Sonntag, 10. Mai 2015

KW 19
Wahlkämpfe sind ein gefährliches Terrain, denn es ist kaum vorhersehbar was den erwünschten Vorsprung schafft und was einem das Genick brechen kann. Natürlich gehört auch Glück dazu; doch mit strategisch günstigen Entscheidungen und diesem Quäntchen Glück kann man selbst auf verlorenem Posten gewinnen.


Wort der Woche: Held der Konservativen

Cameron hatte einen schlechten Start. Am Anfang seiner Amtszeit schwächelte die Wirtschaft, Schottland drohte verlorenzugehen und die UKIP machte ihm auf der politischen Bühne große Konkurrenz. Eigentlich hatte er kaum Möglichkeiten, dieser Lage zu entkommen. Dies sieht man am Beispiel der schottischen Unabhängigkeit: Wäre er auf die Schotten zugegangen, hätte er zwar dort seine Beliebtheit steigern können, doch sein Position in England wäre geschwächt gewesen. Das Risiko der Abstimmung war ein Mittelweg, so hatte er sein Gesicht nicht verloren. Genausogut dies aber auch die Einheit der Insel beenden können. Dies konnte er er nur verhindern, in dem er ein Schreckensbild der schottischen Unabhängigkeit schuf - Chaos in der nördlichen Provinz, in die selbst die Römer keine Ordnung bringen konnten.

Wirtschaftlich setzte er radikale Reformen und Konsolidierung durch, die zwar ganz dem Stil der Tories folgten, aber so lieferte er auch der Labour-Party Stoff für den Wahlkampf. Wieder riskant war es, dass er im Gegenzug Erleichterungen für eine zweite Amtszeit versprach, die er wohl mangels Geld nicht durchsetzen kann - dennoch konnte er seine Pläne glaubhaft vertreten. Ob nun der äußere Effekte oder gute Politik - im Vereinigten Königreich gab es einen wirtschaftlichen Aufschwung kurz vor der Wahl, der Camerons Politik Recht zu geben schien und so seine Position deutlich verstärkte.

Und auch die UKIP-Gefahr hat er mit engagierten Vorschlägen wirksam gebannt. Camerons Anti-EU-Kurs mit dem Leitbild der Kompetenzmigration zurück in die Nationalstaaten entspricht in zu vielen Punkten den Plänen der UKIP, als dass sie sich als eigenständige politische Kraft profilieren konnte.
Nicht zu vergessen war allerdings auch die Unterstützung durch den Murdoch-Medienkonzern, der mit dafür sorgte, die öffentliche Meinung für Cameron zu beeinflussen - so schien es zumindest oft, zumal die Murdoch-Medien für ihre konservative Haltung bekannt sind.

Letztenendes sind es diese Faktoren, die dieses kleine politische Wunder geschaffen haben, dass Carmon die absolute Mehrheit errang. Während die UKIP ihm kaum Stimmen nahm, wurde die Labour-Partei durch die Schottischen Nationalisten schwer geschwächt, da viele vormals Labour-Wahlkreise in Schottland nun separatistisch sind. 
Sein Sieg folgte aber auch der schottischen Strategie - diesmal hat er das Schreckensgespenst der Labour-Schotten-Koalition beschworen und so durch Einschüchterung gewonnen.

Nun steht er aber unter Beschuss, denn er muss liefern: Gesundheitsreformen, Konsolidierung, billige Eigenheime, Auseinandersetzung mit der EU und Referendum über den EU-Verbleib - große Projekte in einer umkämpften Position, denn viele in seiner Partei wollen seinen Platz einnehmen und die Tories sind dafür bekannt, dass sie ihre siegreichen Kandidaten nach der Wahl demontieren.
Niklas Götz
 

3 Kommentare:

  1. Das EU-Referendum wird ein Erfolg für die EU und die EU-treuen Briten. Die Populisten welche den Austritt von UK aus der EU fordern werden am Ende verlieren.
    Es wird sich die Vernunft und die Einsicht durchsetzen, dass die EU ohne UK leben kann aber UK nicht ohne die EU.
    Die britische Wirtschaft wäre isoliert. Zu viele Jobs hängen von der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit den EU Staaten ab.
    So wie die Schotten am Ende für den Verbleib beim Vereinigten Königreich gestimmt haben weil ihnen das Risiko einer Selbständigkeit zu groß war, so werden auch die Briten insgesamt für den Verbleib in der EU stimmen.

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  2. Ärger:
    Griechenland ist pleite, leistet sich aber relativ zur Einwohnerzahl die größte Armee der EU.Griechenland hat 130.000 Soldaten und 1600 Panzer bei insgesamt 11 Mio. Einwohnern. Zum Vergleich: Deutschland hat bei 80 Mio. Einwohnern nur 180.000 Soldaten.
    Wollten wir in Deutschland genauso sinnfrei hochgerüstet sein wie Griechenland wären bei uns 1,4 Mio. Soldaten im Dienst und wir hätten 10.000 Panzer.

    Bahnstreik, Kita-Streik, Pilotenstreik und Streik bei Amazon. Dieses Jahr wird in die Geschichte eingehen. In 2015 gab es bis Mai schon mehr Streiktage als im gesamten Jahr 2014.



    Freude:
    70 Jahre Kriegsende bedeutet 70 Jahre Frieden in (fast) ganz Europa.

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  3. Finanz Beistand zwischen der privaten Maut.
    Ich bin GIUSEPPINA Eleonora, eine Frau in Christus mit den Kindern, und will ich ein Mann von der spanischen Nationalität von meinen Handlungen und begnadigt dies, dass mein Gott Hilfe mir Familien von der sehr minimalen Geste von einem Kredit von 3.000 zu 200.000 € zu einer Rate von 2% gegeben hat. Du bist Interessent der Menge und die Bedingungen von diesem letzten zu geben, wo können es würde, das Darlehen für die Danke bezahlen. e-mail: giuseppina.eleonora01@gmail.com. Selbst wenn es sich versucht „bleibt unser Bedarf“ einmal, zweimal oder nicht zu fuss kaum macht die Anwendung, Glauben, und Pfefferminzen zu haben Erwerb vor euerer Anfrage „Gott“ mit der zeit „Gott wendet.

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