Sonntag, 15. Februar 2015

 KW 7 : Am Sonntagabend wurde in Hamburg gewählt: Die SPD geht als Gewinner aus diesem Wahlkampf hervor, jedoch sind alle Parteien - abgesehen von der CDU relativ zufrieden mit dem Wahlergebniss. Besonders die FDP freut sich: Nach etlichen Niederlagen schafft es die liberale Partei endlich einmal wieder den Einzug  in ein Parlament - sei es auch nur ein Städteparlament - geschafft.
Aber für was steht die FDP eigentlich? Brauchen wir sie überhaupt noch?
Das Thema und damit das Wort der Woche, heute etwas verspätet:
Liberalismus der FDP 

Informiert man sich auf der Website der FDP über die Partei, bekommt man aus dem Grundsatzprogramm folgende Aussage: “ Wir Liberalen wollen (…) das Zusammenleben freier Menschen gestalten – in einer Gesellschaft freier Bürger.“  Das klingt erstmal nicht schlecht. Freiheit ist eine der wichtigsten  Grundwerte unserer demokratischen Ordnung. Im Fokus der FDP steht vielleicht für Freiheit, die erste Assoziation mit der liberalen Partei ist jedoch für die meisten eine andere: Wirtschaft. Die FDP wird oft als Unternehmerpartei bezeichnet, die sich vor allem für die Rechte und Freiheiten von Unternehmen einsetzt. Auch eher komisch für eine angebliche liberale Partei ist die Tatsache das die FDP in jüngerer Vergangenheit mit der tendenziell konservativen CDU koaliert hat. Liberalismus und Konservativismus, widerspricht sich das nicht? Wer liberal ist, ist offen für Neues, strebt Veränderungen dadurch an, dass er bereit ist sie zuzulassen. Konservative Parteien sind erpicht darauf, Sachen zu „konservieren“,  zu erhalten. Als wirklich liberale Partei kann man die FDP folglich nicht bezeichnen. Dabei wäre eine eigenständige Partei die sich wirklich für die Freiheit des einzelnen Bürger einsetzt wichtig. Im Strudel der ganzen großen Parteien, die sich mehr oder weniger ähneln, braucht der Bürger Alternativen. Nicht solche populistischen wie die Alternative für Deutschland, sondern richtige, vernünftige. Wittert die FDP ihre Chance, begreift sie das im wirklichen Liberalismus, und nicht in der Anpassung an andere politische Strömungen ihr Erfolg liegt, dann wird der Erfolg in Hamburg nicht der einzige bleiben.

Lea Heinrich

Was war euer Ärger und Freude der Woche ? 

1 Kommentar:

  1. Ärger:

    In Libyen sind 21 koptische Christen von ISIS ermordet worden. Boko Haram greift eine Großstadt in Nigeria an. Islamische Terroristen verüben ein Attentat in Kopenhagen. Und das sind nur die Greueltaten der Islamisten die es in die Schlagzeilen schafften. Das war keine schöne Woche.


    Freude:

    Das Wirtschaftswachstum in Deutschland und vielen EU-Ländern soll in 2015 stärker werden als bisher geschätzt. Das ist gut, denn es schafft Arbeitsplätze. Für Deutschland werden lt. Ifo-Institut 1,5 % erwartet.

    Der Goldene Bär wird in diesem Jahr für den Film "Taxi" an den iranischen Regimekritiker Jafar Panahi verliehen. Den Film drehte er heimlich, dann schmuggelte ihn jemand nach Berlin. Ein Plädoyer für Meinungsfreiheit.

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