KW 48
Etwas mehr als 25 Jahre
ist es jetzt her: Die Mauer fällt, und nach einer deutschen Teilung die über 40
Jahre währte, ist das deutsche Volk
widervereinigt. Betrachtet man die beiden getrennten deutschen Staaten, kann
man auf der einen Seite die BRD erkennen, die sich unter westlicher Besatzung
verschiedener Art langsam zu einem demokratischen Land entwickelte. Auf der anderen
Seite steht die DDR, in der sich unter Führung der „ Volkspartei“ SED eine Diktatur in Tarnung des Kommunismus
herausbildete. Nach Fall der Mauer ging
die SED durch verschiedene
Namensänderungen, letztendlich entstand aus ihr jedoch „Die Linke“. Zuerst verpönt als
Nachfolgepartei der Verursacherin der Schreckensherrschaft in der DDR SED, rückte
die Linke immer mehr in die politische Mitte: Jetzt stellt sie zugleich mit den
Worten der
Woche den ersten Ministerpräsidenten der Linken in einem
Bundesland.
Interessant
zu sehen ist, wie bereits oben erwähnt, vor allem die Wahrnehmung die sich in
Hinsicht auf die Linke komplett verändert hat. Noch vor 10 Jahren wäre das
jetzige Ereignis undenkbar gewesen. Einer von den DDR verherrlichenden, nach
Unterdrückung nostalgierenden, einer der den demokratische Staat im Prinzip
immer noch aus tiefster Überzeugung ablehnt ist Ministerpräsident. Heute ist die Linke eher ein Ersatz für die
SPD. Diese nähert sich, wahrscheinlich aus der Meinung heraus damit mehr Wähler
auch aus wohlständigeren Familien abdecken zu können, immer mehr der politischen
Mitte zu, das heißt Richtung CDU, die sich – zwar langsamer, aber doch stetig- ,
vom gemäßigtem Rechts annähert. Durch diese Homogenisierung der großen
Parteien, wird am linken Spektrum ein Platz frei. Ideal für die Linke. Die
Möglichkeit ergreifend mischt sie sich immer mehr in politisches Geschehen ein,
anstatt nur immer dumpf auf all den Nachteilen des Kapitalismus herumzureiten.
Vor allem Gregor Gysi als sympatischer Nörgeler verhilft der Linken zu einem
besseren Image, zu dem Image einer gemäßigten Volkspartei. Und jetzt ist Bodo
Ramelow Ministerpräsident von Thüringen. Aus den Reihen der Linken hört man
natürlich medial nur lautes Jubeln, aus Seiten Konservativer hingegen panische
Ausrufe. Wie ist die Wahl Ramelows zu bewerten? In einer Koalition mit der SPD
und den Grünen stellt die Linke zwar den Ministerpräsidenten und die mit
Abstand stärkste Partei des Bündnisses, jedoch werden die Koalitionspartner die
Linke zumindest ausbremsen können- Ausbremsen aber wovon? Thüringen ist relativ
kleines, neues deutsches Bundesland, hier werden kaum schwerwiegend negative
Experimente gestartet. Man sollte Der Linken in dieser Hinsicht einfach
vertrauen - in 5 Jahren wird sie es sicherlich nicht schaffen ganz Thüringen zu
ruinieren.
Lea Heinrich
Was war euer Ärger und Freude der Woche ?
Freude:
AntwortenLöschenFreihandelsabkommenTTIP: die Bürgerinitiative Vereinigung Stop TTIP hat eine Million Unterschriften gegen TTIP gesammelt.
Das Goethe-Institut steht hoch im Kurs. Immer mehr Menschen weltweit wollen Deutschkurse.
Die Gelder hierfür werden von der Bundesregierung aufgestockt..
Australische Händler stoppen wegen der vielen Gewaltszenen in diesem Spiel den Verkauf von Grand Theft Auto V .
Ärger:
In Deutschland werden jährlich rund 7 Mrd. Kaffebecher togo weggeworfen. Dies ist ein großes Umweltproblem.
Ich sehe die Regierung unter dem Linken Ramelow ebenfalls gelassen. Was ich aber nicht gut finde ist, dass bei den Linken ehemalige Stasi-Spitzel als Abgeordnete in der Fraktion sind.
AntwortenLöschenUnter diesen Umständen wird es immer Ressentiment gegen die Linken geben.