KW 24
Das heutige Wort der Woche sollte ziemlich offensichtlich sein. Schließlich beschreibt es einen Zustand, der seit Wochen anhält und der sich bis zum 13. Juli auch nicht mehr ändern wird...
Wort der Woche: WM-Fieber
Wo man auch hinschaut - überall sieht man nur noch WM. Sei es der Orangensaft, der plötzlich mit seinem "brasilianischen Geschmack" wirbt, die Nuss-Nugat Creme, die Deutschland-Schminke verschenkt, oder die Medien, die uns jedes noch so unwichtige Detail über die Weltmeisterschaft, Brasilien, den deutschen Kader oder Fussball im allgemeinen vermitteln. Es scheint, als drehe sich der gesamte Erdball nur noch um einen kleinen, schwarz-weißen Lederball.
Man könnte meinen, dass China in Südkorea einmarschieren könnte, ohne dass es irgendjemand hierzulande mitbekommt. Oder dass ein Computer erstmals den Turing Test besteht, den bedeutendsten Test der Künstlichen Intelligenz Forschung, ohne auf großes mediales Interesse zu stoßen. Nun, zugegeben, es bestehen mittlerweile Zweifel an der tatsächlichen Bedeutung dieser Meldung, aber etwas größer hätte die Reaktion schon sein dürfen.
Nun, zum Glück ist nur alle vier Jahre WM. Und den Monat bis zum Endspiel am 13. Juli werden wir auch überleben. Vielleicht können wir ja trotz der Flut an Nichtigkeiten sogar ein bisschen Spass bei der ganzen Sache haben. Denn das ist doch der Sinn dahinter, oder?
Daniel Vedder
P.S. Da hab ich doch glatt die traditionelle Frage vergessen: Was fandet ihr die Woche über schön, oder auch nicht? Was hat euch gefreut, was geärgert?
Das heutige Wort der Woche sollte ziemlich offensichtlich sein. Schließlich beschreibt es einen Zustand, der seit Wochen anhält und der sich bis zum 13. Juli auch nicht mehr ändern wird...
Wort der Woche: WM-Fieber
Wo man auch hinschaut - überall sieht man nur noch WM. Sei es der Orangensaft, der plötzlich mit seinem "brasilianischen Geschmack" wirbt, die Nuss-Nugat Creme, die Deutschland-Schminke verschenkt, oder die Medien, die uns jedes noch so unwichtige Detail über die Weltmeisterschaft, Brasilien, den deutschen Kader oder Fussball im allgemeinen vermitteln. Es scheint, als drehe sich der gesamte Erdball nur noch um einen kleinen, schwarz-weißen Lederball.
Man könnte meinen, dass China in Südkorea einmarschieren könnte, ohne dass es irgendjemand hierzulande mitbekommt. Oder dass ein Computer erstmals den Turing Test besteht, den bedeutendsten Test der Künstlichen Intelligenz Forschung, ohne auf großes mediales Interesse zu stoßen. Nun, zugegeben, es bestehen mittlerweile Zweifel an der tatsächlichen Bedeutung dieser Meldung, aber etwas größer hätte die Reaktion schon sein dürfen.
Nun, zum Glück ist nur alle vier Jahre WM. Und den Monat bis zum Endspiel am 13. Juli werden wir auch überleben. Vielleicht können wir ja trotz der Flut an Nichtigkeiten sogar ein bisschen Spass bei der ganzen Sache haben. Denn das ist doch der Sinn dahinter, oder?
Daniel Vedder
P.S. Da hab ich doch glatt die traditionelle Frage vergessen: Was fandet ihr die Woche über schön, oder auch nicht? Was hat euch gefreut, was geärgert?
Ärger:
AntwortenLöschenIm Jahr 2013starben 153 Kinder in Deutschland durch Gewalteinwirkung oder Vernachlässigung. Mehr als 4000 Kindesmisshandlungen wurden bei der Polizei registriert, aber wir wissen alle dass die Dunkelziffer sehr hoch ist. Die Täter oder Verantwortlichen kamen in den meisten Fällen aus dem sozialen Umfeld.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/153-kinder-starben-durch-gewalt-und-vernachlaessigung-a-974388.html
Freude:
auch bei Greenpeace arbeiten nur Menschen. Ein Mitarbeiter hat bei Devisenspekulationen (so hat auch Hoeneß spekuliert) mehr als 3 Mio € verloren. Es zeigt sich, dass die selbsternannten grünen Heiligen eben auch nur Menschen sind. Es wird nicht der letzte Skandal bei Greenpeace sein.
Und diesmal : Trauer :
Frank Schirrmacher – Herausgeber der FAZ ist diese Woche verstorben. Er war ein genialer Intellektueller mit Weitsicht. In seinem Buch „Methusalem-Komplott „ hat er schon vor vielen Jahren sehr verständlich das Problem des demographischen Wandels analysiert.