Dienstag, 15. April 2014

CATO führt eine neue Rubrik ein: die Diskussionsrunde. Erstes Thema: wie können wir die Jugend politisch motivieren?

Wie ihr alle wisst, ist das Motto und Ziel von CATO: "Meinungen bilden, Meinungen vertreten". Gelegenheiten dazu gab es bis jetzt schon einige: Artikel, Kommentare zu Artikeln, und die "Ärger und Freude der Woche" Rubrik. Nun wollen wir als CATOteam etwas Neues ausprobieren: die Diskussionsrunde. Hin und wieder werden wir ein Thema zur Diskussion stellen, und euch fragen, was ihr darüber denkt. Ziel ist es, einen möglichst offenen Austausch zu fördern, zu dem jeder beitragen kann. Wie gut oder schlecht das gelingt, hängt einzig und allein von euch, den Lesern, ab. Also: fleißig mitmachen!

Die erste Diskussionsrunde soll an Julian Reiths Artikel "Die Leiden des jungen Europa" anknüpfen, der vor drei Wochen auf CATO veröffentlicht wurde. Hierin argumentierte der Autor, dass unsere Jugend erst für die europäische Idee gewonnen werden muss, bevor eine wirkliche europäische Einigung stattfinden kann. In einem Kommentar dazu meinte er später:
"Wichtig ist, dass das Volk entscheidet, denn die Demokratie sollte das höchste Gut sein, das bewahrt werden muss. Und deshalb ist Interesse im Volk die erste Hürde, die genommen werden muss."
Doch wie lässt sich ein solches Interesse hervorrufen? Nicht nur auf europäischer Ebene, sondern ganz allgemein für die Belange unserer Gesellschaft? Dass die Jugend zunehmend apolitisiert wird, ist allgemein bekannt. Was können wir dagegen unternehmen? "Wir" sowohl im Sinne von wir als dem Staat Deutschland, aber auch wir ganz persönlich, in unserem Umfeld? Die große Frage ist also:

Wie können wir die Jugend politisch motivieren?

Daniel Vedder

8 Kommentare:

  1. Wenn irgendjemand Themenvorschläge für eine Diskussionsrunde hat, kann er diese übrigens gerne auch an das CATOteam schicken, unter catoteam@gmail.com. Sonstige Anregungen sind dort auch jederzeit willkommen!

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  2. Eine wichtige Schiene geht meines Erachtens nach wie vor über das Schulwesen, da man hiermit wirklich alle Jugendlichen erreichen kann. V.a. der Sozialkunde-, Geographie- und Geschichtsunterricht haben oftmals große gesellschaftliche Relevanz. Leider kommt das oft nicht so rüber. Lehrer sollten angehalten werden, diese Relevanz deutlich zu machen, am besten anhand aktueller Beispiele.

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  3. Ich glaube, dass das Potential an Schulen bereits zu einem großen Teil erschöpft ist. Schule und Privatleben sind eben immer noch getrennt, wie Berufs- und Privatleben auch. Schule ist immer eine andere Welt als das restliche Leben. Deshalb kann der Sozialkundeunterricht die Schüler auch nur begrenzt motivieren.
    Das Bundesamt für politische Bildung hat schon zahlreiche gute Ansätze, jedoch auch stark begrenzte Mittel. Ich denke, dass man hier ansetzen müsste - mehr finanziellen Spielraum schaffen, es aber auch in das Zentrum öffentlichen Interesses bringen, die Bedeutung unterstreichen.

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    1. Bessere Finanzierung - hört sich immer gut an, aber was soll letztenendes mit dem Geld gemacht werden?

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    2. Erstmal muss ich mich korrigieren - es heißt Bundeszentrale für politische Bildung.
      Um aus Wikipedia zu zitieren: "Die bpb verfolgt die Ziele politischer Bildung über ein Angebot an Print-Publikationen, über Veranstaltungen, Kongresse und Seminare, durch Förderung anerkannter Träger der politischen Bildung sowie über die Inhalte des Online-Portals www.bpb.de."
      Dafür hat sie ein Budget von 27 Mio. Euro. Nicht mal 50 ct für einen Bürger, das ist reichlich wenig.
      Mit einem höheren Budget könnten zahlreiche innovative Initiativen gefördert werden. Der größte Anteil an den Versuchen, die Jugend politisch zu motivieren, sind entweder seitens von Parteien und ihren Stiftungen und damit nicht politisch neutral oder wie unsere ehrenamtlich und damit in ihrer Durschlagstiefe begrenzt.
      Die bpb hat die nötigen Kontakte und Zugang zu den richtigen Köpfen. Ihr fehlen v.a. die Mittel und die Anerkennung.

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  4. Vielleicht wäre eine größere Bürgerbeteiligung auf Kommunalebene auch ein Weg, Politik praktisch zu machen - nicht nur für die Jugend. Eine echte direkte Demokratie ist wohl in allen ausser den kleinsten Käffern unrealistisch, aber es lässt sich doch sicher mehr machen als eine Bürgerversammlung einmal im Jahr und Kommunalwahlen alle sech Jahre.

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    1. Bürgerbeteiligung auf Kommunalebene ist an sich sinnvoll, doch hier mangelt es oft an Motivation, v.a. auf Seiten der Bürger. Diese werden meist nur aktiv, wenn es wirklich ein Problem gibt, dass sie in irgendeiner Weise aufregt, z.B. den Trogbau der A3. Wenn es dagegen um andere Themen geht, ist das Interesse schnell vorbei.
      Eben weil dieses Interesse sehr begrenzt ist, bildet sich bei der Kommunalpolitik schnell ein "Establishment". Auch die vielen Bügerinitiativen sind letztendlich oft ausgehend von diesem Establishment.
      In Sachen Kommunalpolitik müsste den Bürgern erfahrbar gemacht werden, dass auch sie Gestaltungskompetenzen haben. Erst wenn sie gestalten können und dies auch wissen, ergibt sich auch die Motivation, dies zu tun.

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  5. Ich frage mich, welches Potential noch im Internet steckt (abgesehen von Blogs). Die Piraten hatten hierzu ja einige Ideen, wie Schwarmintelligenz und direkte Demokratie über Internet.

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