Montag, 1. September 2014

Monatsthema 9/14


In ein paar Tagen sind in allen Bundesländern die Sommerferien vorbei. Gleichzeitig starten ab Oktober die neuen Semester an den Unis. Zeit für CATO mal einen Blick auf die deutsche Bildungslandschaft zu werfen.


Fritz Schumann / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc)
Bildung ist Ländersache. Das hat dazu geführt, dass es mitunter starke Unterschiede zwischen den Ländern gibt: So gehen Brandenburger Schüler sechs Jahre in die Grundschule, Sächsische Schüler nur vier. Das scheint relativ fest. Anders sieht es jedoch bei der gesamten Schulzeit bis zum Abitur aus: Das Hin und Her zwischen G8 und G9. In Niedersachsen soll nach ein paar Jahren G8 wieder zurück gehen, Bayern entschied sich mit einem gescheiterten Volksbegehren gerade gegen einen solchen Rückzug.

Doch nicht nur die Jahre der Schulzeit sorgen für Gesprächsstoff. Prüfungen – insbesondere das Abitur – werden zentraler, um einen vergleichbareren Abschluss zu schaffen. Schwer vergleichbar ist hingegen die Arbeit, die die Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht leisten. Im Gegensatz zu anderen Berufsfeldern gibt es hier kaum Kontrollmöglichkeiten: Was genau im Unterricht passiert, weiß von außen niemand sicher. Daran ändern selbst einmalige Besuche wie bei der Niedersächsischen Schulinspektion nichts. Fehlende Kontrolle und auch komplizierte Kündigungsverfahren hängen mit dem Beamtenstatus des Lehrberufs zusammen. Wer die Prüfung einmal erfolgreich abgeschlossen hat, wird den Job nur schwer wieder los – auch wenn seine Arbeit nicht gut ist, was bei jedem anderen Arbeitgeber zur Kündigung führen würde. Berlin ist da noch eher eine Ausnahme: Hier ist eine Verbeamtung kein Regelfall mehr.

Doch Bildung findet nicht nur an Schulen statt: Viele Abiturienten beginnen ein Studium. Mit dem im Oktober beginnenden Wintersemester sind die Studiengebühren in allen Bundesländern abgeschafft. Natürlich sind immer noch rund 300 Euro pro Halbjahr für Verwaltung, Fahrkarte oder den AStA zu zahlen. Doch selbst mit den etwa 800 Euro, die das Semester bis zuletzt noch in Niedersachsen kostete, war das Studium in Deutschland noch vergleichsweise günstig: Amerikanische Studenten verschulden sich oft mit mehreren Tausend Dollar, um zu studieren.

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