Sonntag, 17. Mai 2015



KW 20
Es betrifft uns alle, und es wird in der heutigen Zeit  immer wichtiger und wichtiger. Große Weltmächte haben dazu Ansichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite stehen vor allem die westliche Demokratien, auf der andere Seite kommunistische oder diktatorische Staaten. Die Rede ist von Meinungsfreiheit, meinem Wort der Woche. Wie wichtig ist es frei seine Meinung auszudrücken ?
 


Meiner Meinung nach sollte fast jedem, mit einigen wenigen Einschränkungen  gestattet werden, frei und unabhängig seine Ansichten  äußern zu können. Schon in den ersten drei Worten meines noch nicht prezisiertem Anfangsstatement steckt das,  was Meinungsfreiheit ausmacht. Ich, als Einwohner des deutschen Staates darf  Dinge so ausdrücken wie sie für mich sind. Und das ist der Grundbaustein einer funktionierenden Demokratie.
 Schon im deutschen Grundgesetz ist die freie Meinugsäusserung und alle ihre damit verbundenen Recht fest verankert. Es ist wichtig seine Meinung kundzutun, auch öffentlich. Eine Demokratie lebt nämlich eben nicht wie andere undemokratische Systeme davon, das alle Bewohner des Landes geordnet einer Person hinterherdackeln. Man sieht es ja bei den Wahlen. Durch die Äußerung der eigenen, in diesem Falle politischen Meinung kämpfen Parteien um Wählerstimmen. Und das Parteienspektrum ist breit gefächert. Von radikal linken Parteien bis radikal rechten Parteien ist alles dabei. Die Meinungsfreiheit in Deutschland ist sehr groß, und nur wenig eingeschränkt.
 Das soll sie auch. Aus unserer Geschichte sollten wir lernen. Da wir als Deutsche leider besonders damit belastet sind, trifft es sich in diesem Kontext gut, das Thema Naziregime  anzusprechen. Wie jeder weiß, handelte es sich im dritten Reich um eine Diktatur. In einer Diktatur ist freie Meinungsäußerung untersagt. Zur Zeit Hitlers bedeutete das, dass Andersdenkende im besten Fall festgenommen und in Arbeitslager gesteckt wurden, im schlechtesten Fall sofort hingerichtet wurden. Man braucht sich nur die weiße Rose anzuschauen. Hans und Sophie Scholl versuchten auf die Grausamkeiten des Regimes aufmerksam zu machen, indem sie Flugblätter in den Innenhof der damals eindeutig politisch braun gefärbten Universität warfen. Als Dank für ihr Engagement mussten sie mit ihrem Leben bezahlen. Hört sich das nach einer gerechten Behandlung an? Für die Nazis war sie das sicherlich, da wir aber  im 21ten Jahrhundert leben, und unser politisches System nichts mehr mit dem Naziregime zu tun hat, sollten wir uns auch so tolerant verhalten wie wir es meinen zu sein.
Meinungsfreiheit bedeutet nicht nur das Recht auf die Äußerung seiner eigenen, individuellen Meinung. Eigentlich bedeutet sie viel mehr. Dadurch das ich meine Meinung äussern darf, wird mir zugestanden zu meiner Person zu stehen. Reflektiertetes Denken, aktive Auseinandersetzung mit meinem sozialen oder politischem Umfeld wird gefördert. Wäre ich nicht in der Lage das sagen zu können, was ich denke, würde ich mich viel schneller anpassen, größtenteils aus der Resignation heraus  der Ansicht zu sein,  nichts verändern zu können. Wie soll eine gute Zwischenmenschliche Beziehung entstehen, wenn ich die andere  Person nicht kritisieren darf?  Das reflektierte Denken hilft mir nicht nur in meinem sozialen Umfeld, es hilft mir auch mich mit mir selber auseinanderzusetzen. Welche Meinung habe ich? Was denke ich über dieses Thema? Und wer bin ich eigentlich? Freie Meinungsäußerung fördert also den Prozess sich mit sich selber auseinanderzusetzten. Ich definiere mich über das was ich sage, und so wie ich handle. Bei freier Meinungsäußerung habe ich die Möglichkeit mich in unendlich viele Richtungen zu definieren. So prägt meine Meinung nicht nur meinen Charakter, sondern fördert auch die Pluralität einer Gesellschaft, nicht nur, wie oben erwähnt im politischen Sinne, sondern auch im gesellschaftlichen Leben, im individuellen Sinne.
Ein weiteres Indiz dafür wie wichtig Medien sind, zeigt nicht nur das Grundgesetz, sondern zeigen auch die verschiedenen Säulen der Demokratie. Diese werden beschrieben  durch  Menschenrechte, Gewaltenteilung, Volkssouveränität und eben freie Medien. Gibt es in einem Land eine freie Meinungsäußerung, resultiert daraus ein freier Journalismus mit freien Medien. Gerade diese prägen das Stimmungsbild eines Landes:  In Nordkorea beispielsweise herrscht eine Diktatur. Jegweilige staatliche Gewalt geht vom Herrscherklan Kim- Jong- Uns aus. Der Medienkult der um den „göttgleichen Staatsführer“ gebildet wird, ist fast schon belustigend. Internetbilder zeigen Frauen, die vor Freude weinen, weil sie das Privileg bekommen, in die Nähe ihres Helds zu kommen. Jedenfalls beschreiben das die Medien so. Komischerweise sieht man von Nordkorea nur solche Bilder, Kritik an ihrem Staatsführenden scheint es nicht zu geben. Aus einer Sicht heraus kann das gut sein. Da es nur die Staatsmedien gibt, gibt es keine andere Einflussquelle, wie oben bereits erwähnt lebt das freie Denken von aktiver, und nicht nur passiver, im eigenen Kopf stattfindender Auseinandersetzung mit verschiedenen Ansichten zu einem Thema. Und selbst wenn jemand doch taff genug ist, um sich mit den Umständen seines Landes auseinanderzusetzen, selbst dann hat er ja überhaupt keine Möglichkeit sein Denken auszudrücken!
Um die vorherig aufgeführten Punkte noch einmal zu einem Oberpunkt zusammenzufassen: Jeder Mensch dieser Erde strebt im Wesentlichen nur nach einem: Glück. Und dieses Glück wird am besten durch die Entfaltung seines Selbst ausgelöst. Man sieht es an anderen, der Meinungsäußerung verwandten Begriffen. Da ist zu Beispiel die freie Auslebung der Sexualität. Wer seine homosexuellen Gefühle unterdrückt, entwickelt oftmals unbewusst psychischen Störungen. Ähnlich ist es auch mit der freien Meinungsäußerung, verallgemeinernd lässt es sich folgendermaßen formulieren: Nur durch freie Entfaltung kann man glücklich sein!
Grenzen der Meinungsfreiheit sollte es nur dann geben, wenn die vertretende Kraft der Meinung selbst das Prinzip der freien Meinungsäußerung ablehnt. Denn sonst wird ein Kreislauf ausgelöst der unbedingt zu vermeiden ist. Die Gesellschaft zerbricht an ihrer Monotonie, bröckelt wegen ihrer Einseitigkeit. Und das wäre schlimm, denn auch nur eine bunte, laute und selbstbewusste Gesellschaft garantiert uns eine große Meinungspluralität.

Lea Heinrich

Was war euer Ärger und Freude der Woche ? 
 

2 Kommentare:

  1. Ärger:

    Die inhumanen Strafen für Verbrechen in vielen muslimischen Ländern und die völlig irrationalen Strafen für rein private „Vergehen“ wie Ehebruch oder vorehelicher Beziehungen.
    Interessant in diesem Artikel ist auch der Vergleich der Strafen von IS und Saudi-Arabien.
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/stellenangebot-saudi-arabien-sucht-acht-neue-henker-a-1034359.html

    Freude:

    In einem aufgeklärten und säkularen Land zu leben in dem Staat und Religion weitestgehend getrennt sind.

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  2. Finanz Beistand zwischen der privaten Maut.
    Ich bin GIUSEPPINA Eleonora, eine Frau in Christus mit den Kindern, und will ich ein Mann von der spanischen Nationalität von meinen Handlungen und begnadigt dies, dass mein Gott Hilfe mir Familien von der sehr minimalen Geste von einem Kredit von 3.000 zu 200.000 € zu einer Rate von 2% gegeben hat. Du bist Interessent der Menge und die Bedingungen von diesem letzten zu geben, wo können es würde, das Darlehen für die Danke bezahlen. e-mail: giuseppina.eleonora01@gmail.com. Selbst wenn es sich versucht „bleibt unser Bedarf“ einmal, zweimal oder nicht zu fuss kaum macht die Anwendung, Glauben, und Pfefferminzen zu haben Erwerb vor euerer Anfrage „Gott“ mit der zeit „Gott wendet.

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