Monatsthema 9/14
In ein paar Tagen sind in allen
Bundesländern die Sommerferien vorbei. Gleichzeitig starten ab
Oktober die neuen Semester an den Unis. Zeit für CATO mal einen
Blick auf die deutsche Bildungslandschaft zu werfen.
Fritz Schumann /
www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc)
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Bildung ist Ländersache. Das hat dazu
geführt, dass es mitunter starke Unterschiede zwischen den Ländern
gibt: So gehen Brandenburger Schüler sechs Jahre in die Grundschule,
Sächsische Schüler nur vier. Das scheint relativ fest. Anders sieht
es jedoch bei der gesamten Schulzeit bis zum Abitur aus: Das Hin und
Her zwischen G8 und G9. In Niedersachsen soll nach ein paar Jahren G8
wieder zurück gehen, Bayern entschied sich mit einem gescheiterten
Volksbegehren gerade gegen einen solchen Rückzug.
Doch nicht nur die Jahre der Schulzeit
sorgen für Gesprächsstoff. Prüfungen – insbesondere das Abitur –
werden zentraler, um einen vergleichbareren Abschluss zu schaffen.
Schwer vergleichbar ist hingegen die Arbeit, die die Lehrerinnen und
Lehrer im Unterricht leisten. Im Gegensatz zu anderen Berufsfeldern
gibt es hier kaum Kontrollmöglichkeiten: Was genau im Unterricht
passiert, weiß von außen niemand sicher. Daran ändern selbst
einmalige Besuche wie bei der Niedersächsischen Schulinspektion
nichts. Fehlende Kontrolle und auch komplizierte Kündigungsverfahren
hängen mit dem Beamtenstatus des Lehrberufs zusammen. Wer die
Prüfung einmal erfolgreich abgeschlossen hat, wird den Job nur
schwer wieder los – auch wenn seine Arbeit nicht gut ist, was bei
jedem anderen Arbeitgeber zur Kündigung führen würde. Berlin ist
da noch eher eine Ausnahme: Hier ist eine Verbeamtung kein Regelfall
mehr.
Doch Bildung findet nicht nur an
Schulen statt: Viele Abiturienten beginnen ein Studium. Mit dem im
Oktober beginnenden Wintersemester sind die Studiengebühren in allen
Bundesländern abgeschafft. Natürlich sind immer noch rund 300 Euro
pro Halbjahr für Verwaltung, Fahrkarte oder den AStA zu zahlen. Doch
selbst mit den etwa 800 Euro, die das Semester bis zuletzt noch in
Niedersachsen kostete, war das Studium in Deutschland noch
vergleichsweise günstig: Amerikanische Studenten verschulden sich
oft mit mehreren Tausend Dollar, um zu studieren.
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