KW 20
Wort der Woche: Googleurteil
Nicht vergessen: heute Abend in
Kooperation mit WAHL GANG 14 ein Hangout mit MdEP Axel Voss (CDU) zur
Zukunft des Internets – passend dazu das Wort der Woche:
"Googleurteil". Bis dahin könnt ihr euren Ärger und Freude
der Woche mit uns teilen!
Ja, diese Plattform wird auch von Google "gehostet". Der
Verein der deutschen Sprache verzeihe mir diesen Anglizismus, und die
Internet-Gutmenschen, dass Blogger einfach so praktisch war und wir
sowieso ein Gmailkonto hatten, weil der Speicherplatz so groß ist.
Es ist unbestritten war – Google ist der Platzhirsch, weil er als
erstes da war und die besten Leistungen erbringt. Er bezahlt das mit
unseren Daten – wenn man nicht wie ich die gesamte Schlagkraft der
Freeware einsetzt, um dies zu verhindern.
Aber alles muss auch seine Grenzen haben. Da wäre einerseits das Monopol, dass Google auf diesem Markt hat. In jeder anderen Branche wäre dieses Monopol längst zerschlagen worden. Allerdings gestaltet sich dies bei Google etwas schwieriger, da der Konzern global ist und die Branche jung.
Doch langsam scheint Bewegung in die Sache zu kommen. Hierfür gibt es zwei Hinweise.
Einerseits plant die Bundesregierung in Zusammenarbeit mit dem Bundeskartellamt laut neusten Berichten, schweres Geschütz gegen Google aufzufahren. Grundsätzlich ist die Größe des Konzerns nicht illegal, aber ein möglicher Machtmissbrauch durch sie. Darüber hinaus vergisst man nicht, was man in der Finanzkrise einst lernte: Der Staat muss die Kontrolle behalten. Doch Situation ist gänzlich verschieden als bei der Zerschlagung der Energiekonzerne. Dies erfordert neue Gesetze - und damit Zeit. Gleichzeitg gibt es immer noch EU-weite Kartellvorwürfe, denn wer die Suchergebnisse genauer anschaut, stellt fest: Einträge von Google-Unternehmen stehen weiter oben - dies ist Wettbewerbsverfälschung.
Googles genialer Kommentar:"Wir sind überrascht von der Ansicht des Wirtschaftsministers,
Unternehmen wie Google würden Nutzern, der Wirtschaft und der
Gesellschaft schaden" Man will den Bürgern helfen. Na klar, Geld verdienen ist sicherlich nicht der Zweck von Google!
Andererseits hat der EuGH Google verpflichtet, alte und irrelevante Suchergebnisse zu löschen, wenn sich dadurch ein einfacher Bürger in seiner Privatssphäre verletzt fühlt - ein Spanier klagte, da eine 15 Jahre alte Zwangsversteigerung seines Hauses zu finden war. Die Begründung für die Entscheidung des EuGH: Auf diese Weise wird ein Ausgleich zwischen den Interessen von Nutzern der Suchmaschine und den Betroffenen geschaffen. Das besondere am Urteil: Es gilt für Google, obwohl das Unternehmen in den USA sitzt. Damit ist nicht nur aus der Sicht von Justizminister Maas zumindest ein kleines Stück für mehr Datenschutz getan. Googles Gegendarstellung: "Diese Entscheidung ist nicht nur für Suchmaschinen enttäuschend, sondern auch für alle, die Inhalte online publizieren." Dies setzt vorraus, dass Publizisten keinerlei Interesse am Wohl der Personen haben, über die sie berichten...
Dies zeigt: Langsam, aber sicher wird Google seiner Allmacht beraubt und in die Schranken gewiesen, die es erfordert.
Niklas Götz
Freude: Mehr Geld soll in die Brückensanierung fließen. Wurde wirklich Zeit - wir wollen ja nicht enden wie die USA.
AntwortenLöschenÄrger: Die Rüstungsexporte sinken zwar, aber mehr davon geht an fragwürdige Länder wie Algerien. Wirtschaftsminister Gabriel zieht sich aus der Affäre, indem er darauf verweist, dass die Exporte auf Entscheidungen früherer Jahre beruhen.
Hat unsere Wirtschaft diese Exporte wirklich nötig?
Ärger:
AntwortenLöschenErdogan tritt von einem Fettnäpfchen ins nächste. Er meint Bergwerksunglücke wie das in Soma „ kommen nun mal vor“.
Dem ist nicht so. Wenn man die Sicherheitsstandard entsprechend erhöht kommen Arbeitsunfälle seltener vor. Das Risiko einen Arbeitsunfall zu erleiden ist in der Türkei 8 mal höher als in der EU.
Freude:
Die Proteste gegen Erdogan und seine arrogant radikale und neoabsolutistische Politik ebben nicht ab.
Trotzdem : in der Türkei gibt es viele Erdogans. Deshalb :
Und im übrigen bin ich der Meinung dass die Türkei nicht Mitglied der EU werden sollte.
Freude: Portugal verlässt den Rettungsschrim, und zwar sauber - ohne weitere Notfallhilfe. Ein großer Erfolg für Europa - ob das wegen oder trotz der Austeritätspolitik geschah, wage ich nicht zu bewerten.
AntwortenLöschenÄrger: Das traurige Erbe des Balkankrieges, die Landminen, treten wegen der Überschwemmungen wieder zutage. Hoffentlich erinnert das die Menschen daran, welche schrecklichen Folgen Krieg hat.
Ärger:
AntwortenLöschenEine Christin ist im Sudan wegen Gotteslästerung zu Tode verurteilt worden. Das Gericht bot ihr einen Freispruch an, wenn sie zum Islam konvertiert.
Zyperns Präsident lehnt Sanktionen gegen Russland ab weil es die Wirtschaft Zyperns beeinträchtigen würde. Andere Länder hatten sich schon ähnlich geäußert.
Da hat Genosse Lenin wieder mal recht gehabt. Er sagte einst: von den Kapitalisten kann man sogar den Strick kaufen mit dem man sie dann später aufhängt.
Freude
Der verstorbene Kunsthändler Cornelius Gurlitt hat seine Bilder dem Kunstmuseum Bern vermacht. Eine diplomatische Lösung
Welchen Sudan (Nord/Süd) meinst du?
LöschenIch denke ein Leben ist dort momentan nicht viel Wert - christliche und muslimische Milizen metzeln sich gegenseitig nieder, niemand weiß, wer angefangen hat.
Hier sind zur Abwechslung auch mal Christen Terroristen.
Freude: Russland zieht Truppen von der ukrainischen Grenze ab - weiter so!
AntwortenLöschenÄrger: Der BR will BR-Klassik beenden! https://www.openpetition.de/petition/online/br-klassik-muss-bleiben