Martin Lotter
Monatsthema 3/15
Monatsthema 3/15
Viele wollen Geheimdienste abschaffen als wären sie ein Relikt des
Kalten Krieges. Doch gerade heute ist die Überwachung durch Geheimdienste
notwendig, um Sicherheit und Wohlstand zu gewähren.
"Fabian Maas" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by) http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.de |
Wer die Schlagzeilen der letzten Monate oder vielleicht auch
Jahre betrachtet, kann durchaus Zweifel an der Notwendigkeit oder Rechtfertigung von Geheimdiensten haben. Die Affären unter
dem Schlagwort „Snowden“ und „NSA“ zeigen, dass Geheimdienste rigoros
und rücksichtslos in das Privatleben unschuldiger also in keinster Weise staatsgefährdender
Bürger eingreifen.
Aber wie immer, wenn eine Institution fehlerbehaftet ist,
muss das noch lange nicht heißen, dass die ganze Institution deshalb
abgeschafft werden sollte. Es gibt Affären im Vatikan, aber schaffen wir
deshalb die katholische Kirche ab? Es
gibt Politiker wie Edathy, aber schaffen wir deshalb den Bundestag ab?
Trotz aller Mängel der Geheimdienste – ich denke die
grundsätzliche Notwendigkeit der Geheimdienste und die Überwachung von Bürgern
durch Geheimdienste ist wichtig.
Der Inlandsgeheimdienst ist notwendig, weil er unsere
Demokratie und den Rechtsstaat schützt. Gerade zur Bekämpfung von politischer
oder organisierter Kriminalität kann ein Geheimdienst mehr leisten als die
offene Verfolgungsmethode der Polizei. Gleichzeitig hilft der
Inlandsgeheimdienst die Spionage von ausländischen Geheimdiensten aufzudecken.
Beispielsweise ist unsere Industrie gefährdet, weil ausländische Geheimdienste
Wirtschaftsspionage betreiben. Die Überwachung auch inländischer Bürger durch
Geheimdienste ist notwendig. Auch die Überwachung des Internet im Inland ist
gut. Mafia, Kinderpornos, Geldwäsche oder der NSU sind existent. Solche
Verbrecher kommunizieren auch und gerade über das Internet. Früher wurden
Telefone überwacht oder Briefe abgefangen. Heute wird eben das Internet
abgehört. Das Prinzip einer Überwachung der Kommunikation von Verbrechern ist
gut.
Auch die Notwendigkeit des Geheimdienstes im Ausland ist
gegeben. Ein exportorientiertes und global engagiertes Land wie Deutschland
kommt nicht ohne einen Auslandsgeheimdienst aus. Bei uns ist dies der BND.
Unternehmen, die in anderen Ländern investieren wollen, müssen mehr über ein
Land wissen, als das was von offizieller Regierungsseite der jeweiligen
Investitionsstandorte kommuniziert wird. Gerade Diktaturen malen offiziell
geradezu ein paradiesisches Bild von ihrem Land. Die Realität ist anders. Diese
Realität kann von der deutschen Botschaft als Repräsentanz Deutschlands vor Ort
nur bedingt ermittelt werden. Geheimdienste können dabei helfen, ein realistisches Bild des jeweiligen
Landes zu bekommen. Weiterhin wird ein Auslandsgeheimdienst benötigt, um
deutsche Bürger zu schützen. Viele Angestellte von Firmen oder
Bundeswehrsoldaten sind weltweit aktiv. Sie können durch Informanten vor Ort
geschützt werden. Andererseits kann der BND Informationen über potentielle
Terroristen beschaffen, welche in Deutschland Attentate verüben wollen. Die
Rückkehr von IS-Kämpfern aber auch islamistische Terroristen aus benachbarten
EU-Staaten könnten eine Gefahr sein, welche der BND analysieren kann.
Demzufolge ist auch die Überwachung von Kommunikation ausländischer Bürger
notwendig und sinnvoll.
Überwachung durch Geheimdienste ist gut. Egal ob im Inland
oder Ausland. Allerdings stellt sich die
Frage, wer die Geheimdienste überwacht. Die NSA-Affäre hat gezeigt, dass ein
Geheimdienst ohne ausreichende Aufsicht durch rechtsstaatliche Organe seine
Kompetenzen überschreitet. Bürger haben Freiheitsrechte. Diese sind zu
schützen. Die Würde des Menschen ist angegriffen, wenn er sich nicht frei
bewegen oder frei kommunizieren kann. Ein einfacher Bürger darf keine Angst
davor haben, dass jegliches Wort das er am Telefon von sich gibt oder jegliche
Kommunikation im Netz abgehört oder mitgelesen wird. Dies schränkt die Entwicklung
seiner Persönlichkeit ein. Deshalb muss das Gebaren des Geheimdienstes von
rechtsstaatlichen Organen überwacht werden. Die Überwacher müssen selbst
überwacht werden. In den Zeiten vor dem Internet war die Überwachung der
Kommunikation der Bürger kein Massenphänomen. Früher wurden nur Telefone von
potentiellen Verbrechern oder konkreten Zielpersonen angezapft. Briefe wurden
ebenso nur von diesen Zielgruppen geöffnet. Die Überwachung war aufwendig. Nur
weil es heute mehr und einfachere technische Möglichkeiten gibt, ist es nicht
gerechtfertigt, dass nach dem Gießkannenprinzip jegliche Kommunikation jedes
Bürgers durch Geheimdienste aufgezeichnet wird.
Zweifel an den Methoden und gegebenenfalls an der gesamten
Sinnhaftigkeit der Geheimdienste werden erst dann schwinden, wenn dem Bürger
klar ist und er Vertrauen darin hat, dass die Geheimdienste seine Freiheiten
nur im notwendigen Maß einschränken und Geheimdienste auch nur Gefährder des
Staates und seiner Bürger überwachen. Zweifel werden auch nur dann schwinden,
wenn der Bürger weiß, dass der Geheimdienst durch seine Repräsentanten – also
das Parlament – angemessen überwacht werden. Beides ist aktuell nicht der Fall.
Überwachung ist gut. Wir benötigen auch nicht mehr
Überwacher, sonder mehr Überwacher der Überwacher.
Wir haben einen demokratischen Rechtsstaat, heißt es.
AntwortenLöschenDas Mehrparteiensystem reicht nicht, denn mit Bürgerrechten werden keine Wahlen gewonnen- https://politischernoob.wordpress.com/2009/08/25/sind-den-deutschen-ihre-buergerrechte-egal/. Ganz schlecht ist, dass Macht den Charakter verändert. Sie verführt zum Lügen und zum Sadismus- http://www.wiwo.de/erfolg/management/der-boss-effekt-was-macht-aus-den-menschen-macht/10261622.html/. Art. 20 Grundgesetz spricht von drei Staatsgewalten, die es nicht gibt (=Lüge). Der Verfassungstext gehört zu der Welt der Ideen und Zielvorstellungen. Ihr gegenüber steht die reale Welt (von http://www.gewaltenteilung.de/idee).
Der Bevölkerung wird mit Lügen, Betrug und Heuchelei nur vorgemacht, die Obrigkeit würde für edle Werte einstehen und arbeiten- http://www.neopresse.com/politik/dach/kommentar-fragwuerdige-demokratische-prozesse. Rechtsbrüche und Rechtsbeugungen sind systemkonform- vgl.. z.B. http://www.odenwald-geschichten.de/?p=1740.
Gerichtlichen und behördlichen Entscheidungen (nebst Justizministerien, Petitionsausschüssen etc.) fehlt wegen gewollter Verdrehungsabsicht der Tatsachen und der Rechtslage zumeist eine plausible Begründung, oft sogar die Sachbezogenheit. Dieses System ist darauf angelegt, Menschen zu zerstören (vgl. http://unschuldige.homepage.t-online.de/default.html).
Das scheinen mir keine sonderlich sachlichen Quellen sein...
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