung, wodurch sich bestimmte Inhalte unglaublich schnell verbreiten. Aber ist das wirklich immer sinnvoll? Gehen einem nervige Hype-Erscheinungen nicht irgendwann einfach nur noch auf die Nerven?

Man kann aber auch noch weiter gehen und Facebook-Seiten abonnieren, um ständig auf dem neusten Stand zu bleiben. Das wäre eigentlich ganz praktisch, wenn nicht vor allem große und beliebte Facebook-Seiten dazu tendieren würden, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu posten, um möglichst viele Likes abzugreifen.

Zwar gibt es noch zahlreiche andere Möglichkeiten, Zuckerbergs Geniestreich zu genießen, beispielsweise Chatten, Anstupsen oder Farmville-Einladungen. Meine Erfahrungen während meiner Zeit als Gesichtsbuchler beschränken sich jedoch weitgehend auf die bereits genannten.

Was stört mich also an Facebook?

Es leistet keinen nennenswerten Beitrag zu unserer Gesellschaft. Wie ein Parasit labt sich diese „Errungenschaft“ an den Informationen über seine Anhänger. Deren Profile sind jedoch nicht hinsichtlich aufkommender Werbung mit Bedacht zu erstellen, denn sie machen den Ersteller nicht nur sichtbar für Facebook, sondern auch für mehr oder minder Außenstehende (je nach Privatsphäre-Einstellungen und Ausprägung der Freundesammelleidenschaft). Glücklicherweise beschränken sich die von mir beschriebenen, leicht zugespitzten Randerscheinungen auf einen vergleichsweise kleinen Teil der Nutzer, jedoch ist selbst dieser kleine Teil ein Teil, der kein Teil sein müsste und sollte.

Es ist definitiv nicht immer falsch, ein Profil von sich zu erstellen und auf sich aufmerksam zu machen und dadurch Kontakte zu knüpfen. Man sollte sich jedoch stets überlegen, wo, wie und wem man sich präsentiert.


Mittwoch, 9. Oktober 2013

Daniel Vedder
Monatsthema 10/2013

Kaum ein Buch war 2012 kontroverser als Prof. Manfred Spitzers Werk „Digitale Demenz – Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen“1. Insbesondere die jüngere Generation, die allbekannten „Digital Natives“, sind schnell dabei, es als unrealistisch und fortschrittsfeindlich abzutun. In diesem Geiste erwähnte auch ich es vor ein paar Monaten in einem Essay, der kürzlich auf CATO publiziert wurde2. In der Zwischenzeit wurde ich jedoch von einem Bekannten dazu angeregt, das Buch auch selbst einmal zu lesen (bis dahin hatte ich lediglich eine Rezension gelesen3). Nun muss ich sagen: Spitzer hat mich beeindruckt. Ganz überzeugt hat er mich aber noch nicht.

CATOteam 2013
Ceterum censeo...