Mittwoch, 1. Oktober 2014

Monatsthema 10/14

Keine andere Kategorie ist in Deutschland so beliebt zur politischen Gesinnungseinteilung wie die Begriffe "Links" und "Rechts". CATO wirft diesen Monat einen Blick auf das politische Spektrum und fragt nach eurer Meinung zu dieser Klassifizierung.

„Politisches Wertedreieck“ von Benutzer:Richard Abendroth - Selbst erstellt. Lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen Deutschland über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Politisches_Wertedreieck.svg#mediaviewer/File:Politisches_Wertedreieck.svg
  Im Vorfeld, aber auch nach den Wahlen in Thüringen, Brandenburg und Sachsen wurde viel berichtet - vor allem über die AfD. Diese war bestrebt, nicht als "rechte" Partei bezeichnet zu werden. Sie stelle die Probleme der Bevölkerung in den MIttelpunkt und habe keine Gemeinsamkeiten mit dem, was gemeinhin als rechte Parteien bezeichnet wird.

Viele sehen den Aufstieg der AfD als Antwort auf die Bewegung der CDU in Richtung Mitte. Einst sagte Franz Josef Strauß: "Rechts von der CDU ist nur die Wand". Anscheinend hat sich die CDU aber so sehr in die Mitte des Spektrums bewegt, dass hier nun die AfD Luft zum Atmen hat. Ist die CDU noch eine konservative Partei, wenn sie doch so weit links steht? Oder hat sich das gesamte Parteienspektrum nach links verschoben, weshalb auch die SPD nicht mehr als "typisch links" wahrgenommen wird - ein Job, den nun Die Linke übernimmt.

Fehlt die FDP im Parteienspektrum? Im Bundestags saß sie immer ganz rechts, obwohl Liberalismus eine ganz andere Dimension ist, welche jedoch nicht von der Bipolarität abgedeckt wird. Möglicherweise war dies aber auch eine Folge jener Interpretation von Liberalismus, welche die Wähler nicht überzeugen konnte.

Was tun mit Parteien, welche das Links-Rechts-Spektrum sprengen? Eine Frage, die sich auch einst stellte, als die Piraten in das Berliner Abgeordnetenhaus einzogen. Kann man diese Einteilung der Parteien wirklich fortführen, ist sie zweckmäßig, oder sollte sie durch Alternativen ersetzt werden? Verallgemeinert dieses eindimensionale Spektrum nicht die Inhalte einer Partei übermäßig? Oder bildet es die Inhalte einer Partei verständlich ab?

Teile deine Meinung mit uns und schreib einen Artikel zum Monatsthema! 

1 Kommentar:

  1. Ich finde vor allem den Aspekt der Parteienannäherung interessant. Ich glaube das besipielsweise die sehr schlechten Wahlergebnisse der SPD damit zu tun haben, das sich die einstige Arbeiterpartei nun sehr der CDU ähnelt. Weil sich eben diese großen Parteien so aneinander annähern, ist die logische Konsequenz die Herausbildung neuer Kräfte innerhalb des linken und rechten Spektrums.
    Das Hauptproblem der FDP ist meiner Meinung nach, das diese in der letzten Koaltion mit der Union nicht wirklich ihre Projekte durchsetzen konnten. Kleinere Regierungsparteien gehen seit jeher schlecht aus Koalitionen heraus, und als der Trend die FDP nicht mehr zu wählen einmal begonnen hatte, war er nicht mehr aufzuhalten.

    AntwortenLöschen

CATOteam 2013
Ceterum censeo...